News 2023


 

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 Liebe Besucher*innen und Freund*innen dieser Webseite

Hier finden sie aktuelle Meldungen und News zu dieser Seite ,sowie Neuerscheinungen unserer Autor*innen .


 Neben den literarischen Beiträgen finden sie hier auch Meinungen, Beiträge und Reportagen aus dem aktuellen Zeitgeschehen. Unternehmen Sie mit uns gemeinsam eine Reise durch dieses Jahr.

 
 
 
 
 Dezember
 
 
 
 
 
 
      Dezember 2023
 
 
 
 
 
  
 
   

 

10 Fakten zum Dezember

 

  1. Der Dezember ist der 12. und letzte Monat des Jahres und hat 31 Tage.
  2. Am 21. oder 22. Dezember findet die Wintersonnenwende statt. Dann ist auf der Nordhalbkugel die längste Nacht des Jahres und danach werden die Nächte wieder kürzer und die Tage länger.
  3. Der Dezember ist auf unserer nördlichen Halbkugel der Monat mit den wenigsten Tageslichtstunden.
  4. Klimatisch entspricht der Juni auf der Südhalbkugel dem Dezember auf der Nordhalbkugel.
  5. Im römischen Kalender war der Dezember ursprünglich der zehnte Monat, was man noch an seinem Namen (decem = zehn) merkt.
  6. Ein alter deutscher Name ist Julmond (wegen des Fests der Wintersonnenwende, germanisch Jul), Christmond, Christmonat, Dustermond, Heilmond und Heiligenmonat.
  7. Der Dezember beginnt immer mit dem gleichen Wochentag wie der September und endet immer mit dem gleichen Wochentag wie der April im gleichen Jahr.
  8. Der Dezember ist durch den Advent, Weihnachten und den Winter geprägt. 
  9. Die Sternzeichen des Monats Dezember sind bis zum 21. der Schütze und danach dann der Steinbock.
  10. Fallen der 29., 30. oder 31. Dezember auf einen Montag, so werden die Tage ab diesem Montag der ersten Kalenderwoche des Folgejahres zugerechnet. 

Das Märchen vom festlichen Monat Dezember

Dezembermärchen – Der Dezember ist für viele Menschen der liebste Monat

“Ich bin der Letzte!”Der Dezember betrachtete sich in der spiegelnden Oberfläche des großen Meeres.“Und irgendwie sehe ich auch danach aus: alt und faltig.”Er runzelte die Stirn, dann klatschte er in die Hände und weckte seine Monatskollegen aus ihrem Novemberschlaf und rief:“Wie sagen es die Menschen zuweilen? Die Letzten werden die Ersten sein. Dezemberzeit ist Partyzeit! Jeder meiner Tage wird ein Fest sein. Ein unvergessliches Fest sogar. Ja! Ich will feiern! Beeilung!”Die anderen Monate sahen sich verwundert an. Was war auf einmal los mit dem Dezember, diesem besonnenen und weisen Kollegen?„Warum der Stress?“, erkundigte sich der Juli und gähnte.Der Juni nickte. „Es ist die Zeit des Winterschlafs. Die Natur hat sich zur Ruhe begeben, die Tiere schlafen und die Tage sind kurz.“„Kurz und dunkel“, bestätigte der März. „Erst wenn ich …“„Du bist nicht gefragt, Angeber!“, brummte der Oktober.“Eben!”, schnitt der Dezember seinen Freunden das Wort ab. „Dunkel! Es ist dunkel, nebelig und kalt dort unten im Land. Müde sind die Menschen und gestresst. Es ist höchste Zeit, die Lichter anzuzünden.“Er formte die Hände zu einem Trichter und rief laut:„Hey, Kollege November! Ich komme!“„Bin schon da!“ Mit gesenktem Haupt kam der November angeschlichen. Er wischte sich ein paar Tränen von den Wangen. „Bei mir sind die Menschen oft traurig und übellaunig. Und das macht mich auch traurig.“„Das wird sich nun ändern”, tröstete der Dezember ihn. “Ich bringe das Licht ins Dunkel. Ich bin der Monat des Lichts und der festlichen Feste, und, nebenbei bemerkt, der Lieblingsmonat der Kinder.““Falsch!”, warf der Februar ein. “Der Lichtmonat, der bin ich.”„Und der Lieblingsmonat“, protestierte der August, „der …“

„Mein Licht ist anders.“ Der Dezember lächelte. „Es ist ein kleines Licht, ein leises, feierliches. Ein geheimnisvolles.”“Und dieses warme Licht muss nun zu den Menschen gebracht werden”, ergänzte der November. “Deshalb bin ich auch schon ein paar Tage früher zurückgekehrt. Geh und bring ihnen deine Freude, dein Licht und deine Feste.“Der Dezember nickte zufrieden. „Du bist ein guter Kollege und ich danke dir für die zusätzlichen Tage. So kann ich mit den Menschen schon zum letzten Novembersonntag den ersten Lichtsonntag – sie nennen es Advent – feiern. Wunderbar! Nun muss ich aber los, die Kerzen anzünden.”Und das tat er dann auch, der Dezember. Mit kundigen Schritten zog er von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, von Haus zu Haus, und überall lag plötzlich eine leise, feine, liebevolle und freudige Stimmung in der Luft. Und wenn man ganz still war, konnte man es auch hören. Ein Singen, das durch die Lüfte sirrte: Dezember ist da, die schöne Zeit im Jahr mit hellem Licht und Kerzenschein, mit süßen Düften und Heimlichkeiten , mit Nikolausfreuden, Lichtfesten, Winteranfang und ersten Schneeflocken, dem Weihnachtsfest und seinen Feiertagen und mit dem letzten Tag im Jahr.Und die Menschen, die liebten ihn, den Monat Dezember. Und der liebte die Menschen. Und ein kleines bisschen auch sich selbst.„Ich bin der Beste“, murmelte er und schielte zu seinen Kollegen hinauf.„Und der Letzte …“, griente der Januar, der sich schon die Hände rieb.Doch das überhörte der Dezember, und das war auch gut so.


© Elke Bräunling 


jockel    In eigener Sache 


Die Weihnachtszeit ist für mich immer vor allem eine Zeit der Verbundenheit, der Magie und der Freude. Eine Zeit in der wir zusammenkommen, in der wir lachen, singen und besonders lecker essen.So lasst uns dieses Jahr besonders achtsam sein mit unseren Mitmenschen. Lasst uns einander besonders liebevoll zulächeln, uns gegenseitig unterstützen und unser Licht für die Menschen leuchten lassen, die es gerade am meisten brauchen.Wir alle haben gewisse Weltbilder und Vorstellungen. Darunter gibt es auf der einen Seite die Weltbilder, Glaubensformen und Ansichten, die uns von bestimmten Leuten oder von der Gesellschaft aufgedrückt worden sind und die wir angenommen haben. Auf der anderen Seite gibt es Weltansichten, die aus unserem eigenen Herzen kommen. Das Ziel wäre, dass wir anfangen, die Welt so zu sehen, wie unser Herz sie sieht, dass wir also anfangen, mit dem Herzen zu sehen und aus unserem Herzen zu handeln.


Entscheidungen sind nur der Anfang von etwas. Wenn man einen Entschluss gefasst hat, dann taucht man damit in eine gewisse Strömung, die einen mit sich reißt, zu einem Ort, den man sich bei dem Entschluss niemals hätte träumen lassen.  (Paulo Coelho: Der Alchimist)


Eduardo Galeano war der Meinung, dass “die Worte, die uns die Wahrheit mitteilen, fühlend-denkend sind”  und dass die besten Menschen die sind, die dazu fähig sind, durch Fühlen zu denken und durch Denken zu fühlen. Das hat ihn zu folgender Aussage gebracht: Ich mag fühlend-denkende Menschen, die den Verstand nicht vom Herzen trennen. Diejenigen, die gleichzeitig fühlen und denken. Ohne den Kopf vom Körper, oder die Emotionen vom Verstand zu trennen.”

Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll. Das klingt erst einmal nach Empathie, nach menschlicher Nähe, nach Ehrlichkeit, nach guter Absicht. Denn wenn ich etwas von Herzen ehrlich meine, wird es mein Gegenüber anders erreichen, als wenn ich mir oder ihm etwas vormache.

Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll. Dieser Satz ist nicht nur ein zwischenmenschlicher Appell an unsere Ehrlichkeit, sondern sogar neurowissenschaftlich und psychologisch erklärbar.Bleiben Sie ehrlich und authentisch. Zu Ihren Mitmenschen, beruflich und privat, aber auch, und das ist ebenso wichtig, zu sich selbst.Und: Bleiben Sie in gutem Kontakt mit Ihrem Unterbewusstsein. Hören Sie wieder mehr auf Ihre Intention! Sie ist ein guter Freund/in Wirklich!


Etwas zu schaffen heißt, etwas zu erreichen. In der Lage sein, etwas zu erwecken und in deine eigene Kreativität einzubringen stellt eine wesentliche Komponente von Erfolg dar, und zwar nicht nur im Berufsleben, sondern im Leben allgemein.Jeder einzelne von uns ist wie ein Fingerabdruck: Wir sind alle komplex und individuell, und darum gibt es kein Standardrezept, wenn es darum geht Kreativität zu aktivieren, die sich hauptsächlich in unserer inneren Dynamik abspielt.Etwas darüber zu lernen, wie kreative Menschen in der Lage sind diese Kreativität zu aktivieren, kann uns oft reizen, aber das ist selten wirklich hilfreich. Ihre Ideen reichen vom Bizarren bis zum Banalen, wie zum Beispiel: Nackt schreiben ( Victor Hugo), kopfüber herunter hängen (Dan Brown), in einer Kutsche herum fahren oder nach einer guten Mahlzeit einen Spaziergang machen (W. A. Mozart). Bob Dylan sagte einmal, er würde sein Haar so lang wachsen lassen, damit es die Gedanken in seinem Kopf nicht stört. Hemingway soll gesagt haben, dass es ihm half seinen Kühlschrank zu enteisen, wenn er mit einer Schreibblockade kämpfte.Bisher hat mir meine Recherche jedenfalls immer wieder bestätigt, dass kreative Momente oft das widerspiegeln was Mozart beobachtet hat: „Woher und wie die Ideen kommen weiß ich nicht, noch kann ich sie zwingen.“Daher wünsche Ihnen zum Jahresabschluss eine große Portion Kreativität.


In diesem Sinne wünsche ich Euch und euren Familien besinnliche Weihnachten. Möge die Energie eures Herzens dazu beitragen wunderbare kreative Prozesse in Gang zu setzen.Ganz besonders bedanke ich mich auch in diesem Monat bei unseren etablierten Autoren für die zahlreichen Texte.

Auch die neuen Autoren/innen heiße ich in diesem Monat herzlich willkommen.

Stefanie Härtel, Mia Mondstein, Karin Lissi Obendorfer, Gabriele Geng, Renate-Eggert-Schwarten.
Ich freue mich, dass ihr nun zu unserem Autorenteam gehört, nochmals herzlichen Dank an alle.


Bleibt gesund und passt auf euch auf……. J/L 06.12.2023


 Insider Tipp

Meine Buchempfehlung für Dezember…..


 

Stirb im November

Der Mord an einer Unbekannten, das Video einer gefolterten Frau und jede Menge rätselhafte Botschaften halten Kripobeamtin Maren Koissen ganz schön in Atem. Im Bonner Studentenviertel begibt sie sich auf Spurensuche. Dabei versinkt sie widerwillig in immer dunklere Abgründe. Die düsteren Geheimnisse und schockierenden Enthüllungen lassen die taffe Protagonistin in eine Spirale aus Mord, Gewalt und Lügen geraten. Je mehr sie dagegen ankämpft, desto tiefer wird sie hineingezogen in ein Netz aus Täuschungen und Intrigen. Dabei verliert sie zunehmend den Glauben an die Wahrheit, die Gerechtigkeit und schließlich auch an die Liebe.

 

 

Maria Zaffarana hat sizilianische Wurzeln. 1973 in Köln geboren und aufgewachsen, lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern bis heute in der Rheinmetropole. Mehr über Maria Zaffarana finden Sie direkt auf unserer Seite unter der Rubrik Lebensläufe,ebenso in der Rubrik Bücher unserer Autoren/innen.

 

Die Faszination am geschriebenen Wort bringt sie nach ihrem Germanistik- und Romanistik-Studium in Bonn zum Journalismus. Zehn Jahre lang ist sie als Promi-Redakteurin bei zwei Illustrierten tätig. 2009 macht sie sich als Freie Journalistin und Lektorin selbstständig. 2014 gründet sie zudem das Genießer- Magazin CarpeGusta.


Literaturausschreibungen Dezember 2023 


Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt 2023

14.12.2023


15.12.2023

Struwwelpippi-Residenz für Kinder- oder JugendbuchautorInnen


15.12.2023

29. Deutscher Kurzgeschichtenwettbewerb


15.12.2023

Rattenfänger-Literaturpreis


15.12.2023

29. Deutscher Kurzgeschichtenwettbewerb


15.12.2023

Residenzstipendium "Parents in Arts"


17.12.2023

Literaturausschreibung - Kafkas Erbe


31.12.2023

Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2024


31.12.2023

Leichte Sprache - Briefe an den Bundespräsidenten


31.12.2023

Anthologie-Ausschreibung "Queere Weihnacht"


31.12.2023

19. Ü70 Schreibwettbewerb


31.12.2023

11. Landschreiber-Wettbewerb


 

22.Dezember 2023

SAG WAS - Wettbewerb für schräge Literatur

Ungewöhnliche Texte haben es für gewöhnlich schwer. Gerade auch in Literaturwettbewerben. Doch hiermit sei sie ausdrücklich ausgesprochen, die nachdrückliche Einladung, etwas Skurril, Absurd, Grotesk, Wunderlich, Albern, Schräg zu sagen, Grenzen zu verschieben oder sogar zu sprengen. Düster also dürfen die Texte sein, bösartig, zynisch und schrill. Aber auch die leisen Seltsamkeiten, die schrägen Drolligkeiten und unaufgeregten Abstrusitäten sind willkommen. Ob dabei eine Figur, die Handlung, die erzählte Welt, die Sprache, die Struktur oder alles zugleich aus dem Rahmen fällt, ist ganz egal.  WAS? Prosa, Lyrik oder Kurzdrama in deutscher Sprache ausschließlich selbst verfasste, unveröffentlichte Texte max. drei Texte, insgesamt max. 9.999 Zeichen.

Die drei besten Arbeiten werden prämiert: 1. Preis 333,- Euro 2. Preis 222,- Euro 3. Preis 111,- Euro Außer den prämierten sollen weitere herausragende Texte in einer Wettbewerbs-Anthologie veröffentlicht werden. Der Wettbewerb wird unterstützt von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld.

Event-Webseite öffnen


 

 Dezembergedichte



Es gibt so wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,
Drin alle Dinge Silber sind.
Da schimmert manchen Stern so lind,
Als ob er fromme Hirten brächte
Zu einem neuem Jesuskind.

Weit wie mit dichtem Diamantenstaube
Bestreut, erscheinen Flur und Flut,
Und in die Herzen, traumgemut,
Steigt ein kapellenloser Glaube,
Der leise seine Wunder tut.

Rainer Maria Rilke


Der Dezember

Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

Erich Kästner


Der Seelenbaum


Ich hatte einen Traum ich gebe sonst nichts drum
doch dieser der lässt mich nicht los
es gab auf der Welt nur einen einzigen Baum
verkrüppelt und kahl und bloß

die nackten Zweige gen Himmel gereckt
schien er mir doch seltsam schwer
und obwohl ich kein lebendes Wesen entdeckt
war’s wie Weinen rund um mich her

die Erde ringsum war ein Trümmerfeld
aus dem es noch hier und da rauchte
die zerborstenen Straßen die lagen voll Geld
doch es gab keinen mehr der es brauchte

denn auch mich nein auch mich gab es plötzlich nicht mehr
wie verrückt manche Träume doch sind
bis auf den Traum war die Welt nun ganz leer
und ich war nur ein Seufzer im Wind


und ich geisterte mit um den Seelenbaum
ich weinte und klagte und schrie
dann bin ich erwacht und es war nur ein Traum
doch vergessen kann ich ihn nie


In Memoriam
© Rosa Posekardt


 Gedicht des Monats


Das Schöne

Ein kleiner Kosmos
voll schöner Dinge
erfreut
am Saum
der gegebenen Zeit.

Mit einem
himmelblauen Entree`
der Muse
ihren Melodien
und Inspirationen.

Zum Entfliehen
aus dem
alltäglichen Irrgärten.


© Betti Fichtl


 Buch des Monats


 

Drevermann

Dr. Eugen Drewermann ist Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller mit internationaler Reichweite; er gehört zu den erfolgreichsten theologischen Autoren. Für sein friedenspolitisches Engagement wurde er 2007 mit dem Erich-Fromm-Preis ausgezeichnet, 2011 erhielt er den internationalen Albert-Schweitzer-Preis, 2019 den Preis der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft. Der gefragte Referent nimmt immer wieder Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen.


Wir kennen ihn alle, den sympathischen "Kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupéry. Es der ewige Traum verlorener Kindheit, der den "Kleinen Prinzen" so trostreich und lebensklug macht. Folgen wir mit Spannung Drewermanns einfühlsam erzählter Deutung bis hin zur Aufschlüsselung des Bildes der geheimnisvollen Rose.


 

Mit diesem bereits 1984 herausgegebenen Buch wagt sich der Psychotherapeut und Theologe Eugen Drewermann an das wohl bekannteste Werk von St. Exupéry, "Der kleine Prinz", indem er eine tiefenpsychologische Deutung dieses modernen Märchens schreibt.

Und die hat es in sich! Obwohl die Sprache Drewermanns stellenweise gewisse intellektuelle Ansprüche an den Leser stellt, gelingt es dem Autor aber Spannung aufzubauen, so dass sich das Buch dennoch ziemlich gut liest, indem es nach und nach aufzeigt, was uns "Der kleine Prinz" aus tiefenpsychologischer Sicht alles über St. Exupéry verrät.

Nach der Lektüre dieser Deutung sieht man sowohl das Kultwerk "Der kleine Prinz" als auch den Kultautoren St. Exupéry aus einer anderen, aber durchaus einleuchtenden Perspektive, da Drewermann anhand von vielen Beispielen aus anderen Werken, meist von St. Exupéry selbst, eindrucksvoll belegt, dass der französische Schriftsteller eine höchst ambivalente Persönlichkeit war:

"Ohne diesen ständigen Widerspruch, gerade das am meisten zu leugnen, was er selbst am meisten ersehnte, und das am meisten zu ersehnen, wovor er selbst zunächst am weitesten zu fliehen suchte, versteht man nichts im Leben und Denken Exupérys ..."

Drewermanns Sicht der Dinge wird wohl den wenigsten Lesern von "Der kleine Prinz" bewusst geworden sein. Ich selbst habe das Märchen bereits ein paarmal gelesen, werde es sicher auch nochmals lesen, selbst wenn ich es dann mit anderen Augen sehen werde. Es stört mich nicht, dass "Der kleine Prinz" jetzt für mich "erwachsen" geworden ist, erwachsen werden gehört zum Leben.


 

  

 
    November
  
  
   November 2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

  

Im gregorianischen Kalender ist der November als elfter und vorletzter Monat eines Jahres bekannt. Der November erstreckt sich über 30 Tage und ist zwischen den Monaten Oktober sowie Dezember platziert.

Weshalb heißt der November eigentlich November?

Obwohl der November heute den elften Monat eines Jahres markiert, wurde dieser Zeitraum ursprünglich nach dem lateinischen Begriff für die Nummer 9 benannt. Einst bezeichneten die Menschen die Zeitspanne deshalb als „Novem“, von der sich das Wort „November“ ableitet. In einer frühen Fassung des römischen Kalenders befand sich der Monat schließlich noch an neunter Stelle. Somit ging im Laufe der Zeit die direkte Verbindung zwischen der Monatszählung und dem Namen verloren. Diese Tatsache bleibt bei einer Übertragung der einst häufig genutzten lateinischen Datumsangaben vergessen.

Zudem ist „Windmond“ eine alte lateinische Bezeichnung für den Monat, die im 8. Jahrhundert von Karl dem Großen eingeführt wurde. Als „Nebelung“ oder „Wintermonat“ manifestierte sich die Zeitspanne ebenfalls in den Köpfen der Menschen. Niederländer bezeichnen den Monat überwiegend als „Schlachtemonat“ oder „Schlachtmond“, weil Schweine in dieser Zeitspanne für lange Zeit eingeschlachtet wurden. Da der Monat mehrere Anlässe zum Totengedenken vereint, trägt der November auch den Namen „Trauermonat“.

Der November im Wandel der Zeit

Im römischen Kalender wurde der November ursprünglich als neunter Monat eines Jahres festgelegt. Das Jahr 153 v. Chr. leitete allerdings einen Wendepunkt ein. Seitdem wurde der Jahresbeginn um zwei Monate vorverlegt. Seitdem nimmt der November den elften Platz unter den Monaten eines Jahres ein. Namentlich wirkte sich dieser Wechsel allerdings nicht auf die Monatsbezeichnung aus. Sogar im julianischen Kalender wurde der Zeitraum schon als November bezeichnet.

Herbst- und Frühlingszeit im November

Nördlich des Äquators – beispielsweise in Europa – ist der November ein klassischer Herbstmonat. Auf der Südhalbkugel markiert der November die Frühlingszeit. Der kalendarische Herbst beginnt mit der Herbst-Tagundnachtgleiche und dauert bis zur Wintersonnenwende an. Auf der Nordhalbkugel schließt dieser Zeitraum die letzten September-Tage, den kompletten Oktober sowie November und die ersten Dezember-Wochen ein. Südlich des Äquators dauert der Herbst hingegen von März bis Juni an.

Bekannte Feiertage im November

Im Kirchenjahr und in den Köpfen der Menschen macht sich der November als Monat des Gedenkens und der Besinnung einen Namen. Ein Beispiel ist Allerheiligen. Dieser Gedenktag der römisch-katholischen Kirche wird am 1. November begangen. Einen Tag später ist Allerseelen. An diesem Tag gedenken Mitglieder der römisch-katholischen Kirche der Verstorbenen. Der am 11. November gefeierte Martinstag ehrt den Heiligen Martin von Tours. Während der Volkstrauertag zwei Sonntage vor dem ersten Advent stattfindet, schließt sich am darauffolgenden Sonntag der Totensonntag an. Der am Mittwoch zwischen diesen beiden Tagen festgelegte Buß- und Bettag ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, an dem sich Menschen Gott zuwenden sollen. Daraufhin läutet der 1. Advent Ende November oder Anfang Dezember die Adventszeit ein.


Das Märchen vom bescheidenen Monat November

Novembermärchen  – Glaubst du auch, dass der Monat November ein trauriger, dunkler, grauer Monat ist? So sagen es jedenfalls viele Menschen und gleich fühlen sie sich auch gleich ein bisschen trauriger, dunkler, grauer. Aber stimmt das denn? Sieh dich um in der Novemberzeit, draußen in der Natur, bei den Menschen aus deiner Umgebung und auch bei dir in deinem Zuhause. Sag, findest du da nicht auch unzählige schöne Seiten des bescheidenen Monats November?“Was für ein trister Monat der November doch ist!”, sagte eine Frau. “Er hat meine gute Laune verdrängt. Grau! Ich sehe nicht nur grau, nein, grau fühle ich mich auch. Grau, müde und nervös.”“Wie recht Sie haben”, warf ein Mann ein. “Überall blickt man in griesgrämige Mienen. Ich habe wenig Lust, unter Menschen zu gehen. Ganz krank fühle ich mich. Und traurig.”“Viele meiner Freunde sind krank”, klagte ein Junge. “Sie haben sich bei diesem nassen und kalten Wetter erkältet. Ganz alleine muss ich spielen. Doof ist das. Ich mag den November nicht leiden.”“Ich auch nicht”, stimmte ein Mädchen zu. “Meine Oma redet so oft von den Toten. Im November muss man an sie denken, sagt sie. Das macht sie aber traurig, weil sie dann an Opa denkt. Ich möchte mich immer an Opa erinnern, nicht nur im November. Echt, ich begreife das mit dem Totenmonat nicht.”“Ich auch nicht!”, murmelte der November. “Warum macht man aus mir einen toten, unliebsamen und humorlosen Kerl? ‘Totenmonat’ sagen sie zu mir auch! Ich bin aber nicht tot und leblos fühle ich mich auch nicht. Auch nicht übellaunig und nicht müde und krank und hässlich! Bin ich denn wirklich so hässlich?”Er blickte auf sein graues Gewand, das im Licht der Novembersonne silbern und wie von Diamanten bestickt funkelschön glitzerte.“Sie sehen nicht, was sie nicht sehen wollen”, murmelte er. Er murmelte es leise und fühlte sich nun doch ein bisschen traurig.Ein bisschen traurig sahen auch seine Monatskollegen zu ihm hinab.“Sollen wir ihn trösten?”, fragte der Juni.“Wir könnten ihm ein buntes Wettertheater schicken”, überlegte der April.“Oder Schnee”, warf der Januar ein. “Hellen, sauberen Schnee mit fröhlich tanzenden Schneeflocken.”“Falsch!”, widersprach der September. “Damit zeigt ihr ihm nur seine vermeintlichen Unzulänglichkeiten. Dies würde meinen Herbstbruder noch mehr betrüben. Er ist so bescheiden und schüchtern. Lasst ihn weiter auf seine ruhige Weise durch die Lande ziehen, und wenn doch der eine oder andere Mensch seine schönen und liebenswerten Seiten entdeckt, wird ihn das umso mehr freuen.”Die Monate nickten zustimmend. Dann blickten sie wieder zu den Novemberländern hinab. Still und leise zog der November dort mit seinem weiten Nebelumhang über Städte, Dörfer, Wiesen, Felder und Wälder und sorgte dafür, dass die Natur zur Ruhe kam.


© Elke Bräunling

Webseite der Autorin:


 
   In eigener Sache 
Liebe Freunde dieser Webseite, in unserer Welt ist gerade viel los. Die Medien sind voller angsteinflößender Nachrichten, das Leben furchtbar laut. All dies führt dazu, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren. Dass wir vergessen, auf unser Innerstes zu hören unserer inneren Stimme ihren Raum zu geben.

Während wir uns dem Ritual des Gedenkens der Verstorbenen nähern, führt die Welt den neuen Krieg zwischen Israelis und Palästinensern, während der Russland-Ukraine-Konflikt, sowie viele andere vergessene Kriege andauert. Das macht unsere Herzen traurig. Krieg ist Teil der menschlichen Erfahrung seit den Anfängen der Welt, aber er hat uns noch nicht gelehrt, dass Frieden mit Dialog und nicht mit Gewalt aufgebaut werden muss.

Wir treten in das Zeitalter des Wassermanns ein und um seine Werte zu bestätigen Liebe, Gemeinschaft, Solidarität und tiefe Freundschaft müssen wir Protagonisten des Wandels sein.

Wenn wir die Welt verändern wollen, müssen wir den Menschen beobachten, der uns vom Spiegel aus beobachtet und... uns ändern! Indem wir lernen, die Energie des Konflikts darauf zu lenken, eine bessere Welt zu schaffen, angetrieben von Kreativität und Humor, können wir unsere aggressiven Energien kanalisieren, um die Probleme der Menschheit gemeinsam anzugehen.

Meine Gedanken gehen an alle, die von den Verlusten und der Tragödie des Krieges betroffen sind.Ich teile eine Nachricht, die Falco in seinen letzten Tagen hinterlassen hat:


Liebt einander.
Liebt einander.
Liebt einander.


Mit dieser allumfassenden Liebe, von der wir alle ein Teil sind.

Mein Tipp: Richten Sie ihre negativen Energien auf kreative Prozesse und schon wandeln sich diese Energien in positive Prozesse um. In diesem Sinne freue ich mich auf neue inspirierende Texte in diesem Monat.

Es freut mich sehr das wir im Autorenteam neue Mitglieder begrüßen dürfen im Einzelnen:
Stefanie Haertel, Mia Mondstein, Karin Lissi Oberndorfer, sowie Gabriele Geng, schön das ihr dabei seid.

Bei den anderen Autoren/innen bedanke mich herzlich für die veröffentlichten Texte und das Engagement ❤.Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf. /01.11.2023 J/L



Insider Tipp        Lesen  im November 2023 

 


 

 HR Tartt DGeschichte 220586 300dpi
Richard Papen, Griechisch-Student aus einfachen Verhältnissen, erhält durch wundersame Fügung des Schicksals ein Stipendium für ein College in Hampden. Unter der Leitung des geheimnisvollen wie charismatischen Professors Julian taucht Richard gemeinsam mit einer exklusiven Auswahl anderer Studenten nicht nur in die Welt der griechischen Sprache ein, sondern auch in ein ausschweifendes Leben, geprägt von Alkohol und Drogen. Nach und nach jedoch erkennt Richard unter der glänzenden Fassade der Faszination ein düsteres Geheimnis – ein Geheimnis, welches auch ihn zunehmend mehr in seinen tödlichen Sog ziehen wird.

Der Debütroman von Donna Tartt erschien erstmalig 1992 und wurde mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt. In den vergangenen Jahren erlangte Die geheime Geschichte dank des sogenannten Dark Academia-Trends, der sich in sozialen Medien wie Instagram und TikTok etablierte, erneut zu großer Popularität. Anhänger*innen dieses Trends begeistern sich hierbei für (nostalgische) Kunst, Kultur und Literatur – und für altehrwürdige Sprachen wie Altgriechisch.

Da der Roman von Donna Tartt genau diese Interessen vertritt, gilt Die geheime Geschichte als „Dark Academia-Bibel“.
Der Autorin gelingt es auf verschiedenen Wegen, ihre Leser*innen zu faszinieren. Da ist zum einen ihr poetisch-fesselnder Schreibstil, der sprachbegeisterte Leser*innen immer wieder verzaubert:

An diesem Abend schrieb ich in mein Tagebuch: „Die Bäume sind jetzt schizophren und fangen an, die Kontrolle zu verlieren, rasend vom Schock über die feurigen neuen Farben. Jemand – war es van Gogh? – sagte, Orange sei die Farbe des Wahnsinns. Schönheit ist Schrecken. Wir wollen verschlungen werden von ihr, wollen uns verbergen in jenem Feuer, das uns läutert“.

Zum anderen zieht der klug konstruierte Spannungsbogen in seinen Bann und dank geschickt eingefädelter düsterer Andeutungen macht Donna Tartt es dem*der Leser*in schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Auch der Aufbau des Romans ist interessant gestaltet, durch Aufteilung in Buch 1 und Buch 2, dem Vorhandensein eines Pro- und Epilogs sowie dramatische Wendungen (so werden beispielsweise aus Freunden ernstzunehmende Bedrohungen) ist das Buch ganz im Stile einer griechischen Tragödie geschrieben.

Die Charaktere, allen voran Henry, sind ebenso faszinierend wie unergründlich, eine spannende Kombination, die das Lesen der zuweilen erschreckend kühlen Geschichte erleichtert.

Jedoch erscheint das Buch teilweise recht langatmig, Donna Tartt verliert sich gelegentlich in äußerst ausschweifenden Beschreibungen von noch so kleinen Details. Ebenso bemängelt werden kann auch die überwiegend weiße Charakterprägung und die sehr stereotypische Beschreibung queerer Personen.

Trotz dieser Kritikpunkte handelt es sich bei Die geheime Geschichte um einen außergewöhnlich geschriebenen, fesselnden und melodramatischen Kriminalroman, der den Leser*innen nicht nur spannende Aspekte der griechischen Sprache offenbart, sondern auch eine Reise in menschliche Abgründe bereithält und Fragen zu eigenen Moralvorstellungen aufwirft.

 
Lesetipp
 

Literaturwettbewerbe November 2023 

 

08.November.2023

Lyrikwettbewerb 2023

Lyrikwettbewerb 2023 Die Themen der eingereichten Gedichte sind frei wählbar. Auf literarische Qualität legen wir besonderen Wert. Man kann sich mit modernen Lyrikformen oder gereimten Gedichten bewerben. Fremde Kulturen und Länder, sozialpsychologische Aspekte, Kunst, Literatur oder die ökologische Zukunft können in den Blick kommen, ebenso wie lustige Begebenheiten oder gesellschaftskritische Faktoren. Wir freuen uns über Beiträge aus anderen Ländern. Bitte die Arbeiten in deutscher Sprache einsenden. Die Gedichte müssen selbst verfaßt sein. Den Wettbewerb flankiert zusätzlich eine freiwillige Spezialaufgabe. Das Thema heißt „Alpen“. Es können Landschaften, Leute, Kultur und Geschichte dieses Raumes behandelt werden. Diese Gedichte bitte entsprechend kennzeichnen. Viele Bücher und Sachpreise sind zu gewinnen. Dazu gehört die Veröffentlichung der Gewinnergedichte und zahlreicher weiterer. Maximal dürfen 20 eigene Gedichte eingereicht werden. Die Teilnahme am Wettbewerb ist frei. Das je einzelne Gedicht wird als preiswürdig ausgewählt. Nach Einsendeschluß erhält jeder weitere Informationen. Bitte den Namen und die vollständige Adresse angeben und die E-Mail-Adresse aktuell halten. Einsendeschluß ist der 8. November 2023 www.literaturpodium.de Kennwort: Lyrik 2023

Event-Webseite öffnen


15.November.2023
 

Gedankenkunst Verlag Schreibwettbewerb

Nicht selten kommt es vor, dass man im Leben mutig sein und über den eigenen Schatten springen muss. So geht es auch Professor Ration Rücke aus „Vom Dachboden kann man den Himmel besser sehen“. Obwohl er sich am liebsten in seinem Büro verkriecht, verlässt er seine Komfortzone, um ein Buch zu schreiben. Auf seiner Reise erfährt er erstmalig, was alles möglich ist, wenn man nur den Mut dazu aufbringt. Nun bist Du gefragt! Deine Leidenschaft ist das Schreiben und Du möchtest Deine Geschichte in die Öffentlichkeit tragen? Du hast selbst schon einmal in einer Situation gesteckt, in der Du Deine Komfortzone verlassen musstest? Dir kreisen schon lange Ideen und Gedanken im Kopf herum, die Du endlich auf Papier bringen möchtest? Dann lasse aus diesen Gedanken Kunst werden und nehme teil am Schreibwettbewerb zum Thema Mut und das Überwinden von Angst. Dabei ist es dir überlassen, ob Du eine Geschichte, ein Gedicht oder eine Illustration einreichen möchtest (jeweils ein Werk kann eingereicht werden mit einer Textlänge von maximal 10 Normseiten). Passend zu unserem Verlagsprogramm freuen wir uns auch über Einsendungen mit Fantasy-Bezug oder Aspekten zur Persönlichkeitsentwicklung. Als Preis erwartet Dich die Veröffentlichung Deines Werkes in einer Anthologie, die passend zu Weihnachten 2024 erhältlich sein wird! Ebenfalls kannst du dich über zwei Exemplare des fertigen Taschenbuches und über Sachgeschenke freuen. Wir sind schon sehr gespannt auf Eure Kunstwerke! Dein Gedankenkunst Verlag

Event-Webseite öffnen


 
 

 Buch des Monats

 
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Neugierig auf eigene Erfahrungen, aufs eigene  eigenständige Denken und Handeln?

 

Inhalt
Martialischer Titel, unblutiger Inhalt: Andreas Altmann wagt in „Triffst du Buddha, töte ihn!“ einen Selbstversuch. Ohne Sprengstoffgürtel, dafür mit klarem Verstand. Herausgekommen ist ein berührendes literarisches Roadmovie über eine Reise nach Indien und eine Reise ins Innere des menschlichen Geistes.

 

Buddhismus ist mega-in: Seit Jahren werden wir von fernöstlichem Devotionalien-Ramsch überschwemmt. Ob als Statue oder Kühlschrankmagnet, Buddha gibt’s beim Discounter ebenso wie beim Kaffeeröster um die Ecke. Da ist es nur folgerichtig, dass Deutschlands bekanntester Reiseschriftsteller Andreas Altmann jetzt ein Buch zum Thema veröffentlicht. Allein der Titel macht stutzig: „Triffst du Buddha, töte ihn!“.

Was nach Anstiftung zum Gewaltverbrechen klingt, hat einen gänzlich buddhistischen Hintergrund: Vor Jahren hörte Altmann in Indien den Satz „Triffst du Buddha auf der Straße, dann töte ihn“. Und ließ ihn sich erklären: „Buddha soll dir Hebamme sein, Guru und Mentor. Um das in dir schlummernde Potential zu wecken, es zur Welt zu bringen. Aber wenn es geweckt ist, dann musst du dich verabschieden, ihn von dir weisen, ihn ‚töten’“.

Das Buch ist ein Abschied. Ein definitiver, ohne Totschlag, dafür inklusive Abschiedsgeschenk. Im ersten Teil der Reise folgt Altmann den Spuren Buddhas und begibt sich zu den „heiligen Stätten“: seinem Geburtsort Lumbini, Bodhgaya, dem Ort, an dem er „erleuchtet“ worden sein soll, Kushinagar, dem Sterbeort. Dort findet er nichts. Außer toten Steinen und erstarrtem Personenkult, das Ganze in Kombination mit pseudoreligiösem Massentourismus.

Die wahren Schätze finden sich unterwegs: Das Buch lebt von den Menschen, die Altmann unterwegs trifft. Sie teilen mit ihm ihre Geschichten und ihre Erfahrungen. Und Altmann teilt sie mit dem Leser. Er erzählt vom 18-jährigen Ishan, der jeden Tag nach der Schule zwei Stunden Weg zurücklegt, um mit Gleichgesinnten über Gedichte zu sprechen, von dem Zugpassagier, der den französischen Präsidenten wegen seiner Frau nicht mag („Er hätte jemanden aus seinem Dorf nehmen sollen“), vom stakselbeindürren Riksha-Fahrer Malulal, der behutsam ein blindes Paar über die Straße führt. Der Reportage-artige Erzählton wechselt von nonchalanter Nachlässigkeit über ätzende Ironie bis ins Poetische: „Das leise Quietschen der Naben, das Holpern der Räder, der Atem von Jeevan, dem Fahrer. Wie durch Milch tauchen wir, wie Watte liegt die Welt vor uns.“

Die Reise endet im zweiten Teil, auf einem Meditationskissen im Dhamma Chakka Vipassana Center. Hier wird eine der ältesten Meditationstechniken Indiens gelehrt: Vipassana. Zehn Tage sitzen, zehn Tage den eigenen Atem beobachten – isoliert, wortlos – um zu geistiger Klarheit, innerem Frieden und zum eigenständigen Denken und Handeln zu kommen. Mit eingeschmuggelten Schreibutensilien notiert der Autor, was ihm beim stundenlangen Sitzen tagsüber durch den Kopf ging und wie er näher an Buddha und seine Weltanschauung herankommt. Um sich am Schluss dankbar von ihm zu verabschieden: „Der spirituelle Lehrer ist nur Wegweiser. Du musst dein eigener Meister werden“.

Fazit
„Triffst du Buddha, töte ihn!“ ist das dreizehnte Buch von Andreas Altmann, dem bekanntesten deutschen Reiseschriftsteller. Ein gutes Buch, das einen lässt man sich auf die radikal unspirituelle, gänzlich erleuchtungsfreie Erzählweise ein nachdenklich macht. Die Unmittelbarkeit der Sprache wirkt an manchen Stellen ebenso verstörend wie wohltuend, das Weltwissen, das Altmann auf 256 Seiten vor dem Leser ausbreitet, macht neugierig auf eigene Erfahrungen, aufs eigene  eigenständige Denken und Handeln.


Gedicht des Monats
 

  Immer

Nelly Sachs


Immer
dort wo Kinder sterben
werden die leisesten Dinge heimatlos.
Der Schmerzensmantel der Abendröte
darin die dunkle Seele der Amsel
die Nacht heranklagt -
kleine Winde über zitternde Gräser hinwehend
die Trümmer des Lichtes verlöschend
und Sterben säend -

Immer
dort wo Kinder sterben
verbrennen die Feuergesichter
der Nacht, einsam in ihrem Geheimnis -
Und wer weiß von den Wegweisern
die der Tod ausschickt:
Geruch des Lebensbaumes,
Hahnenschrei der den Tag verkürzt
Zauberuhr vom Grauen des Herbstes
in die Kinderstuben hinein verwunschen -
Spülen der Wasser an die Ufer des Dunkels
rauschender, ziehender Schlaf der Zeit -

Immer
dort wo Kinder sterben
verhängen sich die Spiegel der Puppenhäuser
mit einem Hauch,
sehen nicht mehr den Tanz der Fingerliliputaner
in Kinderblutatlas gekleidet;
Tanz der stille steht
wie eine im Fernglas
mondentrückte Welt.

Immer
dort wo Kinder sterben
werden Stein und Stern
und so viele Träume
heimatlos.


Nelly Sachs
Sachs



Leonie („Nelly“) Sachs, geboren am 10.12.1891 in Berlin, war das einzige Kind wohlhabender jüdischer Eltern. Ihr größter Wunsch war, Tänzerin zu werden, aber sie begann auch früh zu schreiben. Mit 17 Jahren erlebte sie eine tiefe aber hoffnungslose Liebe, die ihr Leben und Schaffen entscheidend beeinflusste; viele von ihren späteren Gedichten kreisen um den „toten Bräutigam“, der (nach Hilde Domin) 1940 von der Gestapo verhaftet und später ermordet wurde. Über den Geliebten sprach Nelly Sachs nie. Fast wäre sie wie ihre Freundinnen Gertrud Kolmar und Helene Herrmann von den Nazis ermordet worden, und wir wüssten nicht einmal ihren Namen. Denn die spätere „Dichterin jüdischen Schicksals“ erhielt den Befehl für den Abtransport und das Visum nach Schweden am selben Tag.

Am 16. Mai 1940 kamen Nelly und Margarete Sachs mit dem letzten Flugzeug aus Berlin in Stockholm an (der Vater war 1930 gestorben). Neben der harten Arbeit des Überlebens (Sachs arbeitete zeitweise als Wäscherin) und der anstrengenden Pflege der kranken Mutter begann sie, Gedichtzyklen und szenische Dichtungen zu schreiben. Trotz ihrer großen Produktivität wurde Sachs bis Ende der 50er Jahre in der Bundesrepublik ignoriert. 1960 bekommt sie den Meersburger Droste-Preis, 1965 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 1966 als erste deutsche Dichterin den Nobelpreis. Doch die Schrecken der Vergangenheit suchten die fast Siebzigjährige noch einmal heim, sie brach 1960 zusammen und musste lange Zeit in einem Sanatorium verbringen. Ihren Albträumen, ihren quälenden Erinnerungen, ihrer Krankheit trotzend entstanden in ihren letzten Lebensjahren die Gedichte, die Nelly Sachs mit Celan, Meerbaum-Eisinger und wenigen anderen zur exemplarischen Dichterin der Shoah werden ließen. Nelly Sachs starb am 12.5.1970 in Stockholm.


Werke u.a.:
1947: In den Wohnungen des Todes.
1949: Sternverdunkelung. Gedichte.
1951: Eli. Ein Mysterienspiel vom Leiden Israels
1951: Die Leiden Israels.
1961: Fahrt ins Staublose. Gedichte.
1992: Daraus Chor der Geretteten Erinnerungen deutsch-jüdischer Frauen.
1962: Zeichen im Sand. Die szenischen Dichtungen.
1971: Suche nach Lebenden.
1963: Ausgewählte Gedichte.
1966: Landschaft aus Schreien.
1971: Teile dich Nacht. Gedichte.
1977: Gedichte.
1983: Frühe Gedichte und Prosa.
2010: Nelly Sachs Werke. Kommentierte Ausgabe in vier Bänden.
2010: Gedichte

 

 
         Oktober 2023
 
 
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Warum heißt der Oktober Oktober?

Der Name leitet sich vom lateinischen Wort für die Nummer 8 ab: octo. In einer frühen Version des römischen Kalenders begann das Jahr nämlich mit dem März, der Oktober stand damals also tatsächlich an achter Stelle.Um 450 v. Chr. wurde der Jahresanfang auf den Januar verlegt und der Oktober rutschte so auf den zehnten Platz, ohne seinen ursprünglichen Namen zu verlieren.

Der Monat Oktober und seine namentliche Entwicklung

Zur römischen Zeit wurde der Oktober als „Mensis October“ bezeichnet. Diese römische Bezeichnung wurde auch beibehalten, obwohl der Monat nach der julianischen Kalenderreform im Jahr 46 v. Chr. an zehnter Position rangierte. Im Laufe der Zeit versuchten regierende Kaiser regelmäßig, den Monatsnamen ihren individuellen Vorstellungen anzupassen. Einen Versuch startete Kaiser Domitian, der den Monat in „Domitianus“ umbenannte. Allerdings setzte sich dieser Name nicht durch. Kaiser Commodus veranlasste eine Umbenennung in „Hercules“ zu Ehren des griechischen Halbgotts Herakles. Allerdings wurde diese Regelung nach dessen Tod ebenfalls rückgängig gemacht.

Ein weiterer deutscher Name ist „Weinmonat“. Dieser Name wurde erstmals durch Karl den Großen im 8. Jahrhundert erwähnt, der mit dieser Bezeichnung auf den Beginn der Weinlese sowie die sich anschließende Weinverarbeitung aufmerksam machen wollte. Die altdeutsche Bezeichnung „Gilbhart“ verweist auf die Gelbfärbung des Laubs. Da sich Laubblätter in diesem Monat merklich verfärben, wird der Zeitraum im heutigen Sprachgebrauch auch gern als „Goldener Oktober“ bezeichnet. Unter Jägern ist der Oktober als „Dachsmond“ bekannt.
Historische Fakten rund um den Oktober

Die namentliche Bezeichnung „Octo“ geht auf die Position des Monats im römischen Kalender zurück. Da das Jahr in einer frühen Variante des römischen Kalenders mit dem März begann, rangierte der Oktober in der Jahresauflistung zu dieser Zeit an achter Stelle. Um 450 v. Chr. wurde der Jahresanfang korrigiert, indem Januar und Februar als erste Monate eines Jahres eingeführt wurden. Somit rutschte der Herbstmonat automatisch auf die zehnte Stelle, ohne dass die ursprüngliche Bezeichnung angepasst wurde. Im julianischen Kalender wurde der Oktober ebenfalls als achter Monat eines Jahres aufgeführt.

Im Mittelalter wurde der Oktober sogar als heiliger Monat betrachtet. Die meisten Menschen, darunter Könige, wählten diesen Zeitraum als Zeitpunkt der eigenen Hochzeit aus. Da in diesem Monat in vielen Ländern die Uhrzeit vom Sommer- auf Winterzeit umgestellt wird, ist der Oktober in diesen Gebieten automatisch der längste Monat des Jahres.
Herbst- und Frühlingszeit im Oktober

In ganz Europa sowie der gesamten Nordhalbkugel der Erde ist der Oktober ein klassischer Herbstmonat. Demgegenüber herrscht im Oktober auf der südlichen Erdhalbkugel Frühlingserwachen. Der kalendarische Herbst beginnt mit der Herbst-Tagundnachtgleiche und endet bei der Wintersonnenwende. Auf der nördlichen Halbkugel schließt die Jahreszeit die letzten Tage aus dem September, den kompletten Oktober und November sowie die ersten Wochen im Dezember ein. Auf der südlichen Halbkugel erstreckt sich der Herbst von März bis Juni.


Die wichtigsten Feiertage im Oktober

Auf den Oktober fallen in Deutschland zwei Feiertage. Der erste Feiertag fällt mit dem Tag der Deutschen Einheit auf den 3. Oktober. Der Nationalfeiertag Deutschlands erinnert an die deutsche Wiedervereinigung und löste 1990 den 17. Juni als Gedenktag ab. Deutschlandweit begehen evangelische Christen am 31. Oktober zudem den Reformationstag. Dieser Feiertag erinnert an den Anschlag der 95 Thesen über die Ablasspraxis der Kirche durch Martin Luther und die beginnende Reformation. Unter Kindern ist der 31. Oktober als Zeitpunkt für Halloween-Feiern besonders beliebt. Der Nationalfeiertag Österreichs fällt ebenfalls auf diesen Monat. Alljährlich wird der 26. Oktober zelebriert. Im Jahre 1955 durften zum ersten Mal nach der Staatsvertragsunterzeichnung keine ausländischen Truppen mehr österreichischen Boden betreten.

Mit diesem Wissen kann man im Bierzelt glänzen

Es ist das größte Volksfest der Welt und das beliebteste. Das Oktoberfest zieht Jahr für Jahr Millionen von Besuchern in seinen Bann. Und wer einmal da war, kommt in der Regel wieder. Aber kaum einer weiß, wie alles anfing und wem es zu verdanken ist, dass es die Wiesn in ihrer heutigen Form überhaupt gibt. Zeit, das zu ändern.

Das erste Oktoberfest:
Pferderennen für eine royale Hochzeit In
 den Bierzelten auf dem Oktoberfest gilt auch heute noch der Grundsatz: Der Kunde ist König. Trotzdem ist es einem bürgerlichen Offizier zu verdanken, dass ungefähr sechs Millionen Besucher jedes Jahr so gemütlich zusammen kommen. Andreas Michael Dall’Armi, Mitglied der Bayerischen Nationalgarde, hatte die Idee, die Hochzeit von Prinzregent Ludwig von Bayern, dem späteren König Ludwig I., und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen einfach mal anders zu feiern: nämlich mit einem großen Pferderennen. Der Bankier und Kavallerie-Major übermittelte seinen Vorschlag an König Max I. Joseph von Bayern, der auf Anhieb angetan war.

Geheiratet wurde dann am 12. Oktober des Jahres 1810, und am 17. Oktober fanden die Feierlichkeiten auf der später nach der Braut benannten Theresienwiese statt mit ebendiesem Pferderennen. Auch wenn damals noch kein Bierzelt und kein Fahrgeschäft auf der Wiesn stand: Das war die Geburtsstunde des Oktoberfests. Andreas Michael Dall’Armi erhielt für die „Erfindung“ des Oktoberfests 1824 die erste goldene Bürgermedaille der Stadt München. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof und im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg wurde eine Straße nach ihm benannt.

1819: Das Oktoberfest wird zur Chefsache

Ein Jahr nach der Hochzeitsfeier 1810 waren sich alle einig: Bitte mehr davon! Ohne königliche Hochzeit brauchte das Fest natürlich einen neuen Veranstalter, und das war der „Landwirtschaftliche Verein in Bayern“. Für den Verein war die neu ins Leben gerufene Festivität die perfekte Gelegenheit, die eigenen Leistungen ins Rampenlicht zu stellen. In der damaligen Zeit jagte bekanntermaßen ein geschichtliches Großereignis das nächste, und deswegen musste das neu etablierte Oktoberfest bereits im Jahr 1813 wegen der napoleonischen Kriege das erste Mal ausfallen.

Nach dem Krieg fand die Wiesn Jahr für Jahr als privat finanzierte Veranstaltung statt, bis 1819 die Stadtväter das Event zur Chefsache machten. Auch in den oberen Kreisen war inzwischen angekommen, dass das Oktoberfest Besuchergarant und eine sprudelnde Einnahmequelle war, also sollte es jedes Jahr gefeiert werden.

Oktoberfest im 19. Jahrhundert: Die Bavaria, Meilensteine und schwierige Jahre

Im Jahr 1850 gab es dann wieder richtig was zu feiern: Die Wächterin über das Oktoberfest und Symbolfigur Bayerns, die Statue der Bavaria, wurde enthüllt und ein Teil der Ruhmeshalle eingeweiht. Auf dieses Highlight folgten direkt die nächsten schwierigen Jahre. Kriege und Cholera sorgten für vieles, aber nicht für Feststimmung.

Es sollte dann einige Jahrzehnte dauern, bis die Stunde einer heutigen Wiesn-Institution schlug, die beim besten Willen nicht mehr vom Oktoberfest wegzudenken ist: 1881 wurde die erste Hendlbraterei eröffnet und das mittlerweile traditionelle Wiesnhendl an die hungrigen Besucher verkauft. Im späten 19. Jahrhundert entwickelte sich das Oktoberfest immer mehr zu dem Fest, wie wir es heute kennen. Es folgten Buden und Karusselle mit elektrischem Licht, Schausteller kamen und die Brauereien errichteten aufgrund immenser Nachfrage große Bierzelte mit Musikkapellen anstelle der kleinen Bierbuden.
1980: Ein Attentat erschüttert das Oktoberfest

Vom historischen Oktoberfest bis zur Wiesn, wie wir sie heute kennen dauerte es noch eine Weile. Zum 100. Jubiläum der Wiesn, im Jahre 1910, wurden in der Pschorr-Bräurosl, dem damals mit 12.000 Plätzen größten Festzelt, 12.000 Hektoliter Bier ausgeschenkt. In jedem Jahr kamen neue und immer aufregendere Fahrgeschäfte auf die Wiesn.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fiel das Oktoberfest wegen der beiden Weltkriege und Wirtschaftskrisen mehrmals aus oder muss als kleineres Herbstfest stattfinden. Nach dem Zweiten Weltkrieg findet das einst obligatorische Pferferennen lediglich in den Jubiläumsjahren 1960 und 2010 statt.

1950 zapfte erstmals der Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer das erste Bierfass im Schottenhamel an. Seither ist es Tradition, dass der Oktoberfest-Anstich durch den Oberbürgermeister erfolgt. Die berühmten Worte „O'zapft is“ haben inzwischen Kultstatus.

Am 26. September 1980 explodierte eine Bombe am Haupteingang des Oktoberfestes, 13 Menschen wurden dabei getötet und über 200 Besucher verletzt. Unter den Opfern war der Attentäter Gundolf Köhler selbst. Das Oktoberfestattentat gilt als einer der schlimmsten Anschläge in der deutschen Geschichte. Die Ermittlungen zum Fall wurden 2014 wieder aufgenommen.


 Oktobergeschichte

Ein besonderer Monat ist der Oktober. Ein wilder und bunter, ein Mal gut gelaunter, mal wütender, mal trauriger Monat. Er ist ganz besonders eben, irgendwie, und er hat auch viel zu tun. Eigentlich ist er es, der alles verändert: Es wird zunehmend dunkel, kalt, stürmisch, regnerisch, die Blätter fallen von den Bäumen, die Tiere bereiten ihre Winterquartiere vor, die letzten Ernten werden eingebracht, die Felder und Gärten auf die Winterruhe vorbereitet. Und die Menschen, die feiern rasch noch ein paar Feste und dann ziehen sie sich in ihre warmen Zimmer zurück. Ja, so ist das im Oktober.“Weg da! Macht Platz! Geht zur Seite!”Mit seinem lauten, stürmischen Brausen hörte man ihn schon von weitem nahen. Tage zuvor schon. Und alle im Land sputeten sich.“Der Oktober kommt! Seid vorbereitet! Und beeilt euch!”, hallte es über Wiesen und Felder, durch Obstgärten, Weinberge und Wälder, in Parks und in Gärten.Rasch ernteten die Obstgärtner Äpfel, Birnen und Nüsse, die Winzer schnitten die Trauben und die Landwirte holten die letzten Kartoffeln, Rüben, Kürbisse und das Wintergemüse von den Feldern. Das Vieh bezog in den Ställen Winterquartier, die Wildtiere futterten sich noch einmal tüchtig die Bäuche voll, bevor sie ihre Winterschlafquartiere aufsuchten oder sich zum verspäteten Flug in den warmen Süden aufmachten, und die Pflanzen und Bäume sogen die letzten Säfte aus Blättern und Blattstängeln in ihre Wurzeln.“Ihr flieht vor mir? Warum? Was habe ich euch getan?”Überrascht und auch ein bisschen traurig stand der Oktober im Land und betrachtete das hektische Treiben ringsum. Was war los? Flohen sie alle vor ihm? Seine Traurigkeit verwandelte sich in Wut. Er knallte seine Pinsel in die Farbtöpfe, tauchte sie tief in die roten, gelben und braunen Farben, rührte um und schleuderte sie übers Land. Überall hin spritzte er seine Wutfarbtropfen, und bald trug die Natur ein feurig rotgelbbraunes Kleid. Schön sah das aus!“Ha!”, rief der Oktober. “Seht ihr mich und meine einzigartige Malkunst? Nein? Ihr beachtet sie nicht, weil ihr so sehr beschäftigt und in Eile seid? Okay! Dann bleibt mir nur, sie euch um die Köpfe zu fegen.”Er rief seine Herbststurmriesen und Windgeister herbei und gemeinsam pfiffen und tosten und brausten und tobten sie über Berge und Höhen, fegten in Wiesen, Felder, Wälder, Gärten und Straßen hinein und rissen den Bäumen und Sträuchern ihr buntes Laub von Zweigen und Kronen. Wild und kunterbunt wirbelten und tanzten die Blätter durch die Luft, bevor sie sich auf Dächern, Wegen, Straßen, Wiesen, Waldböden, Feldern und Menschenköpfen zur Ruhe niederlegten. Bunt und welk und tot.Und weiter tobte der Oktober und immer weiter, bis ihm die Luft ausging.Ganz außer Puste stand er nun da und sah sich um. Wie sehr hatte sich das Land verändert. Kahl war es und irgendwie schien es ebenfalls außer Puste zu sein.“Nun habe ich meine Kunst zerstört”, klagte der Oktober. Er sagte es leise, und seine Monatskollegen nickten stumm. Und leise und stumm zog sich der Oktober zurück. Sein Zepter reichte er gerne weiter an seinen Nachfolger, der in ein kühles, graues Nebelgewand eingehüllt an ihm vorbei glitt und sich sanft über das Land legte.


  © Elke Bräunling


   In eigener Sache 
Im September hatten wir echt gutes Wetter. Darf man das noch sagen angesichts des Klimawandels? Ich finde, es muss jetzt einfach mal raus: Es war ein Super-September. In der Sonne war es warm, im Schatten kühl. Tagsüber konnte man draußen schwimmen gehen, nachts bei angenehmen Temperaturen mit offenem Fenster schlafen alles war so, wie man es an einem Wetterregler einstellen würde, wenn man könnte.

Nun sind die Zugvögel auch zurück im Wattenmeer und der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer lädt zu der Beobachtung der Tiere ein.Mensch Leute es ist schon wieder Oktober und das Jahr schon wieder fast rum.Es scheint als ob dieser Oktober ein spannender Monat wird.

Wenn die Welt am Donnerstag (5.10.) nach Stockholm blickt, dann steht nur so viel fest: Genau um 13 Uhr wird Mats Malm als Ständiger Sekretär der Akademie den Namen des Literaturnobelpreisträgers oder der Preisträgerin verlesen. Die Wunschkandidaten des deutschen Literaturkritikers Denis Scheck sind der US-Amerikaner Thomas Pynchon („Die Enden der Parabel“), der Somalier Nuruddin Farah („Im Norden der Dämmerung“) und die Kanadierin Margaret Atwood („Der Report der Magd“). Wer auch immer diesen renomierten Preis bekommt,ich bin gespannt in welche Richtung das geht.

Mein herzlicher Dank geht auch in diesem Monat an unsere fleißigen Autoren/innen. Ich freue mich über das Engagement und das Herzblut welches ihr in eure Texte steckt, nochmals Danke für eure Kreativität.

Wir sprechen oft von Kreativität, wenn ein Freund gut zeichnen kann, sagen wir er sei kreativ. Wenn ein anderer Gedichte oder Geschichten schreibt, weisen wir ihm dieses Attribut ebenfalls zu. Doch was ist Kreativität eigentlich? Wissen wir ganz genau, was an dem Begriff hängt? Könnten wir einwandfrei bestimmen, welche Menschen in unserem Umfeld kreativ sind, und welche nicht?

Kreativität, das ist ein Begriff, den wir kennen und oft benutzen. Doch wissen wir, was er bedeutet? Haben wir eine Ahnung davon, in welchen Kategorien ein kreativer Mensch denkt, wie Kreativität eigentlich definiert werden kann? Was ist Kreativität?

Nun, im Allgemeinen hat man sich in der Kreativitätsforschung (ja, das gibt es) mittlerweile auf die folgende Definition geeinigt: Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, das sowohl neu als auch nutzbringend ist. Statt „neu“ wird auch oft der Terminus „selten gedacht“ verwendet, und statt „nutzbringend“ sagt man auch „brauchbar“ oder „angemessen“.Es ist allerdings überhaupt nicht klar, was diese Begriffe im Einzelnen bedeuten. Was heißt „neu“, „selten gedacht“ oder auch „originell“. Was heißt „nutzbringend“ oder „brauchbar“? Bin ich beispielsweise kreativ tätig, weil ich gerade diesen Text schreibe? Ist dieser Text neu, in einem kreativen Sinne? Und ist er nutzbringend? Woher weiß ich eigentlich, ob ich ein kreativer Mensch bin? Und, gesetzt den Fall ich bin es nicht, habe ich dann überhaupt die Fähigkeit zur Kreativität?

In diesem Punkt scheiden sich die Geister. Wo die einen Fachleute Kreativität zur Chefsache erklären und nur ganz besonders begabten Menschen zuschreiben, glauben andere, dass jeder Mensch kreativ sein kann, wenn er das richtige Handwerkszeug hat.Aus diesem Grund gibt es heute eine Vielzahl an Techniken, die das kreative Denken befördern sollen: Sie nennen sich Brainstorming, Mindmapping oder freies assoziatives Schreiben. Immer geht es darum, sich selbst von althergebrachten Denkmodellen zu lösen und neue Wege zu beschreiten.

Der Begriff „Querdenken“ hat sich dafür bei uns eingebürgert, im Englischen sagt man, jemand denke „outside the box“. Die „box“, das sind die Denkmodelle, die wir kennen und die uns beigebracht wurden. „Outside“ davon zu denken bedeutet, dass wir das Gewohnte hinter uns lassen und etwas völlig Neues kreieren.Es ist in der Kreativitätsforschung deshalb mittlerweile Konsens, dass wir die größten kreativen Fähigkeiten haben, wenn wir noch Kinder sind. Das verwundert nicht, wenn wir daran zurückdenken, was wir uns in jungen Jahren schon für Spiele ausgedacht haben, welche Szenarien wir beim „Vater-Mutter-Kind“ erschaffen haben, welch unscheinbare Objekte uns genügt haben, um Geschichten zu erfinden und Spielräume zu schaffen. Mittlerweile geht die Forschung davon aus, dass diese kindliche und kreative Sinnproduktion später von der logischen und auf gelehrtes Wissen bezogenen Sinnproduktion überlagert werden kann.


Das bedeutet aber nicht, dass erlerntes Wissen unsere Kreativität hemmt, im Gegenteil: Eine relativ junge Schlagrichtung der Kreativitätsforschung geht davon aus, dass es sich bei Kreativität um die „Neuformation von Informationen“ handelt. Das bedeutet: Wir benutzen das, was wir bereits wissen und formen es um, setzen es in neue und ungewöhnliche Beziehung zueinander. Je mehr wir wissen, desto leichter fällt es uns, Lücken zwischen einzelnen Konzepten und Ideen zu schließen, und damit die Lösung für ein Problem zu definieren, auf die bisher niemand sonst gekommen ist.

Problemlösung, das ist ein Knackpunkt in der Theorie. Kreativ sind wir demnach auf zwei Arten: Entweder wir finden die Lösung für ein Problem, das bisher nicht gelöst werden konnte, oder wir denken uns für ein bereits gelöstes Problem eine alternative Lösung aus. Diese Definition lässt sich auf die Wirtschaft beziehen, auf die Politik, aber auch auf die Kunst. Wir bezeichnen doch in erster Linie jene Künstler als „kreativ“ oder gar als Genies, die neue Mittel und Wege gefunden haben, Gefühle zu beschreiben oder auszudrücken.

Vielleicht ist es das, worauf alles hinausläuft. Dass wir dann kreativ sind, wenn wir Dinge tun, die noch niemand anders in der gegebenen Situation getan hat. Aber selbst wenn wir uns auf diese Definition einlassen, bleibt die Kreativität doch ein unscharfer Begriff, der sich nur schwer fassen lässt. Nicht umsonst streiten Fachleute aus Psychologie und Hirnforschung seit Jahrzehnten über die genauen Grenzen des Begriffs. Wichtig bleibt für uns nur die Erkenntnis, dass wir uns ab und zu auf Wege begeben sollten, die noch nicht komplett ausgetreten sind. Vielleicht werden wir so auch zu kreativen Geistern. Ich weiß es nicht. Aber möglich wär's,oder? Daher lade Sie in diesem Monat dazu ein,kreativ zu sein,viel Erfolg...

J/L 01.10.2023


Insider Tipp        Lesen  im Oktober 2023 

 


In diesem Monat liegt die Priorität auf Themen wie Flucht und Vertreibung, Krieg, aber auch Emanzipation und Toleranz.


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Das Leben der Nachwendegeneration Olga Bachs Debütroman „Kinder der Stadt“
In ihrem Debütroman „Kinder der Stadt“ erzählt Olga Bach von drei Freunden, die durch das Theater in der Nachwendezeit in Berlin zueinanderfinden. Regisseur Orhan und Dramatikerin Irina sollen für die Eröffnung eines Museums eine Performance entwickeln, die sich um die Nachwendegeneration dreht. Da „OstBiografien erwünscht sind, holen sie ihre Freundin Maria ins Team. Nicht chronologisch, sondern in Zeitsprüngen lässt die Autorin Bach die Lesenden in die Geschichte eintauchen. Die Eröffnung wird wegen der Pandemie immer wieder verschoben, der Auftrag droht zu scheitern. Beim Schreiben der Texte lebt die Vergangenheit wieder auf, fördert Konflikte der drei Protagonisten zutage. Dann ist da noch Irinas ungewöhnlicher Vater, der das Gedächtnis verliert. Und die Figur der Irina hat viel von der Autorin, die ebenfalls Dramatikerin und Rechtsreferendarin ist.



                Lesetipp


 
 
ecco Katharina Höftmann Ciobotaru Frei 666x1024
 
Der Neuanfang nach dem Mauerfall war schwer Katharina Höftmann Ciobotaru: „Frei“
Frei zu sein, war der größte Traum der Menschen in der ehemaligen DDR. Aber mit der nach dem Mauerfall errungen Freiheit sind nicht alle gut zurechtgekommen. Katharina Höftmann Ciobotaru erzählt in ihrem Roman „Frei“ eine Geschichte von Freiheit, Familie und Liebe im Sommer des Jahres 1990. Aber mehr noch ist das Buch, das vom Neuanfang der DDR-Bürger nach der Wende erzählt, eine Mutter-Tochter-Geschichte, die von den dunklen Wolken des jahrelang Nichtgesagtem überzogen ist. Charaktere prallen aufeinander (die der beiden sehr gegensätzlichen Frauen, aus deren Perspektive abwechselnd erzählt wird) und Systeme: dass der DDR und das des Kapitalismus. Aber irgendwie bleibt der Roman der gebürtigen Rostockerin ein Traumgespinst; es fehlt so etwas wie ein reinigendes Gewitter. Aber die Gewissheit, dass Tochter Billie nie richtig frei sein wird, vermittelt das Buch. Dennoch klug und lesenswert.
 
 
  
   
  
 

    
    Gedicht des Monats
 
 
INGEBORG BACHMANN

Alle Tage
Der Krieg wird nicht mehr erklärt,
sondern fortgesetzt. Das Unerhörte
ist alltäglich geworden. Der Held
bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache
ist in die Feuerzonen gerückt.
Die Uniform des Tages ist die Geduld,
die Auszeichnung der armselige Stern
der Hoffnung über dem Herzen.
Er wird verliehen,
wenn nichts mehr geschieht,
wenn das Trommelfeuer verstummt,
wenn der Feind unsichtbar geworden ist
und der Schatten ewiger Rüstung
den Himmel bedeckt.
Er wird verliehen
für die Flucht vor den Fahnen,
für die Tapferkeit vor dem Freund,
für den Verrat unwürdiger Geheimnisse
und die Nichtachtung
jeglichen Befehls.

1953
aus: Ingeborg Bachmann: Werke Bd. I: Gedichte. Piper Verlag. München 1978
 

Das Erscheinen von Ingeborg Bachmanns (1926–1973) erstem Gedichtband Die gestundete Zeit im Dezember 1953 empfand die literarische Öffentlichkeit als epochales Ereignis. Plötzlich war da eine zur göttlichen Diva stilisierte Dichterin mit exzessiv sinnlichen Bildern, und zugleich eine suggestive poetische Stimme des Nonkonformismus. Besonders das Gedicht „Alle Tage“ wurde als pazifistischer Widerspruch gegen die Realität des „Kalten Krieges“ gelesen.

Das Gedicht umkreist einen permanenten Kriegszustand, der die alten Ordnungen zerstört hat. Es ist eine post-heroische Welt, in der die Zivilbevölkerung in die „Feuerzonen“ gerückt ist – ein Befund, der selbst ein halbes Jahrhundert nach Entstehung des Gedichts noch Aktualität beanspruchen kann. Dieser absurden Welt des permanenten Krieges stellt das Gedicht seine Diagnose in Form von Behauptungen, die selbst fast wie Befehle klingen. Was innerhalb der alten militärischen Ordnung als defätistisch galt, wird hier nun als Tugend gepriesen: Fahnenflucht, Geheimnisverrat und Befehlsverweigerung.
   
 
 Buch des Monats

 
Buch eines jungen Autoren mit ganz viel Lebensweisheit

Was mich an diesem Buch so sehr fasziniert, ist, dass der Autor Benedict Wells erst 25 war, als er damit angefangen hat. Insgesamt hat er 7 Jahre an Vom Ende der Einsamkeit geschrieben, fertig war das Buch dann als er 32 war. Er schreibt aber mit so viel Lebensweisheit, dass es wirkt, als wäre der Autor 80.
 

Und außerdem liebe ich die Zitate im Buch. Hier nur ein Beispiel:
Wir sind von Geburt an auf der Titanic. Wir gehen unter, wir werden das hier nicht überleben, das ist bereits entschieden. Nichts kann das ändern. Aber wir können wählen, ob wir schreiend und panisch umherlaufen, oder ob wir wie die Musiker sind, die tapfer und in Würde weiterspielen, obwohl das Schiff versinkt.

 
 
 

Kurze Zusammenfassung

Erster Teil

Der 41-jährige Ich-Erzähler Jules Moreau erleidet im September 2014 einen Motorradunfall und wacht nach zwei Tagen im Koma in einem Münchner Krankenhaus auf. Auf seinem Krankenbett lässt er in Episoden sein bisheriges Leben vor seinem inneren Auge Revue passieren.

Jules wächst behütet in einer Kernfamilie zusammen mit seinem um drei Jahre älteren Bruder Marty und seiner um vier Jahre älteren Schwester Liz in einem Haus in München auf. Ihre Mutter, Magdalena, ist Lehrerin und ihr Vater, Stéphane, ist Wirtschaftsprüfer. Sie stammt aus Deutschland, er aus dem französischen Dorf Berdillac bei Montpellier, wohin die Familie immer in den Sommerferien fährt, um dort die Großmutter zu besuchen.

Als Jules zehn Jahre alt ist, kommen seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben. Die drei Waisenkinder werden daraufhin in die Obhut ihrer Tante Helene gegeben. Sie schickt die Geschwister danach in ein billiges Internat auf dem Land, in dem sie bei ihrer Ankunft voneinander getrennt werden. In der Folge wird der früher selbstbewusste Jules ein ängstlicher und träumerischer Außenseiter, während Liz, die immer im Mittelpunkt stehen möchte, sich in Drogen und Jungen verliert. Marty entwickelt hingegen Neurosen und wird zu einem introvertierten Nerd, der sich in seiner Computerwelt verkriecht. Durch den Tod der Eltern kommt jeder der drei Jugendlichen auf seine Weise von der bisherigen Bahn ab.

Zu einer wichtigen Stütze wird für Jules im Heim seine schöne und geheimnisvolle Mitschülerin, die rothaarige Alva, die selbst durch das plötzliche Verschwinden ihrer Schwester ein paar Jahre zuvor ebenfalls traumatisiert ist. Sie wird während der ganzen Schulzeit zu seiner besten Freundin.

Mit 19 Jahren steht Jules kurz vor dem Abitur. Die rebellierende Liz hat die Schule vorzeitig abgebrochen und lebt in London ein Partyleben, während Marty in Wien Informatik studiert. Der verliebte Jules versucht, sich Alva anzunähern, aber sie weist ihn ständig zurück. Als er sie eines Tages bei ihr zu Hause abholen möchte, erwischt er sie beim Sex mit einem fremden Mann, woraufhin ihre Freundschaft zerbricht. Danach verliert er den Kontakt zu ihr.

Zweiter Teil

Nach dem Zivildienst und dem abgebrochenen Jurastudium in München widmet sich Jules der Fotografie und zieht nach Hamburg. Liz verlobt sich mittlerweile mit einem erfolgreichen, aber langweiligen Pianisten. Die Verbindung hält aber nicht lange. Vier Monate später hat Liz eine Abtreibung hinter sich und erleidet einen Nervenzusammenbruch.

Marty hat mit seinem besten Freund Toni eine erfolgreiche IT-Firma gegründet und lebt mit der Psychologiestudentin Elena zusammen. Im Sommer 1998 verbringen die beiden mit Jules und Liz einige Tage gemeinsam in dem Haus der Großmutter in Berdillac, das Marty geerbt und renoviert hat. Die Geschwister nähern sich bei dem Urlaub einander an und sprechen über ihre Sorgen und Probleme miteinander.

Nach einigen Jahren erkennt Jules, dass er auch mit der Fotografie keinen Erfolg hat, und beginnt, ab dem Jahr 2000 – und zwar auf Vermittlung seiner Schwester – für ein Musiklabel zu arbeiten. Aus diesem Grunde zieht er zu Liz nach Berlin. Diese hat ihr Abitur inzwischen nachgeholt und studiert jetzt Musik, Kunst und Deutsch auf Lehramt. Marty ist durch den Verkauf seiner IT-Firma zu viel Geld gekommen und kauft sich eine Villa in der Nähe des Englischen Gartens in München. Er wird daraufhin Dozent an der Münchner Technischen Universität. Kurz darauf heiraten er und Elena, Jules ist der Trauzeuge seines Bruders.

Im Januar 2003 denkt der dreißigjährige Jules an Alva, als er zufällig einen roten Fiat sieht, dasselbe Auto, das Alva zu ihrem 18. Geburtstag von ihrem Vater geschenkt bekommen hat. Er schreibt ihr daher eine kurze E-Mail, allerdings ohne die Hoffnung, von ihr eine Antwort zu erhalten. Überraschenderweise antwortet ihm Alva jedoch nach einer längeren Zeit, sie lebt nun in Luzern in der Schweiz und möchte sich mit ihm in München treffen. Jules ist euphorisch. Beim Treffen sind die beiden zuerst nervös, aber bald ist das Eis zwischen ihnen gebrochen. Jules merkt, dass er immer noch Gefühle für Alva verspürt, und möchte nicht, dass der Abend endet. Als ihm Alva gesteht, dass sie verheiratet ist, ist er am Boden zerstört. Bei der Verabschiedung gibt sie ihm ein verpacktes Geschenk.

Erst zweieinhalb Jahre später öffnet Jules Alvas Geschenk. Es ist ein Buch des russischen Autors Alexander Romanow, von welchem Alva bereits als Schülerin begeistert gewesen ist. Aus der Widmung des Autors schließt er, dass es sich bei dem Schriftsteller um ihren Ehemann handelt. Jules bedankt sich per E-Mail und erhält von Alva eine Einladung zu ihr und ihrem Mann in ihr Chalet in dem schweizerischen Dorf Eigenthal, in das Jules kurz darauf fährt. Er versteht sich bestens mit dem 68-jährigen russischen Autor, der mehr als doppelt so alt ist wie Alva und der sie vor zehn Jahren bei einem Symposium in St. Petersburg kennenlernt hat.

Der freundliche und einst erfolgreiche Autor ermutigt Jules bald dazu, eine längere Zeit bei ihnen zu wohnen und sich der Schriftstellerei zu widmen. Kurzerhand kündigt Jules seinen Job und beendet seine Beziehung mit der Engländerin Norah.

Alva und Jules intensivieren ihre alte Freundschaft wieder, auch Alexander und Jules werden Vertraute. Nach einiger Zeit in dem Chalet wird die Idylle jedoch durch Romanows Alzheimerkrankheit, für die er jegliche Pflege ablehnt, gestört. Der Geist des alten Schriftstellers, der schon vor zwei Jahren eine schwere Krebskrankheit erlitten hat, verfällt rasant.

Obwohl Jules ihm versprochen hat, die schöne und attraktive Alva nicht anzurühren, solange er noch lebt, beginnen die beiden eine Affäre. Als Romanow dahinterkommt, ist er rasend vor Wut, Enttäuschung und Eifersucht, söhnt sich aber mit Jules und seiner Frau aus, und zwar vor allem deshalb, weil er weiß, dass er durch seine Krankheit nicht für Alva da sein kann. Kurz vor Weihnachten ist Alexanders Zustand miserabel. Der Autor möchte nicht in einem Heim untergebracht werden. Jules unterstützt den dementen Schriftsteller schließlich dabei, mit einem Gewehr Selbstmord zu begehen, erzählt Alva aber nichts davon.

Nach Romanows Suizid sind Alva und Jules offiziell ein Paar. Sie hat von Romanow ein bedeutendes Vermögen geerbt. Jules publiziert nach dem Wunsch des verstorbenen Autors dessen letztes Werk, eine Sammlung von fünf Novellen, von denen er selbst zwei geschrieben hat. Als das Buch erscheint, wird es aber nicht besonders erfolgreich. Nach der Herausgabe des Buches arbeitet Jules für einen Münchner Verlag als Lektor. Alva ist im sechsten Monat mit Zwillingen schwanger, als das Paar im Sommer 2007 nach Italien in den Urlaub fährt. Jules ist glücklich.

2012 sind ihre Zwillinge Luise und Vincent vier Jahre alt. Alva hat ein Studium der Philosophie hinter sich und schreibt an ihrer Dissertation. Im Herbst wird sie häufiger krank und im Januar 2013 erfährt sie, dass sie Leukämie (Blutkrebs) hat. Um die Krankheit zu bekämpfen, unterzieht sie sich einer monatelangen, kräftezehrenden Chemotherapie. Schließlich gelingt es ihr, unter großen Anstrengungen den Krebs vorerst zu besiegen.

Leider hält das Glück der jungen Familie nicht lange an: Bereits im Februar 2013 kehrt der Krebs zurück. Jules versucht, so gut er kann, für die Kinder da zu sein. Er kauft sich ein Motorrad, um sich seinen Ängsten zu stellen. Dieses Mal schlägt die Chemotherapie nicht an, Alva erliegt der Krankheit am 25. August 2014, nachdem sie mutig und stolz von ihren Kindern und Verwandten Abschied genommen hat. Kurz nach Alvas Tod rast der verzweifelte Jules mit dem Motorrad und will sich das Leben nehmen. Nach seinem schweren Unfall kann er an Alvas Trauerfeier deshalb nicht teilnehmen, weil er im Krankenhaus liegt, in dem er sich erstaunlich schnell erholt.

Das andere Leben

Die erste Zeit nach Alvas Tod ist für alle schwierig. Als Jules und die Zwillinge in die Münchner Villa des kinderlosen Ehepaars Marty und Elena einziehen, bessert sich die Situation langsam. Jules, der an Schlaflosigkeit leidet, spürt seine tiefe Verbundenheit mit seinem Sohn, der durch den Tod der Mutter ebenso traumatisiert ist, wie Jules es damals nach dem Unfall seiner Eltern war. Da er diesen Leidensweg gut kennt, versteht er Vincent nur allzu gut. Jules bedauert nun seinen letzten Streit mit seinem Vater kurz vor dessen Tod.

Jules ist Marty und Elena für ihre Hilfe in Bezug auf die Kinder sehr dankbar und freundet sich mit seinem älteren Bruder an. Zu Weihnachten ist die Familie zu einem gemütlichen Abend versammelt. Auch Liz und Jules nähern sich einander an. Sie scheint ihre Probleme mit Drogen und Alkohol hinter sich gelassen zu haben. Ihren Lehrerjob hat sie aufgegeben, um nach Indien zu reisen. Nach Alvas Tod hat sie begonnen, Kinderbücher zu schreiben und zu illustrieren. Die 45-Jährige möchte jetzt ein Kind haben. Sie benutzt Martys Freund Toni als Erzeuger. Sie schläft lediglich ein paar Monate mit ihm, bis sie schwanger wird, was den verliebten Toni traurig stimmt. Immer noch wünscht sie sich Spannung im Leben.

Luise scheint ihre Trauer überwunden zu haben, während Vincent sich zurückzieht und die Schule vernachlässigt. Jules versteht ihn sehr gut und kümmert sich liebevoll um seinen Sohn.

In den Osterferien des nächsten Jahres fahren die drei Moreau-Geschwister gemeinsam mit den Kindern nach Berdillac, wo sie viele Ausflüge unternehmen. Der glückliche Urlaub vergeht sehr schnell. Am letzten Tag wird ein Picknick auf der Wiese veranstaltet. Um seinem Sohn ein bisschen Angst zu nehmen, balanciert Jules hin und zurück über den gleichen glitschigen alten Baumstamm, der über den nahegelegenen Fluss führt, wie er es damals als Kind getan hat. Er fühlt sich nun dazu bereit, die Verantwortung für sich und seine Kinder zu übernehmen.

Insider Tipp

 

 

 


    Literaturwettbewerbe Oktober 2023 

31. Oktober.2023

Mysteriöse Gewässer

Zur Erweiterung unserer Anthologie-Reihe über mysteriöse/ verlassene/vergessene Orte suchen wir in den nächsten Monaten mysteriöse bis gruselige Geschichten über Gewässer. Wir bleiben also unserer Linie treu. Diesmal soll es jedoch um das Element Wasser gehen. Egal ob es versteckt gelegene Seen sind, gruselig anmutende Tümpel oder Weiher, unterirdische Gewässer, Flüsse, Quellen oder Pfützen … Welche Geheimnisse verbergen sich dort im kühlen/heißen Nass oder ist das Wasser selbst vielleicht anders, kein gewöhnliches? Lasst eurer Fantasie freien Lauf und erzählt uns davon. Macht die Storys mysteriös, gruselig, aber bitte nicht zu blutig. Die Gewässer muss es übrigens nicht wirklich geben, die Geschichten sollten aber auf der Erde spielen. Wir freuen uns schon auf eure spannenden Ideen. Genre: Mystery und dunkle Phantastik Zeichenzahl: zwischen ca 25.000 und ca 100.000 inkl. Leerzeichen Text: unveröffentlicht, die Rechte müssen bei den AutorInnen liegen Sonstiges: keine Kosten für die AutorInnen, alle in die Anthologie aufgenommenen AutorInnen erhalten ein Belegexemplar und anteilsmäßig Honorar Einzusenden als Textdokument (.docx, .doc, .rtf, .odt) an:
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 31. Oktober.2023

Textstreich. Wettbewerb für lyrische Texte

Das Literaturfestival LITERAARE (Thun), die Literaturzeitschrift MANUSKRIPTE (Graz) und das HAUS FÜR POESIE (Berlin) schreiben gemeinsam erneut den Lyrik- Wettbewerb aus. Von der Elegie über das Prosagedicht bis hin zu Slam und Rap interessieren wir uns für alle Formen des verdichteten, rhythmischen und klanglichen Schreibens. Eingesendet werden können Text- oder Audio-Dateien, je nach dem, was bei der Arbeit im Vordergrund steht. Von den Einsendungen wählt die Jury drei Texte/Audios aus. Diese werden: . in der Literaturzeitschrift MANUSKRIPTE publiziert, . am Thuner Literaturfestival LITERAARE am 9. März 2024 präsentiert (Gage, Erstattung Spesen) . an einer vom HAUS FÜR POESIE organisierten Lesung in Berlin im Sommer 2024 präsentiert (Gage, Erstattung Spesen). Die Rahmenbedingungen: . Berücksichtigt werden nur unveröffentlichte Arbeiten von Autor:innen ohne selbstständige Lyrik- oder Prosapublikation. (Als selbstständige Publikation gilt ein Roman oder Lyrikband, die Veröffentlichung in Zeitschriften und Anthologien gilt dagegen nicht als selbstständige Publikation.) . Die obere Altersgrenze für die Teilnahme liegt bei 40 Jahren bei Einsendeschluss. . Pro Autor:in kann eine Text- oder Audio- Datei eingereicht werden. Die eingereichte Datei bitte anonymisieren und mit dem Dateinamen «[Titel]_Datei» versehen. . Textdatei: max. 12 000 Zeichen inkl. Leerzeichen, Word oder PDF . Audiodatei: 3–4 Minuten, alle gängigen Audioformate, keine musikalische Begleitung . Dazu kommt eine gesonderte Datei mit einer Kurzvita: max. eine Seite, inkl. Name, Wohnort, Geburtsjahr und bisherige Publikationen. Die Kurzvita bitte mit dem Dateinamen «[Titel]_Vita» versehen. . Mit der Teilnahme am Wettbewerb erklären sich die Verfasser:innen mit der Publikation in der Literaturzeitschrift MANUSKRIPTE einverstanden und sind bereit, ihre Texte in Thun und Berlin zu lesen. . Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Funktionsträger:innen der beteiligten Institutionen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Jury: . Andreas Unterweger. Manuskripte, Graz . Tanasgol Sabbagh. Haus für Poesie, Berlin . Vera Holz. Literaare, Thun . Alexander Estis. Lyriker, Aarau
Einsendungen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Fragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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 Putlitzer Preis 2024

»Teilnahmeberechtigt sind alle Autorinnen und Autoren, Profis wie ambitionierte Nachwuchsschriftstellerinnen und -schriftsteller, die in deutscher Sprache schreiben. Die eingesandten Texte müssen bis Ende Juni 2024 unveröffentlicht sein (im Internet eingestellte Texte gelten als veröffentlicht).« Thema der Ausschreibung: »Woran hat's gelegen?«. Dotierung: 1. Platz 500 Euro, 2. Platz 300 Euro, 3. Platz 150 Euro, 4 bis 6. Platz je 75 Euro. (aufgenommen am 09.10.)

Einsendeschluss: 31.10.23
Mehr Informationen:

 www.autorenwelt.de/verzeichnis/foerderungen/putlitzer-preis-2024 
 
 Field Trip Award 2023

Schreibwettbewerb für Reisende: Teilnehmen kann man mit einer Reisegeschichte, die auf eigenen Erlebnissen beruht (Reportage, Essay, Reisebericht, Illustrationen …), oder mit einer Kombination aus Illustrationen, Fotos und Text in deutscher Sprache – keine fiktionalen Beiträge. Dotierung: »Gewinne eine individuell organisierte Reise im Wert von 2.000 Euro nach Katalonien, um diese außergewöhnlich schöne und vielfältige Region zwischen Pyrenäen und Mittelmeerküste zu erkunden!« (aufgenommen am 09.10.)

Einsendeschluss: 31.10.23
Mehr Informationen:

 www.autorenwelt.de/verzeichnis/foerderungen/field-trip-award-2023
 
 
 
 
September
  
 
                       2023
 
 
 
 

 Ich lass‘ die Sonne glänzen, und
bunt erstrahlt der Bäume Laub.
   Die Tage werden merklich kürzer,
             der Sommer macht sich aus dem Staub.

 


Der September (septem = sieben) war im römischen Kalender zunächst der siebte Monat im Jahr. Als im Jahr 153 v. Chr. der Jahresbeginn auf den 1. Januar verlegt wurde, wurde der September der neunte Monat des Jahres. Somit ist die Beziehung zwischen dem Monatsnamen und der Bezeichnung verloren gegangen.Die Tagundnachtgleiche (auch Äquinoktium genannt) findet am 22. oder 23. September statt.


Die genaue Definition lautet:[Die Äquinoktien sind die Zeitpunkte, zu denen die scheinbare geozentrische ekliptikale Länge der Sonne 0° respektive 180° beträgt.

* Scheinbar heißt: nach rechnerischer Eliminierung der durch Aberration und Nutation verursachten Verschiebungen.

* Geozentrisch heißt: von einem (hypothetischen) Beobachter im Erdmittelpunkt aus gesehen.


Wikipedia Artikel zum Äquinoktium


An diesem Tag steht die Sonne in der Äquatorebene der Erde. So geht die Sonne genau im Osten auf und genau im Westen unter. Dies tritt aber auch unabhängig vom Standpunkt des Beobachters ein und findet weltweit zum selben Zeitpunkt statt das bedeutet aber auch zu verschiedenen Uhrzeiten in den verschiedenen Zeitzonen. Diese Tagundnachtgleiche wird und wurde von vielen Völkern gefeiert, wie zum Beispiel bei den Maya. Sie errichteten die Stufenpyramide El Castillo in Chichén Itzá in Mexiko. An diesem Tag beginnt astronomisch gesehen der Herbst.


   In eigener Sache 

Der September  ist ein Monat des Übergangs. Der Sommer endet mit seinen leuchtenden Farben im hellen Sonnenlicht und weicht dem Herbst, der uns mit warmen Tönen die aufkommende dunklere Zeit anheimelnd machen will. Äpfel und Birnen wollen geerntet werden, die Kartoffeln werden eingelagert und die Weinlese beginnt in den Weinregionen an Rhein, Main, Mosel, Neckar, aber leider weniger an der Ahr, da dort die Zerstörungen durch die Flutwellen keine Ernte erwarten lassen.

Die Natur kommt nun mächtig in Bewegung: Millionen Zugvögel packen ihre Koffer und sind unterwegs Richtung Süden. „An Mariä Geburt (8. September) ziehen die Schwalben furt“, sagt das Sprichwort und bezieht sich auf das plötzliche Verschwinden der Rauchschwalben, die noch tags zuvor in Schwärmen auf den Drähten schwatzten. Vor allem an der Küste ist jetzt Hochbetrieb: Millionen Watvögel machen auf dem Weg von ihren skandinavischen Brutgebieten Station im Wattenmeer um dann entlang der Atlantikküste nach Afrika zu fliegen. 

Unsere Welt befindet sich in einem Zustand des Wandels und des Chaos.Die Statussymbole, die früher für das Erwachsensein standen Kinder, Auto, Eigenheim werden heute als globale Klimakiller diskutiert und sind damit, wenn sie denn finanzierbar wären, noch nicht einmal mehr erstrebenswert. Wer sich über junge Menschen aufregt, weil sie fahrig oder zerstreut wirken, weil sie lieber zocken und sich nicht fest binden, der hat etwas nicht verstanden: Es braucht nicht nur Disziplin, um eine Welt für morgen aufzubauen. Es braucht vor allem eine Vision für diese Zukunft.

Auch in diesem Monat bedanke ich mich herzlich bei unseren Autoren. Aber auch Sie liebe Freunde der Literatur, lade ich herzlich dazu ein, Ihre Versionen in Form von Kreativität in künstlerischer Hinsicht auszuleben, auch das trägt dazu bei, diese Welt ein kleines bisschen besser zu machen. In diesem Sinne bleiben Sie gesund und kreativ.
J/L 01.09.2023


Kurzes Essay Herbst – Gedanken und Wehmut im September

Herbst also!
Nun bist du da, von vielen Sommerhassern herbeigesehnt. Für sie beginnt nun die schönste Zeit im Jahr mit Morgennebeln, kühlen Temperaturen, Altweibersommersonnenfunkeln, Spinnennetzen, Zwetschgenkuchen, Kürbissuppe, gerösteten Kastanien, Kräutertee, neuem Wein, Abendkühle und Kuscheldecken-SofamitBuch-Momenten. Schön!


Auch mir behagen einige deiner Herbstfreuden!
Wenn die Sonne scheint und mich mit ihren Strahlen einen Sommertag vorgaukelnd streichelt. Da mag ich auch die Morgenstunden, wenn sich Nebelschwaden über Wiesen und Äcker schmiegen und der Tau sich im Licht der noch schwächelnden Morgensonne funkelnd spiegelt und es nach frischer Erde, Kräutern und reifen Früchten duftet. Ich mag auch deine Abende mit ihrem fahlen Licht und den würzig lockenden Düften der Vergänglichkeit, die geliebte Erinnerungen in sich bergen. Und ich liebe es, durch die Gassen der Weindörfer zu schlendern und den Duft nach gelesenen Trauben, neuem Wein, Walnüssen, Zwiebelkuchen und gerösteten Kastanien zu genießen.

Überhaupt bist du mir ein Fest der Düfte, Herbst, als wolltest du mich damit locken. Zu dir hin und weg von meinen Träumen vom Sommer und der Sehnsucht nach Wärme, Licht und Freundlichkeit. Auch du willst freundlich zu mir sein, versuchst mich zu erobern mit deinen Düften. Und fast, ja, fast würdest du mich damit auch für dich einnehmen. Aber nur fast.

Bald werden wir uns wieder in dicke Hemden und Pullover einhüllen und die Gänsehautbläschen auf unseren sommerbraunen Armen damit bedecken.
Bald werden wir nur noch in Räumen hocken und mit dem inneren Schweinehund ringen, der wenig Lust hat, Schuhe, Mütze, Jacke und Schal überzustreifen und für ein Stündchen oder zwei ins Freie zu gehen.

Bald werden keine Blumen mehr blühen und keine Vögel mehr singen. Die Blätter werden von den Bäumen fallen und die Farben sich zur Ruhe legen.
Und zeigst du uns dann deine trübe Seite, deine kühle, regnerische, nebelige, feuchte, dunkle, dann, ja, dann kannst du dich zum Teufel scheren. Und nein, dein Nebel findet keinen Platz in meiner Nase. Er duftet nicht fein … oder fast nicht. Er übermalt unsere Welt mit grauer Farbe, die wir später mühsam mit Weihnachtsglitzer zu überdecken versuchen.

Lange wird es dauern, bis wir neue Farbtupfer am Horizont sehen werden.
Ich seufze und Wehmut ergreift meine Seele, die schon einmal das Traurigsein übt.

© Elke Bräunling


Dies und das im September

Ab dem 1. September können Kfz digital zugelassen werden und dann sofort auf die Straße. Außerdem wird ein Tierhaltungskennzeichen eingeführt. Für Batterien gelten künftig strengere Regeln, Leuchtstofflampen mit Quecksilber dürfen nicht mehr hergestellt werden. Zudem haben im Notfall Energietransporte auf der Schiene weiter Vorrang.

 

Wichtige Änderung im Steuerportal Elster

Wer schon länger nicht mehr in sein Postfach beim Steuerportal Elster geschaut hat, sollte das gegebenenfalls nachholen. Denn die Plattform der Finanzämter beginnt am 18. September damit, einen Teil der gespeicherten Nachrichten zu löschen. Künftig sollen nur noch Mitteilung dauerhaft verfügbar sein, die zu einem späteren Zeitpunkt noch relevant sind. Darunter fallen Übertragungsprotokolle, digitale Bescheide und entsprechende Daten dazu.


 Aus für Halogen-Pins

Verbraucher müssen sich in diesem Jahr von immer mehr Lampen verabschieden. Bereits seit August 2023 ist mit zahlreichen Halogenröhren Schluss, die noch Quecksilber enthielten. Ab dem 1. September 2023 ist wiederum der Verkauf von sogenannten Halogen-Pins untersagt. Darunter fallen die Typen G4, GY6 und G9, da diese die Mindestanforderungen der EU-Ökodesign-Verordnung für Energieeffizienz nicht mehr erfüllen.


 Frist für Steuererklärung 2022 läuft ab

Am 30. September läuft die Frist für die Einkommenssteuererklärung 2022 ab. Da der Termin auf einen Samstag fällt, ist jedoch eine Abgabe bis zum 2. Oktober 2023 möglich. Einkommensteuerpflichtige, die einen Steuerberater beauftragt haben, können sich allerdings etwas mehr Zeit lassen. Denn in diesem Fall endet die Frist erst am 31. Juli 2024.


 Amazon stellt seinen E-Abo-Service ein

Amazon verkauft bereits seit dem 9. März 2023 keine Magazine mehr über seinen „Kindle Newsstand“. Ab dem 4. September 2023 soll mit dem Dienst endgültig Schluss sein. Das kündigte das Unternehmen in einem offiziellen Blogbeitrag an. Monatliche Abonnements lassen sich demnach künftig nicht mehr erneuern. Jährliche Abos laufen aus. Bereits heruntergeladene Magazine können über einen E-Reader aufgerufen werden.


Insider Tipp        Lesen  im September 2023 
 
 
 
 
 Einmal durch die Hölle und zurück.: Narzissmus
von Samedin Selimovic (Autor)
 
Narzzismus
 
 

Wir leben in einer Welt, in der kaputte, narzisstische, egoistische und empathielose Menschen andere Menschen verletzen, missbrauchen, belügen, benutzen und kaputt machen.

Toxische, manipulative Menschen hinterfragen sich niemals selbst.

Sie kämen nie auf die Idee sich zu fragen, ob ein Problem möglicherweise bei ihnen liegt. Sie werden immer einen Grund finden, warum es bei den Anderen liegt.

Halte Abstand von solchen Menschen.

 
 
 
 
*****Ein sehr zeitgemäßes Buch daher meine Leseempfehlung.

 
Samedin Selimovic Autor von: Einmal durch die Hölle und zurück/ Aus dem Kopf, mitten ins Herz. / Aus dem Kopf, mitten ins Herz. III und weiteren Büchern.
 
Lebenslauf Samedin Selimovic, 24-jährige St. Galler entkam im jungen Alter von 9 Monaten gemeinsam mit seiner Mutter dem Massaker von Srebrenica. Sein Vater welcher im Kampf vier Millimeter neben dem Herzen angeschossen wurde, starb 12 Jahre danach mit nur 31 Jahren. Sein früher Tod ist eine Spätfolge dieser Verletzung und hinterliess den damals 13-jährigen Samedin ohne Halt. Durch seine tiefgründigen und nachdenklichen Sprüche versucht der 24 jährige seine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und spricht dabei Tausenden aus der Seele. Seine 70 ‘000 Follower auf Instagram, die 20‘000 Facebook-Fans und seine App mit mehr als 50‘000 Downloads beweisen, dass seine Fans und er die selben Gefühle und Überlegungen teilen und durchleben. Quelle: Verlag / vlb

   Literatur September 2023 

 06. September

 

Über All - Der Schreibwettbewerb für Jugendliche und junge Erwachsene im Wissenschaftsjahr 2023 - Unser Universum

Gesucht werden fantasievolle, visionäre, träumerische, total verrückte oder absolut realistische Kurzgeschichten (6.000 Zeichen) und Minitexte aller Art (1000 Zeichen) zu unserem Universum. Von Science Fiction Saga bis Raumschiff-Romanze, von Weltraumabenteuer bis Wissenschaftsthriller - alles ist erlaubt. Hauptsache: Im Mittelpunkt der Handlung steht eine weibliche Hauptfigur: eine Wissenschaftlerin, eine Astronautin, Sternenforscherin, Astrophysikerin, Weltraumreisende, Technikerin, eine Außerirdische... Es winken Preisgelder von insgesamt 2.000 Euro und eine Einladung zu einer filmischen Lesung.

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 30.September

Zeitgeist

Zeiten wandeln sich – nichts bleibt wie es ist oder war, und der „Geist einer Zeit“ formt die Qualität unseres Fühlens und Erlebens. Oder ist es vielleicht umgekehrt? Sind es unsere Gefühle von Zufriedenheit und Glück, oder von Angst, Frustration und Anhaftung, die diese kollektive Energie entstehen lassen, die wir „Zeitgeist“ nennen? Wie können wir unabhängig von diesem Geist die positiven Qualitäten in uns entwickeln, die zu Glück und Entfaltung führen, nicht nur im Einzelnen, sondern im Hinblick auf das Ganze? Und das ganz besonders auch in schwierigen Zeiten.- Das sind viele Fragen, gedacht als kleine Anregung, und wir freuen uns auf Eure Geschichten, bzw. Texte.

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 30.September
 

Aye aye, Käpt'n - die Piratenanthologie

Der Weltenbruch Verlag sucht nach Autor*innen, die sich nicht davor scheuen die Segel zu hissen, Turbinen anzufeuern und sich mit uns ins Abenteuer Anthologie zu stürzen! Für unsere Anthologie „Aye aye, Käpt’n“ suchen wir nach Geschichten über Piraten. Dabei wollen wir uns – ganz gemäß dem Verlag der tausend Welten, der wir nun mal sind – nicht auf Nacherzählungen von Fluch der Karibik beschränken. Eure Piraten dürfen sich überall herumtreiben. Egal ob Haiti, Somalia, Indochina, die Küsten Australiens oder den Meeren eurer eigenen Fantasywelten. Ob in der Moderne, im 18. Jahrhundert oder in der nahen oder gar fernen Zukunft. Wenn es euch passt sogar in den unendlichen Weiten des Weltraums oder den harschen Eiswüsten eines Tiefkühlschranks. Im Weltenbruch Verlag gibt es für eure Geschichten keine Grenzen! Okay, doch, zwei Dinge gilt es zu beachten: 1.) der oder die Protagonist*innen müssen Piraten sein, 2.) einmal in der Geschichte muss eine*r der Piraten „Aye aye, Käpt’n“ sagen, Davon abgesehen steht euch die Gestaltung des Inhalts völlig frei. Außerdem: – Wir akzeptieren alle Genres (Aye, wirklich alle!), außer Splatter und Erotik. Die Geschichten dürfen gerne blutig oder anregend sein, solange sich diese Inhalte in Maßen halten, keine Menschenrechte verletzen und nicht den Plot bilden. Explizite Gewaltorgien und sexuelle Gewalt wollen wir nicht lesen, solche Geschichten landen sofort im virtuellen Papierkorb. – Pro Autor*in dürfen zwei Geschichten von jeweils mindestens 5.400 Zeichen eingereicht werden, nach oben ist das Limit bei 20 Normseiten gesetzt, also tobt euch richtig aus! – Eure Geschichten müssen eigenständig verfasst sein und dürfen keine Rechte Dritter verletzen. Außerdem dürfen sie bisher nicht veröffentlicht sein, weder gedruckt noch online. – Alle Autor*innen, die in die Anthologie aufgenommen werden, erhalten die Möglichkeit bis zu 3 Exemplare zum Selbstkostenpreis zu erwerben und erhalten darüber hinaus nach Anteil im Buch aufgeschlüsselte 30% des erzielten Gewinns. – Der Wettbewerb läuft vom 10.04.2023 bis zum 30.09.2023, die Zusagen werden im vierten Quartal 2023 per E-Mail verschickt. Ihr erhaltet eine Eingangsbestätigung über den Eingang des Manuskripts. – Alle Geschichten sind anonymisiert zu einzureichen, das heißt, dass ihr uns in der Mail bzw. im Anschreiben euren Namen und Anschrift mitteilt, selbige aber nicht auf dem Manuskript zu finden sind und es auch sonst im Text und den Seiten keinen Hinweis auf die Identität des Autors geben darf. Sendet uns 2 Dokumente: Eure Geschichte als .doc, .rtf, .docx oder .odt OHNE euren Namen, aber bitte mit Content Notes. Ein weiteres Dokument mit einer kurzen Autor*innenvita und gerne mit einem Autor*innenfoto. Wenn ihr finanziell am Gewinn beteiligt werden wollt, auch eure IBAN oder die Adresse zu eurem PayPal-Konto (im Falle von Minderjährigen brauchen wir ebenfalls eine Einwilligung der Eltern für die Veröffentlichung und die Weitergabe der Kontoinformationen). Falls ihr euren Anteil am Gewinn nicht erhalten möchtet, werden wir diesen an die Offroad Kids Stiftung spenden – diese Organisation kümmert sich um obdachlose Kinder und Jugendliche auf deutschen Straßen. Alle Bewerbungen schickt ihr bis 30.09.2023, 23:59 Uhr mit dem Betreff „Aye Aye, Käpt’n!" an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Bei Bedarf wird die Frist für die Einreichung verlängert. Darüber informieren wir auf unseren Social Media Kanälen. Vielen Dank für euer Vertrauen und wir freuen uns auf eure Geschichten. Liebe Grüße, eure Weltenbrecher.

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   Gedicht des Monats

 Mein Gedicht des Monats widme ich in diesem Monat der bereits verstorbenen Autorin Annemarie Schnitt.

  

    

 

 

 

 

Das Ankommen

bei dir selbst
nach allem Auf und Ab
nach Zweifel und Fragen
nach Dämmer und Dunkel
Tumult und Träumen
Licht und Lachen
nach Graben nach Grübeln
das Ankommen bei dir selbst
auf geheimen Fußspuren
des Friedens


© Annemarie Schnitt


 
   Buch des Monats

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Der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz erbt ein makelloses Manuskript, dessen Geheimnis er ergründen möchte. Die Spur weist nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher … Walter Moers entführt uns in das Zauberreich der Literatur, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Nur wer bereit ist, derartige Risiken in Kauf zu nehmen, möge dem Autor folgen. Allen anderen wünschen wir ein gesundes, aber todlangweiliges Leben!

"Die Stadt der träumenden Bücher" ist ein Roman von Walter Moers, der 2004 veröffentlicht wurde. Das Buch ist Teil der Zamonien-Reihe des Autors und handelt von einem jungen Buchhändler namens Hildegunst von Mythenmetz, der auf der Suche nach einem mysteriösen Autor in die Stadt Buchhaim reist, die als "die Stadt der träumenden Bücher" bekannt ist. Die Geschichte ist eine fantasievolle und abenteuerliche Reise durch eine Welt voller Bücher, die lebendig werden. Es ist ein beliebtes Buch in der deutschen Literatur und hat eine treue Fangemeinde.
 

Die Geschichte ist eine Mischung aus Fantasy und Abenteuer und begeistert Leser mit ihrer kreativen Welt und den vielen literarischen Anspielungen. Mythenmetz erlebt auf seiner Reise zahlreiche Abenteuer und trifft auf skurrile Figuren, während er versucht, das Rätsel des mysteriösen Autors zu lösen.Die "Stadt der träumenden Bücher" ist bekannt für ihre originelle Handlung und ihren einzigartigen Schreibstil. Das Buch hat eine treue Fangemeinde und wurde auch als Graphic Novel und Hörbuch adaptiert. Es ist der erste Band einer Reihe von Büchern, die in der fantastischen Welt von Zamonien spielen.


Moers
Der in Mönchengladbach geborene Comic-Zeichner und Schriftsteller Walter Moers erschuf einige der bekanntesten Figuren der deutschen Fernsehgeschichte. An oberster Stelle steht sicherlich Kapt'n Blaubär aus der "Sendung mit der Maus", der seinem getreuen Freund Hein Blöd sowie seinen drei Enkelkindern in jeder Folge spektakuläre Abenteuer erzählte. Die fantasievollen Geschichten fanden so großen Anklang bei den Zuschauern, dass sich Kapt'n Blaubär bald in weiteren Sendungen, Filmen und sogar Romanen wiederfand. Die Bücher der Zamonien-Reihe, die Walter Moers selber verfasste, handelten zwar bedingt von Käpt'n Blaubär, richteten sich jedoch vorwiegend an Jugendliche und Erwachsene. 1994 erhielt der Schöpfer für die Sendung des blauen Seemanns den Adolf-Grimme-Preis. Der öffentlichkeitsscheue Walter Moers kreierte allerdings auch weniger politische korrekte Figuren wie "Das kleine Arschloch" oder "Adolf, die Nazi-Sau" und machte sich neben seiner Bücher insbesondere durch Comics einen Namen.

 

August - 2023

 
August
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Warum heißt der August August?

Wie der Juli ist auch der August einem römischen Staatsmann gewidmet – in diesem Fall dem Kaiser Augustus, der in diesem Monat sein erstes Konsulat begann.Den Namen Augustus erhielt der Monat im Jahre 8 v. Chr. Davor wurde er Sextilis genannt, da er in einer frühen Version des römischen Kalendersystems Monat Nummer 6 gewesen war.


Warum hat der August 31 Tage?

Die aufeinanderfolgenden Monate Juli und August haben jeweils 31 Tage – eine Besonderheit in einem Kalenderjahr, in dem sich ansonsten kürzere Monate (28, 29 oder 30 Tage) mit längeren Monaten (31 Tage) abwechseln.

Diese Abweichung wird gerne mit der Eitelkeit des Kaisers Augustus erklärt, der sich darüber geärgert haben soll, dass “sein” Monat kürzer sei als der Juli, welcher seinem Vorgänger Julius Caesar gewidmet war. Diese Anekdote ist jedoch in keinster Weise historisch belegt und wird allein durch die chronologische Abfolge der Ereignisse widerlegt: Bereits bei der Einführung des julianischen Kalenders wurde der Monat von 29 auf 31 Tage verlängert  mehrere Jahrzehnte bevor Augustus Kaiser und der Monat zu seinen Ehren umbenannt wurde. Außerdem war ausgerechnet das vermeintliche Objekt von Augustus' Eifersucht für diese Kalenderreform verantwortlich: Julius Caesar.


August: Sommermonat und Wintermonat

Auf der Nordhalbkugel der Erde, also unter anderem in Deutschland und im restlichen Europa, ist der August ein Sommermonat, südlich des Äquators fällt er in den Winter. Der kalendarische Sommer erstreckt sich in allen Erdregionen von der Sommersonnenwende bis zur Herbst-Tagundnachtgleiche. Nördlich des Äquators beinhaltet diese Zeitspanne die letzten Tage im Juni, den gesamten Juli und August sowie die ersten Wochen im September. Auf der Südhalbkugel dauert der Sommer von Dezember bis März.

 


   In eigener Sache 

Es ist soweit. Der achte Monat des Jahres bricht an und hält allerlei Neues für uns bereit. In welcher Form das sein wird, werden wir wohl erst in 31 Tagen rückblickend sagen können. Werden wir wohl einen zweiten Sommermonat mit warmen Temperaturen und vielen Sonnenstunden geschenkt bekommen? Das hoffe ich doch. Zum Sommer gehört einfach Sonne und kalt wird es von allein zeitig genug. Wenn es dann wie bisher abends regnet, können wir uns das Gießen des Gartens oder der Balkontöpfe sparen und die Zeit für uns anderweitig genießen. Das hat doch auch was für sich.

Auch in diesem Monat bedanke ich mich herzlich bei unserem fleißigen Autorenteam. Durch euer Engagement, verbunden mit sehr viel Kreativität entstehen Monat für Monat tolle literarische Gedichte und Geschichten, danke für euren Input und besonders aber für eure Zuverlässigkeit.


Im August 2023 steht ein Supermond am Himmel. Das ist nicht alles: Ende des Monats können wir uns über einen „Blue Moon“ freuen. Es wird zwei Vollmonde geben. Die einen fasziniert er, andere bringt er vermeintlich um den Schlaf. Im August 2023 können sich die Menschen über gleich zwei Vollmonde freuen oder eben auch nicht. Es werden die zwei größten Vollmonde des Jahres sein.

Am 1. August 2023 ist der Vollmond „nur“ 357.500 Kilometer von der Erde entfernt. Zum Vergleich: Im Schnitt liegen zwischen der Erde und dem Mond 384.400 Kilometer. Der Vollmond am 1. August kommt uns also besonders nah. Allerdings wird er ausgehend vom exakten Vollmondtermin um 20.32 Uhr nicht der Vollmond sein, der der Erde 2023 am nächsten kommt. Denn im August 2023 wird es noch einen weiteren Vollmond geben, und zwar am 31. August. Er wird uns am exakten Vollmondtermin um 3.36 Uhr noch einmal 200 Kilometer näherkommen und damit der größte Vollmond des Jahres sein also der Supermond 2023.

Vielleicht setzt ja dieser Supermond kreative Kräfte in uns frei und führt uns in eine neue Epoche unseres künstlerischen Schaffens, das wäre doch toll, oder?

Wie auch immer bleiben sie gesund und passen sie auf sich auf.

01.08.2023 J/L


Insider Tipp        Lesen  im August 2023 

  
  
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     Auf dem Nullmeridian“ von Shady Lewis

 

Auf dem Nullmeridian“ befindet sich auf beeindruckende Weise ganz am Puls unserer Zeit. In London treffen wir auf einen desillusionierten ägyptischen Immigranten, der dabei helfen soll, einen jungen Syrer zu beerdigen, der nach seiner Flucht in London verstarb. Eine so packende wie poetische Geschichte entfaltet sich, in der wir nach und nach mehr über das eigene Schicksal der Hauptfigur erfahren – von seiner Kindheit als ausgegrenzter koptischer Christ bis hin zur eigenen Einwanderung und dem Gefühl, zwischen Ankommen und Rückkehr keinen Platz zu finden.

     
 
   Literaturwettbewerbe August 2023 

 30.08.2023
 Lass deine Wörter frei!
Schick dein Gedicht für den Kunstgarten des Budde-Hauses. Ob eine Ode an die wahre Liebe, eine Hymne auf die Schönheit der Gänseblümchen, eine Ballade über Omas wunderschön gestrickte Socken oder ein verrückter Achtzeiler … Lass deine Wörter frei! Reime. Dichte. Schreibe, was aus dir raus muss. Gestalte mit uns den Kunstgarten des Budde-Hauses zu einem “Garten der Dichtkunst”. Dabei gewinnst du keine Literaturpreise und auch keinen lebenslangen Verlagsvertrag. Das Projekt soll deine Freude am Schreiben beflügeln und es geht darum, diese Freude mit anderen zu teilen. 1. Wer kann bei dem Projekt mitmachen? Alle! Kinder, Jugendliche, Erwachsene, es gibt keine Altersbeschränkungen oder sonstige Vorbedingungen. 2. Wie lange läuft das Projekt? Um das Projekt spannend und abwechslungsreich zu gestalten, gibt es 2023 zwei Zeiträume für die Einsendungen der Gedichte: Vom 1. April bis zum 30. Mai sowie vom 1. Juli bis zum 30. August. Du kannst je Zeitraum bis zu zwei Gedichte einsenden. Wir freuen uns auf deinen Beitrag!
 
  31.08.2023
Was uns berührt
Anthologie für Kinder und Jugendliche (10-18 Jahre) Wir übergeben Euch ein absichtlich weit gefasstes Thema und sind gespannt auf Eure Ideen. Unsere wichtigste Erfahrung in den letzten Jahrzehnten ist die, dass Wünsche und Gedanken die Tendenz haben, sich zu verwirklichen, denn der Geist hat Kraft. Dies geschieht im Guten wie im Schlechten, und diese Kraft können wir beim Schreiben in jedem Moment nutzen – im Sinne einer lebenswerten Zukunft. Ihr könnt schreibend Euch und anderen Menschen Mut machen, Ihr könnt – in Geschichten verpackt – Eure Meinung zu den Themen der Zeit mitteilen, oder schwierige Erfahrungen in einer fiktiven Erzählung verarbeiten. Oder Ihr schreibt einfach aus Spaß am Schreiben: eine Geschichte über Freundschaft, eine Tiergeschichte oder eine, die in der Zukunft spielt. Selbst erlebt oder frei erfunden.
 
Gedankenkunst Verlag Schreibwettbewerb

Thema: Mut und die Überwindung von Angst
Genre: Keine Vorgabe

Voraussetzung: Es gibt keine Altersbeschränkungen. Die eingereichten Texte dürfen eine maximale Länge von 10 Seiten haben. Minderjährige brauchen eine Einverständniserklärung.

Preis: Veröffentlichung in einer Anthologie um Weihnachten 2024, zwei Exemplare des gedruckten Taschenbuches, Sachgeschenke
Bewerbungsfrist: 15. November 2023

Mehr zum Gedankenkunst Verlag Schreibwettbewerb 


  

Lyrik-Ausschreibung
30.08.2023

Einreichen zwischen 1. Juli und 30. August! 2 Gedichte * Thema: "Lass deine Wörter frei"


Link zur Ausschreibung

 


 
  Gedicht des Monats

 
 Gedicht / Reise

Mein Reisepass ist ein grüner Revolver,
eine Glocke am Körper,
ich zieh in ein Land aus der Asche von Mythen.
Die Mutter verlangt
die verlorenen Jahre
von mir zurück.

Der Vater verlangt
die Puppen zurück,
die ich zum Fest bekam.

Wem soll ich verkaufen mein Leben
in diesem Himmel aus Abend-Jasmin?

Ach Möwe, versengt von der sinkenden Sonne,
in den Gelenken nistet die Kälte,
Kamele zwingt der Sturm in die Knie
Zwischen einer Mirage und der nächsten.
Ach, kleine Heimat.

1935 muss der Philologe Erich Auerbach, der Sohn jüdischer Eltern, Deutschland verlassen. 1946 veröffentlicht er in der Türkei sein grundlegendes Werk „Mimesis“ über die abendländische Literatur. Erich Auerbach eröffnet es mit einem Kapitel über Odysseus. Das Kapitel lautet: „Die Narbe des Odysseus“. Der Emigrant Auerbach erhebt Odysseus somit zur Leitfigur einer Literatur, die davon erzählt, was es heißt, beheimatet zu sein in einer Welt der grundlegenden Heimatlosigkeit.

Täglich sterben Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer von Libyen kommend Richtung Europa zu überqueren. Die Einzelschicksale, für die sie stehen, bekommen wir nur selten zu hören,deshalb in diesem Monat zwei literarische Texte zu diesem brisanten Thema.

Gedicht von May Ayim

ich werde trotzdem

afrikanisch

sein

auch wenn ihr

mich gerne

deutsch

haben wollt

und werde trotzdem

deutsch sein

auch wenn euch

meine schwärze

nicht paßt

ich werde

noch einen schritt weitergehen

bis an den äußersten rand

wo meine schwestern sind

wo meine brüder stehen

wo

unsere

FREIHEIT

beginnt

ich werde

noch einen schritt weitergehen

und

noch einen schritt

weiter

und wiederkehren

wann

ich will

wenn

ich will

grenzenlos und unverschämt

bleiben


Die 1960 in Hamburg als Sylvia Andler geborene Schriftstellerin May Ayim war eine der prägendsten Aktivistinnen der afrodeutschen Bewegung. Das von ihr mitherausgegebene Werk „Farbe bekennen“ gilt noch heute als Grundstein der kritischen Weißseinsforschung in Deutschland. Am 9. August 1996 starb sie durch Suizid.

Schwieriger Start
Als uneheliches Kind einer weißen Frau und eines ghanaischen, schwarzen, Medizinstudenten geboren, wird May Ayim von ihrer Mutter nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Ihr Vater darf sie aus rechtlichen Gründen nicht mit nach Ghana zu seiner Familie nehmen.

Sie wird von der weißen Familie Opitz in Westfalen adoptiert und wächst in einem wie sie es selber beschrieb strengen Umfeld auf. Ihre Adoptiveltern hätten versucht, ihr jeglichen Bezug zu ihrer Hautfarbe abzuerziehen  in der Vorstellung, dass sie als braves, mustergültiges Kind vor rassistischen Anfeindungen geschützt sei.

Die erste Untersuchung zur afro-deutschen Geschichte
Damals noch unter dem Namen ihrer Adoptivfamilie, Opitz, schreibt sich May nach dem Abitur an der Universität Regensburg ein und studiert Pädagogik und Psychologie. Ihre Diplomarbeit über die Kultur- und Sozialgeschichte von Afro-Deutschen ist die erste akademische Untersuchung der Geschichte von Afro-Deutschen.

Ihr ursprünglicher Betreuer in Regensburg lehnt das Thema ab, mit der Begründung, dass es in Deutschland doch „keinen Rassismus“ gebe. Eine Prüferin in Berlin akzeptiert ihre Arbeit jedoch und der Text wird einer der wichtigsten Startpunkte für das Buch „Farbe bekennen“.


  Buch des Monats

 
 
 
 
 
 
 

Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer GeschichteMay Ayim, Katharina Oguntoye, Dagmar Schultz (Hg.)

Verlag:Orlanda VerlagISBN:978-3-944666-20-4
 
 
 
 
 
 
  
 
 
  
 
Das Buch, das May Opitz 1986 zusammen mit Katharina Oguntoye und Dagmar Schultz herausgibt, findet in den 1980er Jahren zunächst vor allem in der afrodeutschen Community Zuspruch, entwickelt sich über die Jahre aber mit jeder Neuauflage zu einem Standardwerk.
 

Politisch aktiv und gut vernetzt
Im multikulturellen Berlin fühlt sich May Ayim wohl. Dort lernt sie die US-amerikanische Bürgerrechtsaktivistin und Schriftstellerin Audre Lorde kennen, die ab 1984 eine Gastprofessur an der Freien Universität innehat. Die Frauen freunden sich an und Lorde wird für Ayim und andere afro-deutsche Frauen ihrer Generation zu einer Art Mentorin. Sie ermutigt sie, über ihre Lebenserfahrungen als Schwarze Frauen und ihre Erfahrungen mit Alltagsrassismus zu sprechen und zu schreiben — ihre eigene Stimme und Perspektive zu finden.

Infolgedessen gehört Ayim, für die Intersektionalität  also das Zusammendenken von Unterdrückungsstrukturen und Emanzipationsbewegungen  ein wichtiger Punkt ist, 1986 zu den Gründer*innen der Initiative Schwarze Deutsche/Initiative Schwarze Menschen in Deutschland. Der Verein trägt bis heute wesentlich zur Vernetzung Schwarzer Menschen in Deutschland bei.

Schwarz und weiß, afrikanisch und deutsch: Afro-Deutsch
Den Nachnamen ihres biologischen Vaters, Emmanuel Ayim, nutzt die Schriftstellerin ab 1992 für ihre Veröffentlichungen. Sie lernt ihn und seine Familie bei Reisen nach Ghana kennen und baut ein gutes Verhältnis zu ihnen auf. Diese Verbundenheit will sie durch ihren Namen zeigen und gleichzeitig ihre Verwurzelung in mehreren Kulturen sichtbar machen.


Mein Vaterland ist Ghana/ meine Muttersprache ist deutsch, die Heimat trage ich in den Schuhen.

May Ayim 


  
 

Juli - 2023

Juli
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wem verdankt der Monat Juli seinen Namen?
Der Juli ist der siebte Monat des Jahres. Er hat 31 Tage und ist nach dem römischen Staatsmann und Feldherrn Julius Cäsar benannt. Jener führte im Jahr 46 v. Chr. eine Kalenderreform durch. Den lateinischen Monatsnamen Juli gibt es in Deutschland erst seit dem 16. Jahrhundert, als sich die standardisiere Kanzleisprache Deutschlands auch umgangssprachlich etablierte. Die alte deutsche Bezeichnung für den "Juli" ist Heumonat oder Haiet, da im Juli die erste Heu-Ernte eingebracht wird. Um den Juli sprachlich besser vom Juni unterscheiden zu können, wird der Monat oftmals "Julei" ausgesprochen.
 

Der Monat Juli ist wie bereits erwähnt nach dem römischen Staatsmann Julius Caesar benannt.Unter der Regierungszeit von Kaiser Commodus wurde der Monat als „Aurelius“ bezeichnet. Somit wurde einer der Namen des Staatsmanns in die Monatsbezeichnung einbezogen.Nach dessen Ableben erhielt der Monat seinen ursprünglichen Namen zurück.Ein weiterer alter deutscher Name des Monats Juli ist „Heuert“ bzw. „Heuet“. Zugleich ist die Zeitspanne als Heumonat bekannt, da zu dieser Zeit erstmals in einem Jahr die Heu-Mahd eingefahren wird. Zudem wurde der Monat in der Vergangenheit als Honigmonat oder Bärenmonat bezeichnet. Insbesondere als „Honigmond“ wird der Juli als Monat nach einer Hochzeit mit den Flitterwochen in Verbindung gebracht.


Der Monat Juli und seine Geschichte

Im römischen Kalender begann das Jahr ursprünglich im März. Deshalb war der Iulius damals der fünfte Monat des Jahres, der erst um 44 v. Chr. umbenannt wurde. Zur damaligen Zeit wurde die Zeitspanne als Quintilis bzw. Quintus in lateinischer Sprache bezeichnet. In deutscher Sprache wird Quintus mit „der Fünfte“ übersetzt. Diese Bezeichnung ging auf eine Idee des Konsuls Marcus Antonius und seiner eingebrachten „Lex Antonia de mense Quintili“ (über den Monat Quintilis) zurück. Als der Jahresanfang um 153 v. Chr. allerdings um zwei Monate vorverlegt wurde, war das Verhältnis zwischen dem Namen und der aufgeführten Nummer nicht mehr gegeben. Dieser Fakt wird bei der Übertragung einstiger genutzter latenischer Datumsangaben gelegentlich nicht beachtet.


Sprachliche Besonderheiten

Um eine Verwechslung mit dem ähnlich klingenden Monatsnamen „Juni“ vorzubeugen, wird der Monat Juli auch häufig als „Julei“ bezeichnet. Deshalb ist es insbesondere bei Diktaten oder Telefongesprächen üblich, den Monat als „Julei“ auszusprechen. Im Gegenzug wird der Juni auch häufig als „Juno“ artikuliert.

Juli: Klimatische Verhältnisse

In unseren Gefilden ist der Juli als klassischer Sommermonat bekannt. Auf der Nordhalbkugel unseres Planeten herrscht im Juli die warme Jahreszeit vor. Im Gegensatz dazu fällt der Juli auf der südlichen Äquatorseite in die Winterzeit. Der kalendarische Sommer ist in allen Erdgebieten von der Sommersonnenwende bis zur Herbst-Tagundnachtgleiche gekennzeichnet. Auf der Nordseite des Äquators schließt dieser Zeitraum die letzten Juni-Tage, den kompletten Juli und August sowie die ersten September-Wochen ein. Im Gegensatz dazu ist auf der Südhalbkugel von Dezember bis März Sommerzeit. Generell wirkt sich das Juliwetter deutlich auf den Umfang und die Vielfalt der jährlichen Ernte aus.


Die Autorin Claire Daverley ist Jahrgang 1991 und hat bereits im Alter von 6 Jahren angefangen, Geschichten zu erzählen. Nach ihrem Studium in Oxford hat sie im Verlagswesen gearbeitet – und zwischendurch immer und immer weiter an ihrem Debütroman gearbeitet: Vom Ende der Nacht. Darin erzählt sie von Will und Rosie – zwei realen Menschen, mit denen sich Claire Daverley lange und oft unterhalten, und deren Geschichte sie nun zu Papier gebracht hat. Die beiden lernten sich in der Schulzeit kennen, wurden ein Liebespaar und mussten dann ein tragisches Unglück verkraften, dass die beiden auseinandertrieb, bevor sie wirklich die Chance hatten, ein Paar zu werden. Eine packende, verrückte, mitreißende und rührende Geschichte, die einen so schnell nicht mehr loslässt. 

     „Eine Fliege kommt durch einen halben Wald“ von Herta Müller
Ausnahmeautorin Herta Müller muss man wohl niemandem mehr vorstellen – erst recht nicht, seit sie 2009 den Literaturnobelpreis erhalten hat. In über 50 Sprachen wurden ihre bisherigen Bücher übersetzt, und ein entsprechendes Interesse dürfte die Welt auch an ihrem neuen Werk haben: Eine Fliege kommt durch einen halben Wald. Mit der von ihr gewohnten Aufrichtigkeit schreibt die Berlinerin darin eindringlich und hochaktuell über den Ist-Zustand unserer Gesellschaft. Sie hinterfragt unsere Werte, unser Verständnis von Freiheit, Exil und Heimat – was in Zeiten wie diesen, in denen wieder ein Krieg in Europa schwelt – wichtiger ist denn je.
 
 

„Schönwald“ von Philipp Oehmke

Kommunikation ist alles und das, was uns von den Tieren (die natürlich auch kommunizieren, aber Sie wissen, was wir meinen) unterscheidet. Nur: Nicht alle Menschen reden miteinander, insbesondere manche Familien tun sich damit schwer. Das ist auch bei Familie Schönwald der Fall, deren Geschichte in Schönwald erzählt wird. Gegründet wurde die Familie von Harry und Ruth, die mit Chris, Karolin und Benni drei erwachsene Kinder haben. Als Ruth einen queeren Buchladen in Berlin eröffnet, kommt dort die ganze Familie zusammen, und sogleich brechen die alten Konflikte wieder auf; Konflikte, die allesamt nur entstanden sind, weil die Familie nie miteinander zu kommunizieren gelernt hat.
 

jockel
 Willkommen im Juli! Ich wünsche dir einen fantastischen Monat voller Glück und Erfolg. Mein herzlicher Dank geht auch in diesem Monat an unsere Autoren/innen, die mit ihren wunderbaren Texten dieses Projekt weiter voran gebracht haben.

01.07.2023-J.L


Der Juli ist ein wunderbarer Monat, um deine kreative Energie zu entfesseln und neue Ideen zum Leben zu erwecken. Egal, ob du schreibst, malst, musizierst, fotografierst oder in irgendeiner anderen kreativen Disziplin tätig bist, nutze diese Zeit, um deine Leidenschaft auszuleben.

Hier sind einige Tipps, um deine Kreativität im Juli zu fördern:

1.     Erkunde die Natur: Nutze das warme Wetter, um dich draußen inspirieren zu lassen. Gehe spazieren, wandere in den Bergen oder entspanne dich am Strand. Die Schönheit der Natur kann eine unerschöpfliche Quelle der Kreativität sein.

2.     Reise und entdecke neue Orte: Ob es ein Tagesausflug in eine nahegelegene Stadt oder eine längere Reise ist, das Entdecken neuer Orte kann frische Ideen und Perspektiven bringen. Lass dich von der Kultur, Architektur und Geschichte des Ortes inspirieren.

3.     Experimentiere mit neuen Techniken: Probiere neue Materialien, Werkzeuge oder Techniken aus, um deinen kreativen Horizont zu erweitern. Ob es sich um eine neue Maltechnik, eine ungewöhnliche Schreibmethode oder einen anderen Ansatz handelt, das Experimentieren kann neue Wege eröffnen.

4.     Finde kreative Gemeinschaften: Trete einer lokalen Künstlergruppe, Schreibwerkstatt oder Musikkollektiv bei. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann dir neue Perspektiven bieten und dich motivieren.

5.     Halte ein Kreativitätstagebuch: Schreibe regelmäßig in ein Tagebuch, in welchem du deine Ideen, Gedanken und Inspirationen festhältst. Es kann helfen, deine Kreativität zu dokumentieren und dich an vergessene Ideen zu erinnern.

6.     Schaffe eine inspirierende Umgebung: Gestalte deinen Arbeitsbereich so, dass er dich inspiriert. Fülle ihn mit Dingen, die dir Freude bereiten und deine Kreativität anregen, wie Bücher, Kunstwerke oder Pflanzen.

7.     Nimm dir Zeit zum Träumen: Manchmal ist es wichtig, einfach nur zu träumen und deiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Lass deine Gedanken schweifen und erlaube dir, in eine Welt der Möglichkeiten einzutauchen.

Vergiss nicht, dass Kreativität eine Reise ist, die Zeit, Übung und Geduld erfordert. Sei offen für neue Erfahrungen, lass dich von deinen eigenen Ideen überraschen und vor allem: Hab Spaß dabei! Möge dein kreativer Geist im Juli weiterhin erblühen.


 Literaturwettbewerbe Juli 2023

Nordhessischer Literaturpreis "Holzhäuser Hecketaler" - 3

01.07.2023

Link zur Ausschreibung

Geschichten * (Kurz-)Prosatexte * Für Schülerinnen und Schüler der Gesamtschulen und Gymnasien des Landkreises Kassel und der Stadt Kassel * Thema frei


Land in Sicht: Lorch - AutorInnenresidenzen im ländlichen Raum

15.07.2023

Link zur Ausschreibung

Aufenthaltsstipendium in Lorch (Rhein) von Mitte September bis Mitte November 2023. * Für BewerberInnen mit Hessenbezug nachweisen können. .


Kölner Förderpreis für junge Literatur 2023

16.07.2023

Link zur Ausschreibung

Unveröffentlichte literarische Beiträge aller Genres von AutorInnen mit biografischem Bezug zu Köln oder zum Bundesland Nordrhein-Westfalen, die am Anfang ihres literarischen Schaffens stehen und noch keine eigenständigen Veröffentlichungen wie einen Roman, Erzählband oder ein veröffentlichtes Theaterstück vorweisen können.


StadtbeschreiberIn für Dortmund 2024

30.07.2023

Link zur Ausschreibung

Für deutschsprachige AutorInnen, die sich in literarischer Form mit den Transformation des Urbanen, ihren Mentalitätsverschiebungen und Werten im Wandel auseinandersetzen wollen.


 Gedicht des Monats


Neruda

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

„Ode an das Leben“

Langsam stirbt, wer Sklave der Gewohnheit wird, in dem er jeden Tag die gleichen Wege wiederholt, wer nie seine Marke ändert, wer nie riskiert und nie die Farbe seiner Kleider wechselt, wer mit niemandem spricht, den er nicht kennt.

Langsam stirbt, wer die Leidenschaft vermeidet, wer Schwarz dem Weiß und das Tüpfelchen auf dem „i“ bevorzugt, anstatt einer Vielfalt von Emotionen, eben solche die die Augen glänzen lassen, solche die ein Gähnen in ein Lächeln verwandeln, solche die das Herz in Gegenwart eines Fehlers und Gefühlen hochschlagen lassen.

Langsam stirbt, wer den Tisch nicht umstülpt, wenn er sich unglücklich auf seiner Arbeit fühlt, wer um einen Traum zu verfolgen die Sicherheit für Unsicherheit nicht riskiert, wer sich nicht einmal in seinem Leben die Freiheit nimmt, sich vernünftigen Ratschlägen zu entziehen.

Langsam stirbt, wer nicht reist, wer nicht liest, wer keine Musik hört, wer nicht das Edle in sich selbst findet.

Langsam stirbt, wer die Liebe zu sich selbst zerstört; wer sich nicht helfen lässt.

Langsam stirbt, wer die Tage damit verbringt, über sein Unglück oder über den ununterbrochenen Regen zu klagen.

Langsam stirbt, wer ein Projekt abschreibt, bevor er es beginnt; wer keine Fragen stellt zu Argumenten, die er nicht kennt; wer nicht antwortet, wenn man ihn nach etwas fragt, das er weiß.

Vermeiden wir den Tod in kleinen Raten, in dem wir uns immer erinnern, dass leben eine viel größere Anstrengung beinhaltet, als die einfache Tatsache zu atmen.

Nur die unauslöschliche Geduld wird zu einer wunderbaren Glückseligkeit führen.

Pablo Neruda


  Buch des Monats

  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
Pablo Neruda lebte von 1904-1973 und zählt zu den bedeutendsten Autoren Lateinamerikas. Dieses kleine Büchlein ist sein poetisches Testament. Wir haben mit den Jahren schlicht weg vergessen, unsere Welt mit den Augen der Kinder zu sehen. Damit wir die Augen im Alltag nicht verschließen, hat er seine ganz persönlichen Fragen an die Welt aufgeschrieben. Beispiele: Warum verbergen all die Bäume nur ihre ganze Wurzelpracht? Ist unser Leben wohl ein Tunnel von einem vagen Licht zum anderen? Wer überzeugt das Meer, dass es Vernunft annimmt? Viele seiner aufgeschriebenen Fragen regen einen zum Nachdenken und genauer Betrachtung an. 
 

Fragen an die Welt von einem der größten Dichter aller Zeiten. Über die Rätsel der Natur und die kleinen und großen Mysterien unseres Lebens. Eine inspirierende Gedichtsammlung des Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda.

Wenn alle Flüsse süß sind, wo hat das Meer sein Salz her? Wie teilen die Orangen sich am Baum die Sonne auf? Ist unser Leben wohl ein Tunnel, von einem vagen Licht zum anderen? Über viele Jahre hat der große lateinamerikanische Dichter und Nobelpreisträger Pablo Neruda seine ganz persönlichen Fragen an die Welt aufgeschrieben: Gedanken über die kleinen und großen Mysterien des Lebens, die Rätsel der Natur, die unerklärlichen und zugleich faszinierenden Dinge unserer Existenz. Dieser inspirierende Band ist Nerudas poetisches Testament, in dem der staunende Blick eines Kindes auf den Erfahrungsschatz eines altersweisen Mannes trifft. Fragen und Gedichte, die dazu einladen, die Welt mit unbefangener Neugier zu betrachten. Liebevoll illustriert von der katalanischen Künstlerin Maria Guitart.

Ausstattung: mit 13 farbigen Illustrationen von Maria Guitart


Rezension zu "Das Buch der Fragen" von Pablo Neruda

 
Inhalt

Fragen an die Welt - von einem der größten Dichter aller Zeiten. Über die Rätsel der Natur und die kleinen und großen Mysterien unseres Lebens. Eine inspirierende Gedichtsammlung des Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda.

Wenn alle Flüsse süß sind, wo hat das Meer sein Salz her? Wie teilen die Orangen sich am Baum die Sonne auf? Ist unser Leben wohl ein Tunnel, von einem vagen Licht zum anderen? Über viele Jahre hat der große lateinamerikanische Dichter und Nobelpreisträger Pablo Neruda seine ganz persönlichen Fragen an die Welt aufgeschrieben: Gedanken über die kleinen und großen Mysterien des Lebens, die Rätsel der Natur, die unerklärlichen und zugleich faszinierenden Dinge unserer Existenz. Dieser inspirierende Band ist Nerudas poetisches Testament, in dem der staunende Blick eines Kindes auf den Erfahrungsschatz eines altersweisen Mannes trifft. Fragen und Gedichte, die dazu einladen, die Welt mit unbefangener Neugier zu betrachten. Liebevoll illustriert von der katalanischen Künstlerin Maria Guitart.

 Autor

Pablo Neruda (1904-1973) zählt zu den bedeutendsten Autoren Lateinamerikas. Er war Botschafter Chiles in verschiedenen Ländern, bewarb sich um die Präsidentschaft in seinem Land und musste lange Jahre im Exil verbringen. 1971 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Sein Werk erscheint seit vielen Jahren bei Luchterhand, zuletzt der Gedichtband »Dich suchte ich«.

Herausgeber ‏ : ‎ Luchterhand Literaturverlag; Deutsche Erstausgabe Edition (23. November 2022) 

Sprache ‏ : ‎ Deutsch 

Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 104 Seiten 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3630876595 

ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3630876597


Meine Einschätzung 
 

Sehr lange schon begleiten mich die Gedichte von Pablo Neruda, dem berühmten chilenischen Dichter und Schriftsteller. So freute ich mich sehr über den Gedichtband, der vom Verlag Luchterhand nun herausgegeben wurde. In poetischen Versen bringt Neruda darin seine Fragen zum Leben, zu unserer Welt, zur Natur ua. zum Ausdruck. Das Büchlein ist liebevoll illustriert mit farbigen Zeichnungen der katalanischen Künstlerin Maria Guitart, die die Poesie in Bildern darstellen.

Der Band beinhaltet ganz persönliche Fragen, die den Dichter in seinem Leben bewegt haben und die er so zu Papier gebracht hat. Es geht um Wunder der Natur, des Zusammenlebens der Menschen, der Tiere, aber auch die Unbegreiflichkeit des Todes.

"Wo ist das Kind, das ich einst war, noch in mir drinnen oder fort? ......Warum nur sind wir all die Zeit gewachsen, um uns dann zu trennen?"

"Wie mögen Blätter winters leben, im Untergrund der Wurzeln? Was lehrte wohl den Baum die Erde, dass er nun mit dem Himmel spricht? "

Durch seine poetischen Verse regt er den Leser an, selbst über das Leben nachzudenken. Die Schönheiten der Natur genauer zu betrachten und Antworten auf die gestellten Fragen zu finden.

Ich werde das Büchlein noch oft zur Hand nehmen und wünsche ihm viele begeisterte Leser.

 

 
 
 
 
Juni - 2023

 
Juni
 
Ein besonderes Ereignis fällt nach dem Kalender grundsätzlich in den Juni: der Sommeranfang. Meteorologisch beginnt der Sommer schon am 1.6. kalendarisch sieht es etwas anders aus.Der längste Tag des Jahres, der auf der Nordhalbkugel auf den 21.6. fällt, markiert gleichzeitig den kalendarischen Sommeranfang. Dieser Tag wird auch als Sommersonnenwende bezeichnet und vielerorts sogar gefeiert.
 
Noch vor dem Sommeranfang kommt es im Juni typischerweise aber meist zu einem gar nicht sommerlichen Phänomen: der sogenannten Schafskälte, einem Kälteeinbruch in der Woche zwischen dem 10. und 20.6. Doch nicht nur der Anfang der beliebtesten Jahreszeit fällt in den Juni auch sonst geschieht viel Bemerkenswertes.
 
Weil sich der Gesang der Vögel nach der Tageslänge richtet, werden Sie gegen Monatsende feststellen, dass die Vogelstimmen,die früh morgens zu hören sind, weniger werden.

Gleichzeitig ist der Juni der Geburtsmonat vieler Rehkitze. Weil die Neugeborenen oft noch nicht fähig sind, ihrer Mutter zu folgen und tagsüber von ihr an versteckten Stellen abgelegt werden, gilt: Leinen Sie Ihren Hund im Juni immer an.

Wenn Sie ein Gewässer im Juni genau beobachten, werden Sie noch etwas Typisches feststellen: Im Wasser wimmelt es von Kaulquappen und Jungfischen.Zudem ist der Juni der Monat der Schmetterlinge. Das liegt daran, dass die Pflanzen dann in voller Blüte stehen und viel Nektar bieten, von dem sich die Schmetterlinge ernähren.

jockel

 Sie sehen: Im ersten Sommermonat Juni lohnt es sich, durch die freie Natur zu spazieren und genau hinzusehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen tollen Monat. Lassen Sie sich von der Sonne inspirieren, nutzen Sie die neue Energie für Ihre eigene Kreativität.Mein herzlicher Dank geht auch in diesem Monat wieder an die fleißigen Autoren*innen dieser Seite. Nur durch Euer Engagement wird dieser Projekt auch weiterhin durch diese turbulenten Zeiten kommen. Als Neuerung habe ich in diesem Monat eine Kommentarfunktion für die Texte installiert. Um einen Kommentar hinterlassen zu können, muss man eingeloggt sein. Bei Fragen wendet Euch bitte an mich.Besonders freue ich mich darauf,auch in diesem Monat von unserem Autorenteam, spannende neue Texte auf diesem Portal zu lesen. In diesem Sinne bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf./ 01.06.2023 J/L


   Literaturwettbewerbe Juni 2023


 01.Juni 2023

„Zwischen gestern und morgen unterwegs“ - Ein Schreib- und Buchprojekt von und für ukrainische Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren

Das Kulturzentrum Grend Essen, der Ukrainischen Lehrer- und Germanistenverband, der Geest-Verlag Visbek und Artur Nickel, der Bochumer Autor und Literaturvermittler, möchten gerne ein Buchprojekt von ukrainischen Jugendlichen starten und für sie. Das Thema: „Zwischen gestern und morgen unterwegs“. Entstehen soll dabei ein deutschsprachiges Lesebuch, das schon zum 30jährigen Bestehen des Ukrainischen Deutschlehrer- und Germanistenverbands im Herbst 2023 vorliegen soll. Das ist etwas ganz Besonderes. Die ukrainischen Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren sind gefragt, egal, wo sie derzeit leben. Sie sollen eigene Texte, Gedichte, Geschichten, was auch immer, schreiben und sich darin über sich selbst äußern. Auf Deutsch oder auf Ukrainisch. Aus den Einsendungen wollen wir das Lesebuch erstellen. Alle weiteren Infos auf der Website.

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 15.Juni 2023

"Als der Schnee nicht taute" - wir sind lesenswert

Der Literaturwettbewerb "wir sind lesenswert" ist ein Wettbewerb, bei dem die Texte im Mittelpunkt stehen und es ganz egal ist, ob der:die Autor:in bereits eine Vielzahl von Texte veröffentlicht hat oder die Teilnahme am Wettbewerb das Schreibdebüt darstellt. Wir freuen uns sehr, dass wir heuer bereits zum fünften Mal zu unserem Wettbewerb einladen dürfen. Wer dabei sein mag, schreibt uns bis zum 15. Juni 2023 Texte (Lyrik, Prosa, alles dazwischen) zum Thema "Als der Schnee nicht taute" an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Einzige Vorgabe: Die Textlänge darf 10 Minuten nicht überschreiten. Die (vier) besten Texte werden dann zum Finale (Anfang Jänner) nach Graz eingeladen, wo die Jury Autorin Thea Mengeler, Prof. Christian Neuhuber und Vorjahresgewinnerin Sigune Schnabel den besten Text küren wird. Zu gewinnen gibt es einen Büchergutschein, die Veröffentlichung in einem Literaturmagazin und der:die Gewinner:in darf das Thema für den nächsten Wettbewerb bekannt geben und Teil der Jury sein. 

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 30.Juni 2023

Förderpreis der Gruppe 48

Autor:innen der Altersgruppe 15-30 können einen Prosatext von max. 10.000 Zeichen einreichen, der veröffentlicht oder unveröffentlicht sein kann. Zu gewinnen ist ein Preisgeld von insgesamt 4.000 € und die Veröffentlichung des Beitrags in der Anthologie zum Wettbewerb.

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 30.Juni 2023

WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreis

Wenn mangelndes Wissen nicht der Grund für die alarmierenden Zustände der Gegenwart ist, dann womöglich mangelnde Fantasie. Mit welcher Sprache, welchen Erzählungen und Bildern macht ihr kommende Krisen und Kipppunkte erfahrbar? Nachwuchsautor:innen sind aufgefordert, literarisch und kritisch mit einem noch unveröffentlichten deutschsprachigen Kurztext (literarischer Essay, Rede, kurze Prosa, Erzählung) von 9.000 bis 20.000 Zeichen Länge auf den Aufruf zu antworten. Teilnahmeberechtigt sind alle Nachwuchsautor:innen, die zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses weder eine eigenständige literarische Buchpublikation (betrifft auch E-Books) noch einen Vertrag bezüglich einer Buchpublikation mit einem Verlag abgeschlossen haben.

Event-Webseite öffnen


   Gedicht des Monats


 
 
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Das notleidende Kind

von Thich Nhat Hanh

Überall im Kosmos gibt es kostbare Edelsteine
Und sie sind auch in jedem von uns,
Ich möchte dir eine Handvoll davon schenken,
lieber Freund.

Ja, heute Morgen möchte ich dir eine Handvoll schenken,
eine Handvoll Diamanten, funkelnd von morgens bis abends.
Jede Minute unseres täglichen Lebens ist ein Diamant,
der den Himmel und die Erde enthält, den Sonnenschein und den Fluss.
Wir müssen einfach nur sanft atmen, dann wird sich uns das Wunder zeigen:

Vögel singen, Blumen blühen,
Hier ist der blaue Himmel, hier treiben die weißen Wolken,
dein allerliebster Blick, dein schönes Lächeln.
All dies ist in einem Juwel enthalten.
Du bist der reichste Mensch auf Erden
und benimmst dich doch wie ein notleidender Sohn,
bitte tritt dein Erbe an.

Lass uns einander Glück schenken
und lernen, im gegenwärtigen Moment zu weilen.
Lass uns das Leben liebevoll in unseren Armen halten
und unsere Unachtsamkeit und Verzweiflung loslassen.


Neben dem Dalai Lama war er der bekannteste Vertreter des Buddhismus: Der Zen-Meister Thich Nhat Hanh wurde weltweit verehrt. Der Mönch ist im Alter von 95 Jahren gestorben.

Der berühmte Zen-Meister und Autor Thich Nhat Hanh ist tot. Der in aller Welt verehrte buddhistische Mönch, den Martin Luther King Jr. 1967 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hatte, starb im Alter von 95 Jahren friedlich in seinem Haus im Tu-Hieu-Tempel in der vietnamesischen Stadt Hue, wie das von ihm gegründete Meditationszentrum "Plum Village" auf Twitter mitteilte.

Für eine detailliertere Darstellung des Lebens von Thich Nhat Hanh lesen Sie vielleicht seine ausführliche Biografie 


 Buch des Monats 


 
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Ich pflanze ein Lächeln

Mit einem Vorwort des Dalai Lama

 

Taschenbuch

€ 10,00 [D] inkl. MwSt.
€ 10,30 [A] | CHF 14,50 * (* empf. VK-Preis)

 

 

 

 


Zen für den Alltag

Jedem Atemzug, jedem Schritt, den wir tun, kann Frieden, Freude und Gelassenheit innewohnen. Wir müssen nur wach sein und bewusst im Augenblick leben. Mit diesem Klassiker weckt Thich Nhat Hanh unsere Achtsamkeit, unsere Erinnerung daran, dass Glück nur im gegenwärtigen Moment möglich ist. Bei jeder Gelegenheit: beim Gehen, Sitzen, Atmen und auch beim Geschirrspülen. Mit der klaren Sprache des Poeten, der Weisheit eines großen Zen-Meisters und der leisen Energie des erfahrenen Lehrers baut Thich Nhat Hanh eine Brücke zwischen Körper und Geist, zwischen Alltag und Friedenssehnsucht. Die tiefste Zufriedenheit ist so nah wie das Lächeln, das wir auf unser Gesicht zaubern können.

 

Inhaltsangabe zu Ich pflanze ein Lächeln

Frieden, die große Sehnsucht der Menschheit, kann nicht von außen kommen. Frieden muss in uns selbst beginnen. Achtsam zu leben, jeden Schritt bewusst zu tun, jeden Atemzug zu spüren, ist der Weg, der uns dorthin führt. Gerade in dieser Zeit, in der unsere Gesellschaft mit Nachdruck auf Geschwindigkeit, Leistung und materiellen Erfolg setzt, ist Thich Nhat Hanhs Fähigkeit, in Frieden und mit Bewusstsein seinen Weg zu gehen, eine wichtige Botschaft. Mit der bestechend klaren Sprache des Poeten, der tief erlebten Weisheit eines großen Zen-Meisters und der leisen Energie des erfahrenen Lehrers baut Thich Nhat Hanh eine Brücke zwischen Körper und Geist, zwischen Alltag und Friedenssehnsucht. „Ich pflanze ein Lächeln“ ist ein Buch der aktiven Erinnerungshilfen. Denn die tiefste Zufriedenheit, die höchsten Gefühle der Freude und Vollkommenheit sind so nah wie der nächste bewusste Atemzug, wie das Lächeln, das wir auf unser Gesicht zaubern können.

Der hoch angesehene Autor geht auf die an sich einfachsten und klarsten Dinge und Aufgaben des Lebens ein, die man aber allzu oft nicht mehr bewusst wahr nimmt bzw. ausführt, und die dann allzu oft keine Zufriedenheit spenden oder gar recht schwierig sind. So hilft die Lektüre, sich zu besinnen und auch die kleinen Dinge des Alltags mit Achtsamkeit zu erledigen. Was öfters fehlt, sind tiefer gehende ggf. auch mal kritische Auseinandersetzungen mit der Art und Weise wie und warum man achtsam leben sollte. So wird zu häufig vorausgesetzt, dass alles, was man tut, grundsätzlich gut und zufrieden stellend sein kann, wenn man nur achtsam ist. Dabei fehlt es an Erklärungen der Weisheiten, die dahinter stecken. Dennoch gibt es den Anstoß darüber nachzudenken und auch danach zu handeln. Inwieweit es einem hilft, zu Ruhe und Frieden zu finden, muss jeder für sich und vor allem kontinuierlich selbst ausprobieren.

Es handelt sich nicht um ein klar strukturiertes Anleitungsbuch zum achtsamen Leben und sonstigen erstrebenswerten Eigenschaften für ein so genanntes besseres Leben, wie sie es mit großen Versprechungen so viele auf dem Markt gibt. Vielmehr schlägt es die leisen Töne an und beschreibt spirituelle Wege, lässt dabei aber auch - bei der Ausrichtung des Buches wahrscheinlich gewollt - viel offen. Auch wenn man viele praktische Tipps erhält, um Achtsamkeit zu üben, ist es kein Lern- oder Arbeitsbuch, dass einen strikt überzeugen will, sondern ein kleines Buch, dass einen ein um das andere Mal zur Besinnung auf wesentliche Werte und einem zufriedenen Umgang mit dem Alltag und in Ansätzen auch dem Leben an sich anregt.

 
Lestipp
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mai - 2023
 
 
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 Rund um den Mai

Wie viele andere Monate ist der Mai (lat. Maius) nach einer römischen Gottheit benannt. In diesem Fall wurde der Name von Maia inspiriert, die mit Bona Dea assoziiert wird, der römischen Göttin der Fruchtbarkeit. Der Mai war ursprünglich der dritte Monat, da das Jahr im alten Rom zunächst mit dem März begann. Mit der Einführung der Monate Januar und Februar rutschte der Mai auf Platz 5. Auf der Nordhalbkugel der Erde, also unter anderem in Deutschland und im restlichen Europa, ist der Mai ein Frühlingsmonat, südlich des Äquators fällt er in den Herbst. Der kalendarische Frühling erstreckt sich in allen Erdregionen von der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche bis zur Sommersonnenwende. Kein anderer Monat beginnt oder endet im Jahresverlauf mit demselben Wochentag wie der Mai – weder in einem Gemeinjahr noch in einem Schaltjahr. Dafür beginnt der Mai immer mit demselben Wochentag wie der Januar des Folgejahres.

 

 

In vielen Ländern weltweit wird am 1. Mai der Tag der Arbeit gefeiert. Auch in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und in der Schweiz gilt er als gesetzlicher Feiertag – in Österreich heißt er jedoch Staatsfeiertag.


 jockel

Der Monat Mai steht für Erneuerung und Frühlingserwachen. Endlich könnt ihr wieder raus in die Natur und gemütlich in Parks und vor Cafés sitzen oder über Straßenfeste flanieren. Der Mai gibt mit kulturellen Highlights den Auftakt für das fröhliche Beisammensein auf den Straßen. Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, verwandeln sich die Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen in trubelige Café-Meilen. Dann werden die Stühle nach draußen gestellt und an schönen Frühlingsnachmittagen drängen sich die Sonnenhungrigen an den kleinen Tischen. Kein Wunder  denn nur eine halbe Stunde in der Sonne macht bereits richtig gute Laune und hilft, Stress und Sorgen zu reduzieren.Wer einmal genauer in die Gesichter von Passanten schaut, wird feststellen: Es wird mehr gelächelt! Während im Winter alle mit eingezogenen Köpfen versuchen, möglichst schnell durch die Kälte und wieder ins Warme zu gelangen, scheinen im Frühling die Menschen viel entspannter zu sein. Unterwegs kommen wir leichter mit anderen ins Gespräch, genießen das gute Wetter in der Natur und bleiben so lange draußen wie möglich. Klar, dass so viele Glückshormone automatisch für gute Laune sorgen!Wenn die Natur nach dem harten Winter wieder zum Leben erwacht, dann scheinen auch wir Menschen unsere Herzen besonders gern zu öffnen. Denn mit dem Frühling kommen mit den steigenden Temperaturen auch die Frühlingsgefühle und wir verlieben uns besonders leicht. Damit sind wir übrigens nicht allein: Auch im Tierreich wird es am Frühlingsanfang romantisch. Viele Tiere werden nun besonders aktiv, gehen auf Partnersuche und bereiten sich auf ihren Nachwuchs vor.

Kreativität ist die Fähigkeit, etwas aus eigener Vorstellungskraft zu erschaffen, neue Möglichkeiten zu erkunden und sich dabei vielleicht selbst neu zu erfinden. Bei der schöpferischen Tätigkeit entfaltet der Mensch seine ureigenen Talente und empfindet Erfüllung. Der kreative Schaffensprozess erzeugt Glücksgefühle, wenn wir im Flow die eigene Lebendigkeit spüren. Wenn wir leidenschaftlich in etwas aufgehen, das wir um seiner selbst willen tun, weil es uns mit Freude erfüllt, herausfordert und fesselt. Wichtige Triebkräfte der Kreativität sind Neugier, Phantasie, Inspiration, Sehnsucht, Freiheit, die Mut zur Veränderung, spontanes Handeln und natürlich Leidenschaft. Die Schöpferkraft spielt auch eine wichtige Rolle bei der Selbstverwirklichung und Sinnfindung. Lassen Sie sich inspirieren von Zitaten und Sprüchen für Kreativität und Selbstentfaltung von Schriftstellern, Künstlern, Philosophen und Unternehmern.

Den Künstlern unter euch wünsche ich, das die positive Energie eure Kreativität beflügelt und wunderbare Werke entstehen lässt. In diesem Sinne wünsche ich euch wundervolle kreative Momente bleibt gesund und passt auf euch auf.

J/L 01.05.2023


  Literaturwettbewerbe Mai 2023


 04. Mai

Literaturwettbewerb „Kriminelle Spuren“

Literaturwettbewerb „Kriminelle Spuren“ Eingesendet werden können spannende Kriminalgeschichten, aber auch Gedichte sind möglich. Dunkle Gassen ließen sich einsehen, Tatorte inspizieren. Wie kommen Kommissare den Tätern auf die Spur? Welche Details verraten die gefundenen Artefakte? Waghalsige Fluchten könnten eine Rolle spielen. Berichte aus dem Gefängnis sind möglich. Von Schuld und Sühne ließe sich erzählen, sozialkritische Themen aufrufen. Unrecht in größerem Maßstab kann aufgezeigt werden. Denkbar sind auch Erzählungen, wo das Verbrechen nur einen Teil der Handlung ausmacht. Inhalt und Form der Beiträge sind frei variabel. Das Thema sollte zumindest an einer Stelle des Beitrages deutlich tangiert sein. Einreichen kann man eigene Erzählungen und Gedichte. Wert gelegt wird auf literarische Qualität. Ausgelobt werden mehrere Buch- und Sachpreise für die besten Arbeiten. Etliche Texte nehmen wir im geplanten Buch frei auf. Es dürfen maximal 15 Gedichte eingereicht werden. Insgesamt sollten 20 Seiten für den Wettbewerb nicht überschritten werden. Die Teilnahme am Wettbewerb ist frei. Einsendungen unter dem Kennwort: Krimi www.literaturpodium.de Einsendeschluß ist der 4. Mai 2023

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 31. Mai

Doppel-Ausschreibung „Das Hemd näher als die Hose“ / „Die Hose näher als das Hemd“

 Hose vs. Hemd „Realitätsfremde“ Weltverbesserer kehren diesen Spruch um: Sie ketten sich an Bahngleise, bemalen Häuserfassaden, entern Fischtrawler, besetzen Straßenkreuzungen, kleben sich fest, übergießen Bilder in Museen mit Tomatensoße und Kartoffelbrei, während zu Hause ihre kleinen Welten implodieren. Was ist unsere Aufgabe? Wem gilt unsere Solidarität? Den Geknechteten dieser Erde, dem Klimaschutz, unserem krebskranken Kind oder unserer pflegebedürftigen Mutter? Ist es erlaubt, aus Angst vor dem Tod durch Krieg ein ganzes Nachbarvolk der Vernichtung preiszugeben? Was macht uns Menschen aus? Bitte keine bräsigen Politblasen und Betroffenheitsschinken, keine platten Antikriegsgedichte oder Diktatorenbashings. Wir wollen blutvolle Geschichten, Texte und Poesie, die uns den Spiegel vorhalten. Die zeigen, wie dieses Leben uns Menschen zerreißen kann, weil es nicht den einen, den immer richtigen, Weg und auch die eindeutige Entscheidung und Priorität gibt. Haut rein!

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  31. Mai

Kurzgedicht-Ausschreibung ChancenReich

Die Texte, maximal 5 je Einsendung, maximal 5 kurze Zeilen, sollen das gestellte Thema ausleuchten, das sich aus dem Doppelwort ChancenReich ergibt. Es hat sich gezeigt, dass eine haikueske Herangehensweise für die Kombination von Text- und Bild am besten geeignet ist. Die Einhaltung der Formvorgaben des Haiku oder Tanka sind nicht Voraussetzung, d.h., es könnte auch gereimt werden. Dabei sollen die Krisen unserer Welt, aber zugleich die innenwohnenden Chancen, aufgenommen, ver- und bedichtet werden.

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   31. Mai

Caroline-Schlegel-Preis der Stadt Jena 2023

Im September 2023 wird der Caroline-Schlegel-Preis der Stadt Jena zum neunten Mal vergeben. Im Andenken an die Frühromantikerin und Namenspatronin des Preises werden herausragende Leistungen im Genre Essay gewürdigt. Der Hauptpreis ist mit 5.000 € und der Förderpreis mit 2.500 € dotiert. Insbesondere der Förderpreis richtet sich an Autorinnen und Autoren, die am Beginn ihres schriftstellerischen Schaffens stehen. Die Bewerbung ist offen. Zugelassen sind alle essayistischen Texte deutscher Sprache, die den Einreichungskriterien entsprechen. Einsendungen Essayistische Texte von maximal 22.500 Zeichen inkl. Leerzeichen in vierfacher Ausführung unter Beigabe eines persönlichen und literarischen Werdegangs. Einsendungen bitte postalisch an untenstehende Adresse. Einreichungen via E-Mail werden nicht berücksichtigt. Romantikerhaus Jena, Städtische Museen Jena JenaKultur, Unterm Markt 12a, 07743 Jena, z. Hd. Max Pommer. Einsendeschluss: 31. Mai 2023, Preisverleihung: 2. September 2023

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  Gedicht des Monats

 Eline Menke

 
An kurzer Leine

Schon lange
sind wir den Uhren
entkommen
haben die
Stunden vertauscht
das Maß der Bewegung
manipuliert
wie Hunde hecheln wir
durch die Tage
schlucken
die giftigen Köder
der Zeit.

 

Eline Menke, * 1956, lebt in Rheda-Wiedenbrück, Studium der Slavistik, Germanistik, Sozialwissenschaften. Veröffentlichungen in Literaturmagazinen. Sie arbeitet als Journalistin.


Buch des Monats 

 
 
 
 
 
 
Klappentext
"Vielleicht ist einer von uns morgen schon nicht mehr da."Über fünfzig Jahre lang teilen sie ihr Leben. Doch nun ist der Mann schwer krank. Lange schon palliativ umsorgt, wird sein Radius immer eingeschränkter, der Besuch weniger, die Abhängigkeiten größer. Entlang der Stunden eines Tages erzählt Helga Schubert davon, wie man in solchen Umständen selbst den Verstand und der andere die Würde behält, wie es ist, mit einem todkranken Menschen durch dessen Zwischenwelten zu wandeln. Und davon, wie Liebe zu Erbarmen wird. Die Texte mäandern in der gemeinsamen und der eigenen Vergangenheit, sind von zartem Humor und frei von Pathos. Eine rührende Liebeserklärung an den Mann an ihrer Seite und all die Dinge, die das Leben inmitten der Widrigkeiten des Alters lebenswert machen.
 
 
 

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 08.04.2023

Wie das ist, als über Achtzigjährige einen noch mal mehr als zehn Jahre älteren Demenzkranken zu pflegen, lernt Rezensent Cornelius Wüllenkemper von Helga Schubert, Bachmannpreisträgerin 2020. Statt ihren Mann die letzte Lebenszeit im Hospiz verbringen zu lassen, kümmert sich die Autorin aufopferungsvoll und schreibt über die Mühen und Freuden dieser Aufgabe so berührend, dass sich für Wüllenkemper ein richtiger Sog einstellt, obwohl die Handlung der Kurzkapitel keinen Spannungsbogen aufweist. Statt Spannung gehe es um zutiefst Menschliches, das auch im hohen Alter noch erlernt werden kann und muss: "Das Loslassen, das Annehmen, es geht um das Friedenschließen." Der Kritiker grenzt das Buch von den auch soziologischen Überlegungen einer Annie Ernaux ab und bezeichnet es als "sehr persönliches, intimes Buch", das er ob seiner beeindruckenden poetischen Kraft gerne weiterempfiehlt.


  Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 30.03.2023
Rezensentin Iris Radisch ist berührt von Helga Schuberts autobiografischer Erzählung, in dem die 83-Jährige Autorin von der Einsamkeit des mecklenburgischen Landlebens und der Pflege ihres schwerkranken Mannes erzählt. So ausführlich wie eindringlich schreibt Schubert über die zurückgezogene Existenz des Paares, findet Radisch, und rutscht dabei doch nie ins Sentimentale ab. Besonders bewegt ist die Kritikerin von den "Lebensendgesprächen", die Schubert mit ihrem Mann über Beerdigungsarrangements und das Sterben an sich führt. Gleichzeitig ist sie beeindruckt von der Zuversicht, die die Autorin in manchen Passagen trotz allem mitschwingen lässt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.03.2023
Fast ein wenig ungläubig ist Rezensentin Barbara Vorsamer anfangs noch bei der Lektüre von Helga Schuberts Buch. Denn man könne nur Staunen über die Zuversicht und das Glücksgefühl, das die 83-jährige Erzählerin immer noch empfinde - immer noch, obwohl sie sich, wie die Autorin, um ihren schwer dementen 96-jährigen Ehemann kümmert. So finden sich in der Schilderung des harten Pflegealltags, in der herausgerissene Katheter, das Nicht-Erkennen der eigenen Ehefrau oder Unfälle mit dem Rollstuhl nicht ausgelassen werden, auch immer wieder kleine Momente des Glücks, gibt Vorsamer wieder: eine singende Amsel, ein Sahnejoghurt in der Sonne. Zusätzlich erweitere Schubert die Geschichte um einige Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit in der DDR - erneut eine "Irritation" für die Kritikerin, wie unverbittert auch hier von den Opfern der Erzählerin für ihren Ehemann erzählt werde. Ein Buch voller harter und schöner Momente, das Einblicke in einen Alltag bietet, die der literarischen Sphäre oft nur indirekt zugänglich bleiben, lobt Vorsamer.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11.03.2023
Rezensent Mark Siemons liest bei Helga Schubert das aufmerksame Porträt einer klein gewordenen Welt: Schubert pflegt ihren demenzkranken Ehemann und erzählt minutiös und behutsam von kleinen Alltagsmomenten, die durch die Krankheit doch so anders sind - wie viel Konzentration braucht es plötzlich, um dem Mann morgens die Zähne zu putzen. Auch mit ihrer poetischen Sprache setzt sich die Autorin dafür ein, dass ein "Leben ausatmen" darf, liest Siemons bei ihr heraus. Die Gedanken, die sie sich auch über andere Sterbende und Suizidgefährdete macht, führen ihn vom Thema weg und gefallen ihm weniger, aber die schonungs- und furchtlose Offenheit, mit der Helga Schubert einem engen Lebensradius begegnet, sind für ihn eine besondere Leseerfahrung.

Vor zweieinhalb Jahren, mit 80, gewinnt Helga Schubert den renommierten Ingeborg Bachmann Preis. Eine späte Anerkennung, auch wenn sie schon lange schreibt. Sie begann in der DDR als Schriftstellerin, geriet ins Visier der Stasi, arbeitete immer auch als Psychotherapeutin. Bei all dem war derselbe Mann an ihrer Seite. Ihr neues Buch "Der heutige Tag" ist auch eine Liebeserklärung an ihn und das gemeinsame Altwerden – trotz aller Widrigkeiten.

     
 April - 2023
 
 
April
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 jockel
  Vorwort unserer Autorin Karin Oehl
 

Wir Menschen sind es, die für so viel Irritation, Ärger und Verdruss sorgen. Aber wir haben doch allen Grund, dankbar zu sein, unserem Schöpfer zu danken, dass er uns immer wieder vor Augen führt, ja auch die Natur kann grausam sein, aber sie ist stark. Überfordern wir sie nicht durch Ignoranz und Gleichgültigkeit. Nehmen wir uns vor, freundlicher, geduldiger, toleranter zu sein. Gehen wir achtsam mit Menschen, Tieren und unserem Umfeld um.


 

Wie schwer ist das Glas?
Eine Psychologieprofessorin war oben auf der Stufe und hielt vor einer Galerie voller Studenten eine Vorlesung über Stressmanagement. Mitten in der Lektion hob sie ein Glas Wasser und jeder nahm an, dass es die gleiche alte Geschichte über „Glas halb leer oder Glas halb voll“ sein würde.Zu jedermanns Überraschung bat sie ihre Schüler, das Gewicht des Glases zu erraten.Sie fragte: „Kann mir jemand sagen, wie schwer dieses Glas Wasser ist?
Das Publikum antwortete mit einer Vielzahl von Antworten, die von ein paar Unzen bis zu mehreren Pfund reichten!


Daraufhin antwortete sie:

„Das absolute Gewicht des Glases ist unbedeutend. Wichtig ist, wie schwer es sich in meiner Hand anfühlt, und das hängt davon ab, wie lange ich das Glas halte. Wenn ich das Glas nur für ein paar Minuten halte, fühlt es sich leicht an. Wenn ich es für ein oder zwei Stunden halte, fühlt sich das Glas mäßig schwer an und mein Arm schmerzt. Aber wenn ich das Glas einen ganzen Tag lang halte, wird sich meine Hand vor Schmerz taub anfühlen und ich werde gezwungen sein, es fallen zu lassen. Das Gewicht des Glases ist also in jedem der Fälle gleich. Aber das Gefühl der Schwere hängt davon ab, wie lange ich es festhalte.“Alle schüttelten zustimmend den Kopf.

Die Professorin fuhr fort:
„Deine Belastungen und Sorgen sind ähnlich wie dieses Glas Wasser. Wenn du eine kurze Zeit über sie nachdenkst, ist es in Ordnung. Grübelt ihr ein wenig länger über sie nach, werdet ihr anfangen, den Schmerz zu spüren. Wenn du den ganzen Tag über sie nachdenkst, wirst du von dem Gewicht und der Verwirrung deiner Sorgen völlig eingenommen sein. Du wirst nicht in der Lage sein, irgendetwas anderes zu tun, wenn du sie nicht komplett aus deinem Gedanken fallen lässt.“

Moral der Geschichte:
Lerne, loszulassen. Manche Dinge können einfach nicht kontrolliert werden. Kein noch so großes Grübeln kann deine Probleme beheben. Es macht also keinen Sinn, deine Zeit und Energie zu verschwenden. Statt zu stressen, nimm das Unvermeidliche an. Lass los und entscheide dich stattdessen, einen produktiven Tag zu haben.

In diesem Sinne wünschen ich Ihnen einen wundervollen Monat April, mit genügend Freiraum und Zeit zur Besinnung.

02.04.2023/J.L


 Literaturwettbewerbe April 2023


Hattinger Förderpreis für junge Literatur 2023
Thema: Literaturpreis

Genre: Belletristik, Drehbuch, Geschichte, Kurzgeschichte, Prosa, Kurzprosa, Theaterstück
Voraussetzung: Wettbewerb für junge Menschen von 16 bis 25 Jahre. Bei dem Text muss es sich um einen selbstgeschriebenen Prosa-Text handeln. Der Text darf maximal 10.000 Zeichen lang sein und muss in deutscher Sprache verfasst werden. Des Weiteren muss er unveröffentlicht sein.

Preis: 600 €
Bewerbungsfrist: 30. April 2023

MEHR ZU HATTINGER FÖRDERPREIS FÜR JUNGE LITERATUR 2023


 Geest Verlag

https://geest-verlag.de/ausschreibungen


Lyrikwettbewerb 2023

Die Themen der eingereichten Gedichte sind frei wählbar. Auf literarische Qualität legen wir besonderen Wert. Man kann sich mit modernen Lyrikformen oder gereimten Gedichten bewerben. Fremde Kulturen und Länder, sozialpsychologische Aspekte, Kunst, Literatur oder die ökologische Zukunft können in den Blick kommen, ebenso wie lustige Begebenheiten oder gesellschaftskritische Faktoren. Wir freuen uns über Beiträge aus anderen Ländern. Bitte die Arbeiten in deutscher Sprache einsenden. Die Gedichte müssen selbst verfaßt sein. Den Wettbewerb flankiert zusätzlich eine freiwillige Spezialaufgabe. Das Thema heißt „Alpen“. Es können Landschaften, Leute, Kultur und Geschichte dieses Raumes behandelt werden. Diese Gedichte bitte entsprechend kennzeichnen.

Viele Bücher und Sachpreise sind zu gewinnen. Dazu gehört die Veröffentlichung der Gewinnergedichte und zahlreicher weiterer. Maximal dürfen 20 eigene Gedichte eingereicht werden. Die Teilnahme am Wettbewerb ist frei. Das je einzelne Gedicht wird als preiswürdig ausgewählt. Nach Einsendeschluß erhält jeder weitere Informationen. Bitte den Namen und die vollständige Adresse angeben und die E-Mail-Adresse aktuell halten.

Unabhängig vom Wettbewerb besteht später die Möglichkeit die Gedichte in einem Buch zu publizieren. Mit sieben Euro je Gedicht ist das möglich. Der Band wird in jedem Buchladen erhältlich sein. Die Autoren bekommen ihn zu einem günstigeren Preis. Wer diese Option nutzen möchte, prüfe die Gedichte sehr genau auf Fehler. Bitte über jedem Gedichttitel den eigenen Namen einfügen.

Einsendeschluß ist der 8. November 2023
Kennwort: Lyrik 2023
hier einsenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Schreibwettberwerbe in NRW

Hier könnt ihr mitmachen!


  Gedicht des Monats


 Geerstel
 
 
 
 
 
 
Elfriede Gerstl

* 16.06.1932, Wien, Österreich
† 09.04.2009, Wien, Österreich


 mein himmel

mein himmel ist hier und jetzt
mein himmel ist meine vorstellung
von himmel
er ist die freundlichkeit
verlässlichkeit
anteilnahme
bei glücks- und unglücksfällen
mein himmel ist nicht voller geigen
sondern voll solidarität
mein himmel ist auch eine utopie
von einer gerechteren welt
in der einsicht und nachsicht
tägliche realität sein sollte
himmel ist das festgeknüpfte netz
ähnlich denkender und fühlender
und das glück
ihm anzugehören
wenn es noch einen anderen himmel
geben sollte
lasse ich mich überraschen

© Elfriede Gerstl
 

Elfriede Gerstl wurde als Kind jüdischer Eltern in Wien geboren und überlebte versteckt die NS-Zeit. Sie begann 1955 zu veröffentlichen, brach ihr Medizin- und Psychologiestudium ab und arbeitete als Journalistin und Schriftstellerin. Sie gehörte als einzige Frau der »Wiener Gruppe« an, lebte in den sechziger Jahren in Berlin und kehrte 1972 nach Wien zurück.

Buch des Monats

wer ist marthao 9783518464847 cover
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Marjana Gaponenko

Wer ist Martha?

Roman

Viel Zeit bleibt nicht mehr, sagt der Arzt. Und die will gut genutzt sein, sagt sich Lewadski, der tattrige Ornithologe aus der Ukraine. Also reist er nach Wien, steigt im noblen Hotel Imperial ab und lernt im Fahrstuhl einen Altersgenossen kennen, dem der Lebensfaden auch schon reichlich kurz geworden ist. Wie die beiden Alten aus der Muppet Show in ihrer Loge sitzen die zwei beim Früchte-Wodka in der Hotelbar, kommentieren die Frisuren der Damen, rekapitulieren das mörderische vergangene Jahrhundert und träumen von der Revolution. Und langsam wird Lewadski das Geld zum Sterben knapp.
Wer ist Martha? ist ein wunderbar kühner Roman, eine hymnische Feier des Lebens. Es geht um das Geheimnis unserer Existenz, die Freude am Dasein bis zum Schluss, die Würde des Menschen, die Liebe zur Schöpfung. Ein Roman über die letzten Dinge, in Frack und Fummel, so phantastisch und originell, so lebendig und frech, dass selbst der Tod nicht mehr aus dem Leben herauskommt.


Marjana Gaponenko

 
Marjana Gaponenko wurde 1981 in Odessa geboren und studierte dort Germanistik. Nach Stationen in Krakau und Dublin lebt sie heute in Mainz und Wien. Sie schreibt seit ihrem sechzehnten Lebensjahr auf Deutsch und veröffentlichte u. a. die Romane «Wer ist Martha?» (2012), «Das letzte Rennen» (2016) und «Der Dorfgescheite» (2018). Sie wurde mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis, dem österreichischen Literaturpreis Alpha und dem Martha-Saalfeld-Förderpreis ausgezeichnet.

jockel
Der Kreis schließt sich. Ich freue mich sehr euch heute in der Rubrik Buch des Monats, ein Werk der Autorin Marjana Gaponenko vorstellen zu dürfen. Bereits im Jahre 2001 gewann diese Autorin den von mir veranstalteten Wettbewerb Autor/in des Jahres. Es ist schön das diese Autorin auch weiterhin in großem Maße Anerkennung erfährt.
03.04.2023 -J/L


Das Web wird oft als bunte Bilderwelt mit lockenden Shopping-Mails beschrieben, doch ist das nur die halbe Wahrheit. Ein Universum aus Texten wächst ins schier Unendliche: Immer mehr Schreibende veröffentlichen im Netz. Ohne Verlag und Lektor, mal mit, mal ohne literarischen Anspruch, fast immer unbezahlt: die Freude am Schreiben und Experimentieren ist Anreiz genug.Die Zeit einsamer Poeten im stillen Kämmerlein ist lange vorbei. Kommunikationsfreudige Autoren,Grüppchen, Stämme und Szenen vernetzen sich miteinander. Selbst ihre Werke stammen manchmal von mehr als einem Autor - oder gar gleich von einem Computer. Kreative Webprojekte und Experimente laden zum Lesen und Mitschreiben: Interaktivität bleibt hier kein leeres Versprechen.Im Zuge dieser Entwicklung suchten wir 2001 auf unserer Webseite http://www.abenteuer-literatur.de zum ersten Mal den /die Autor/in des Jahres.


Sprachwelt-Preisgericht kürt die „Autoren des Jahres“
Marjana Gaponenko, Linda Wilken und Rosa Posekardt sind von einer Jury der DEUTSCHEN SPRACHWELT zu den besten drei Autoren von „Abenteuer Literatur“ gewählt worden.

Erlangen, 1. Februar 2002



Das Preisgericht der DEUTSCHEN SPRACHWELT hat entschieden:
Marjana Gaponenko, Linda Wilken und Rosa Posekardt sind die „Autoren des Jahres“.Damit haben drei Frauen gesiegt, darunter mit 17 und 20 Jahren zwei sehr junge Talente.



Die Jury:
Christian Melsa,
Hamburg, Vorsitzender des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege


Prof. Dr. Hans-Manfred Niedetzky,
Pforzheim, Vorsitzender des Vereins für Sprachpflege


Thomas Paulwitz M. A.,
Erlangen, Schriftleiter der Deutschen Sprachwelt


Alexander Glück M. A.,
Wien, Kultur-Journalist


Dr. Matthias Kneip,
Darmstadt, Dichter


DEUTSCHE SPRACHWELT ist mit einer Auflage von bis zu 50.000 Stück eine der größten Sprachzeitungen des deutschen Sprachraumes. Sie erscheint vierteljährlich im Berliner Format auf zwölf Seiten und ist das Sprachrohr einer ständig wachsenden Bürgerbewegung, die sich um die deutsche Sprache sorgt.


Schriftleitung:
Postfach 1449
D-91004 Erlangen
Fernruf 0049-(0)9131-480661
Ferndruck (Fax) 0049-(0)9131-480662
www.deutsche-sprachwelt.de
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Probeexemplare der Sprachzeitung und Englisch-Deutsch-Wörterbücher können Sie hier
bestellen:
Postfach 27
A-2103 Lang-Enzersdorf
Fernruf und Ferndruck (Fax) 0043-(0)2244-30542
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


     

 März - 2023
 
 
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jockel
 
 
 

„Mein Leben gähnt mich an wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus.“ Mit diesem Zitat von Georg Büchner möchte ich den Monat März beginnen.

Unter welch schwierigen Bedingungen der hochpolitische Büchner arbeiten musste, ist heute kaum vorstellbar. Zensur war noch das Geringste in einer Zeit, in der die kleinste Missbilligung der Obrigkeit mit drastischen Strafen geahndet wurde.

Wer hier schrieb, der musste seine Kritik gut verschlüsseln, um nicht sofort in den Kerker zu wandern.Wie gut, dass wir heute in Deutschland in einem freien Land leben, in dem keiner mehr wegen seiner Kunst um sein Leben bangen muss.

Das Grundgesetz garantiert im Artikel 5 die Freiheit der Kunst sowohl für das Werk selbst, als auch für das Wirken. Kunst muss uns oder dem Staat nicht gefallen. Kunst darf auch gern mal wehtun, oder Missstände aufzeigen und Kunst darf sich auch gegen Institutionen oder Regeln richten. Darf Kunst deshalb wirklich alles?

Mit dieser spannenden Frage entlasse ich Sie in den Monat März.


Literaturwettbewerbe März 2023

Gedichtwettbewerb.brentano-gesellschaft.de
https://gedichtwettbewerb.brentano-gesellschaft.de

 

Die von der Frankfurter Brentano-Gesellschaft seit mehr als 20 Jahren herausgegebene Frankfurter Bibliothek ist die größte Lyriksammlung der deutschen Buchhandelsgeschichte. Sie bietet einen Querschnitt durch die Lebenswirklichkeit der Gegenwart – gespiegelt in der in breiten gesellschaftlichen Kreisen gepflegten kleinen Literaturproduktion, die oft unveröffentlicht bleibt und verlorengeht. Über die Präsentation und Bewahrung von Hochliteratur hinaus, soll, der Romantik folgend, aber auch die Lyrik aus der Mitte unseres Volks berücksichtigt werden, die den Alltag und die Gedankenwelt spiegelt und Sozial- und Mentalitätsgeschichte schreibt.

 

Erfahren sie hier mehr...


 
"Preis der Gruppe 48" für das Jahr 2023
 
Der mit einem Preisgeld von insgesamt 14.000 € ausgestattete Wettbewerb wendet sich an Autor:innen im Alter ab 18 Jahren. Eingereicht werden kann ein Prosatext zwischen 8.000 und 10.000 Zeichen inkl. Leerzeichen oder vier Gedichte. Von den Gedichten dürfen zwei über je zwei Seiten gehen und zwei der Gedichte dürfen bereits im Internet veröffentlicht sein. Das Preisgeld wie folgt aufgeteilt: Preis der Gruppe 48 für Lyrik, Preis der Gruppe 48 für Prosa, beide dotiert mit je 3.000 €, Jurypreis der Gruppe 48, dotiert mit 2.000 €, sowie sechs Nominierungspreise zu je 1.000 €. Außerdem zu gewinnen: die Veröffentlichung des Beitrags in der Anthologiereihe des Wettbewerbs "Wunderwerk Tex", Ausgabe 2023. Die finale Wettbewerbsveranstaltung ist für den 10.09.2023 in 51503 Rösrath, Zum Eulenbroicher Auel 19 (Schloss Eulenbroich) angesetzt. Eine evtl. Raum- und damit Terminverschiebung der finalen Veranstaltung wird frühzeitig auf der Aktionsseite (s. Link) bekannt gegeben.
 
Achter Lyrikmond-Wettbewerb
Beim diesjährigen Lyrikmond-Wettbewerb sind Tiergedichte gefragt. Eingeschickt werden können max. drei im Netz unveröffentlichte Gedichte mit je höchstens 1800 Zeichen ausschließlich über die Wettbewerbsseite. Aus allen Einsendungen sollen etwa 50 Texte für eine neue Kategorie Tiergedichte beim Lyrikmond veröffentlicht werden. Für jede Veröffentlichung gibt es einen Buchgutschein und für die besten drei Gedichte jeweils 200 Euro. Zudem wird der Veranstalter für jeden veröffentlichten Text 20 Euro an NABU Deutschland spenden.
 
 
 

 

A.E. Johann-Gesellschaft

  • Thema: Unter fremden Sternen
  • Genre: Reiseliteratur
  • Voraussetzung: Wettbewerb für junge Menschen von 12 bis 25 Jahre. Die Texte müssen aus eigenen, wahren Reiseerlebnisse stammen. Maximal 12 Seiten lang und in deutscher Sprache. Bilder können auch dazu kommen.
  • Preis: 1.500 €
  • Bewerbungsfrist: 31. März 2023
 
 

 Gedicht des Monats
 

Nachbarschaft ohne Licht

Geht die Poesie der Dinge?
oder kann mein Leben es nicht verdichten?
Gestern - mit Blick auf die letzte Dämmerung -
Ich war ein Stück Moos zwischen einigen Ruinen.

Die Städte - Sohlen und Rache -,
das schmutzige Grau der Vororte,
das Büro, das den Rücken beugt,
der Chef mit den wolkigen Augen.

Blut von einem Rot auf den Hügeln,
Blut auf den Straßen und Plätzen,
Schmerz gebrochener Herzen,
Ich werde vor Langeweile und Tränen verrotten.

Ein Fluss umarmt den Vorort
wie eine gefrorene Hand, die im Dunkeln verführt:
auf seinen Gewässern schämen sie sich
die Sterne sehen.

Und die Häuser, die die Wünsche verbergen
hinter den hellen Fenstern,
während außerhalb des Windes
Bringen Sie ein wenig Schlamm zu jeder Rose.

Weg ... der Nebel der Vergesslichkeit
- Dicker Rauch, gebrochenes Wasser -
und das Feld, das grüne Feld, in dem sie keuchen
die Ochsen und die verschwitzten Männer.

Und hier bin ich, gekeimt zwischen den Ruinen,
nur die ganze Traurigkeit beißen,
als wäre Weinen ein Same
und ich bin die einzige Furche auf der Erde.

....................................................................
Pablo Neruda

 
 Buch des Monats
 
01102 ian mc ewan lektionen diogenes
 

Ian McEwan
Lektionen

 

„Wie leicht es doch war, sich durch ein nicht selbst gewähltes Leben treiben zu lassen und einzig auf Ereignisse zu reagieren. Nie hatte er eine wichtige Entscheidung getroffen. Außer der, von der Schule abzugehen. Nein, auch das war nur eine Reaktion gewesen.“

 

 

 

Niemals Opfer

Eine Reaktion auf eine viel zu frühe sexuelle Verführung, die in Roland Baines Leben subkutan nachwirken und einige Weichen verstellen wird. Der begabte Junge, von seinen Eltern nach einer Kindheit in Libyen in einem liberalen Internat untergebracht, wird kein gefeierter Konzertpianist, sondern schlägt sich als Jazzmusiker und Tennislehrer durch, der gelegentlich Texte für Zeitungen und Grußkarten verfasst. Dennoch erzählt McEwans Roman keineswegs die Geschichte eines Gescheiterten, sondern entfaltet ein ganzes, langes Leben mit all seinen Stationen, Krisen und Reflektionen, in Rückblenden und Wendungen, spiralförmig und kunstvoll und keine Sekunde lang langweilig. Die Ereignisse, die das Leben der Menschen seit dem Ende des 2. Weltkriegs beeinflussten - Kubakrise, Aufbruch der 68er, Tschernobyl, Fall der Berliner Mauer, am Ende die Pandemie, - verwebt der Autor in die Textur des Lebens seines Protagonisten mit beiläufiger Eleganz, ohne ihn zum Demonstrationsobjekt oder zum Opfer zu machen. Vielmehr entsteht allmählich das Bild eines Menschen, der reagiert und ebenso Entscheidungen trifft, ohne sich ihrer Tragweite immer bewußt zu sein.

„Als Erwachsener erzählte er Freunden manchmal, er sei nach der Ankunft im Internat in eine leichte Depression verfallen, die bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr anhielt. Er habe nachts nicht vor Heimweh geweint, sei vielmehr verstummt. Aber stimmte das auch? Ebenso gut hätte er sagen können, er habe sich nie so frei und zufrieden gefühlt.“

Bittere Momente

Kein Jedermann, sondern eine Art Doppelgänger des Autors selbst, Spiegelbild eines Anderen, der nicht das Glück hatte, Erfolg und Erfüllung kennenzulernen und seine Lektion auf ganz eigene Weise lernen musste. Mal bewußter, etwa wenn er seinen Sohn allein und mit schöner Gelassenheit großzieht, und mal scheiternd, was seine Liebesbeziehungen oder sein musikalisches Talent angeht. In seinen bittereren Momenten klingt das so:

„Ich bin vorzeitig von der Schule abgegangen, habe alle möglichen Jobs gemacht und mich treiben lassen. Ich bin ohne Wurzeln. In meiner Familie gab es keine Überzeugungen, keine Prinzipien, keine Ideen, an die man sich hielt. Weil mein Vater nämlich keine hatte. Der Drill der Armee und stets dieselben Befehle, Vorschriften statt Moral. Das begreife ich jetzt.“

Auch der Missbrauch durch seine Klavierlehrerin, die ihn als Vierzehnjährigen verführte und zwei Jahre lang zur sexuellen Verfügung hielt, bleibt ambivalent, denn Ronald erlebt ihn nicht als verwerflich. “Auch Jahre später nicht. Er hatte nichts, wonach er sie beurteilen konnte, keine Werteskala. Keine Maßstäbe.“ Erst viel später, nach etlichen gescheiterten Beziehungen und der Erkenntnis, dass seine Prägung sich kaum als geeignet für tiefere Bindungen erwies, gewährt ihm der Autor noch einmal eine Begegnung mit Miriam Cornell, der Frau, die er verdrängte, die ihm aber „das Gehirn neu verdrahtet hat“, wie seine erste Ehefrau es nannte.

„Alles existierte zugleich, jeder nur erdenkliche Ausgang für sie beide. Die vielen nicht eingeschlagenen Wege, quicklebendig und wohlauf. Irgendwo, jenseits eines Risses im Gewebe der Welt, hockte er immer noch im Schlafanzug, mittlerweile in den Fünfzigern, und führte ein schlichtes Leben.“


Genauer Blick

Doch die Spuren dieser Amour Fou verführen weder zu Vergeltung noch Wiedergutmachung, denn Rolands Leben hat sie längst geschluckt und überschrieben. Auch dass seine Ehefrau Alissa Eberhardt ihn und den Sohn, noch ein Baby, verließ und als Schriftstellerin größte Erfolge feierte, verfolgt der Autor bis zum Ende, in wiederkehrenden Schleifen und immer neuen Perspektiven mit großer Aufmerksamkeit für alle noch so verborgenen Blessuren, die eine Kränkung dieses Ausmaßes hinterlässt. Doch schon ihr erster Roman, „Die Reise“, beeindruckt den verlassenen Mann, dauerhaft von jedem Kontakt mit ihr ausgeschlossen, und verändert seine Wahrnehmung dieser vermeintlichen Katastrophe.

„Er spürte es Zeile für Zeile, alles, was er gedacht und angenommen hatte, geriet ins Wanken. Die Sprache war schön, klar, raffiniert, von der ersten Zeile an verriet der Ton Autorität und Intelligenz. Der Blick war genau, unerbittlich, aber auch mitfühlend.“

Mitfühlend und genau ist auch Ian McEwans Blick, auf seinen sehr besonderen Alltagshelden, auf die Menschen, die ihm nahekommen und die, die ihm fremd bleiben und doch zum gesamten kunstvollen Gewebe seines Lebens dazugehören. Der Autor hat vieles aus seinem eigenen Leben darin eingearbeitet: die Jahre im Internat, die Geschichte seines Soldatenvaters im Dienste ihrer Majestät, die der Mutter, die einen Säugling zur Adoption freigab, dieses verlorenen Bruders, den er schließlich kennen und schätzen lernte und vieles mehr.
Jahre später

Dennoch lesen wir kein Memoir, sondern sein Roman gewinnt aus dem „grenzenlosen Reich der Zeit“ den Verlauf eines einzigen und einzigartigen Lebens, zwischen Zufällen und Zwangsläufigkeiten, Liebe und Tod aufgespannt. Was Erinnerung bedeutet, reflektiert Roland Baines, während er sich fragt, was seinem sieben Monate alten Kind durch den Kopf gehen könnte. Ein schönes Beispiel für McEwans Sprache, hier in Bernhard Robbens kongenialer Übersetzung:
„Eine schattige Leere, ein gleichförmiger Winterhimmel, über den Sinneseindrücke – Geräusche, Gesehenes, Berührtes – in hohen Schwüngen und Bögen explodierten, ein Feuerwerk in Primärfarben, sofort wieder vergessen, sofort durch Neues ersetzt und wieder vergessen. Oder ein tiefer Teich, in den alles fiel und verschwand, aber erhalten blieb, unwiederbringlich da, dunkle Umrisse in tiefem Wasser, deren Schwerkraft selbst achtzig Jahre später noch wirkte, auf dem Totenbett, in späten Geständnissen, in letzten Rufen nach verlorenen Lieben.“
(Lore Kleinert)


Ian McEwan *1948 in Aldershot (Hampshire), englischer Schriftsteller mit zahlreichen Auszeichnungen, lebt in London

Ian McEwan „Lektionen“
aus dem Englischen von Bernhard Robben
Roman, Diogenes Verlag 2022, 720 Seiten, 32 Euro
eBook 27,99 Euro, Audio-CD 22,39 Euro


   

Februar - 2023
 
Februar
 

 
Was bewegt unser Land im Februar 2023?
 

Augenoptiker müssen Kostenvoranschläge elektronisch einreichen

Die Digitalisierung macht auch vor Augenoptikerbetrieben keinen Halt: Ab dem 1. Februar 2023 müssen Augenoptikerinnen und Augenoptiker Kostenvoranschläge elektronisch per Software einreichen. Das setzen die Rahmenempfehlungen gemäß § 127 Abs. 9 SGB V (Sozialgesetzbuch) fest, wie das Fachmagazin "DOZ – Optometrie. Ästhetik. Business" berichtet. Die Übertragung per Fax entspreche nicht mehr den aktuellen Datenschutzbestimmungen, heißt es hier als Begründung für die Neuerung.


 Bier wird teurer

 

Mehrere große Bierhersteller haben angekündigt, in den kommenden Wochen die Preise ihrer Biermarken zu erhöhen. Dazu zählt die Bitburger Braugruppe. Sie werde die Abgabepreise für alle ihre Marken zum 1. Februar 2023 erhöhen, kündigte Angelika Thielen, Leiterin Unternehmenskommunikation Bitburger Braugruppe, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), an. "Die massiv gestiegenen Kosten, vor allem für Energie sowie die für den Brauprozess wichtigsten Rohstoffe, machen eine solche Preisanpassung für uns unumgänglich." Zur Bitburger Braugruppe gehören unter anderem die Marken König Pilsener, Köstritzer und Licher.

Die Privatbrauerei Veltins erhöht die Preise für ihr gesamtes Sortiment schon zum 29. Januar 2023, wie ein Sprecher ebenfalls auf dpa-Anfrage erklärte. Krombacher plant, zum 1. März 2023 die Preise für alle Produkte zu erhöhen. Das gelte neben Bier auch für Vitamalz und die alkoholfreien Getränke der Marke Schweppes, so ein Sprecher von Krombacher.

Eine Mitgliederbefragung des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) zeigt, dass gestiegene Kosten die Brauwirtschaft insgesamt belasten. Beispiel Rohstoffe: Im Vergleich zum Vorjahr mussten die befragten Brauereien im November 2022 90 Prozent mehr für Braumalz und Kohlensäure zahlen. Daneben hätten sich auch die Preise für Gas und Strom (+750 Prozent), Verpackungsmaterialien wie Kronkorken (+120 Prozent), Personal und Logistik drastisch verteuert. "Die Inflation setzt die Wirtschaft unter hohen Druck. Wir müssen damit rechnen, dass die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen", so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Dies werde sich auch auf die Preise auswirken, so die Prognose des DBB.


 

In München tritt ein Dieselfahrverbot in Kraft

Zum 1. Februar 2023 führt München ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge in der Innenstadt ein. Es gilt für Fahrzeuge mit den Abgasnormen Euro 4/IV und schlechter. Zum 1. Oktober 2023 wird das Diesel-Fahrverbot erneut ausgeweitet. Dann sind auch Fahrzeuge mit der Abgasnorm 5/V betroffen.

Für Handwerker gelten Ausnahmen vom Dieselverbot, heißt es beim offiziellen Stadtportal "muenchen.de". So sollen etwa Handwerkerinnen und Handwerker mit einem Handwerker-Parkausweis für das Stadtgebiet München weiterhin in die um den Mittleren Ring erweiterte Umweltzone unbefristet einfahren dürfen.


Aus für Energiesparlampen

2023 geht für Energiesparlampen zumindest im Handel das Licht aus: Ab Ende Februar dürfen die derzeit noch erhältlichen Modelle mit Stecksockel nicht mehr hergestellt werden. Nur Restbestände sind dann noch zu haben. Darauf weisen die Verbraucherzentralen hin. Ab dem Spätsommer 2023 gilt das auch für Leuchtstofflampen in Röhrenform bzw. deren derzeit noch erhältliche Typen T5 und T8. Außerdem betroffen: Hochvolt-Halogenlampen mit R7s-Sockel. Sie sind zum Teil noch in veralteten Deckenflutern eingesetzt.

Halogenlampen gelten als Energiefresser. Energiesparlampen, die auch als Kompaktleuchtstofflampen bezeichnet werden, enthalten giftiges Quecksilber. Zerbrechen sie, kann das in die Raumluft gelangen. Die Energiesparlampen lassen sich durch LED-Leuchtmittel ersetzen. Sie kommen ohne umweltschädliches Quecksilber aus – und verbrauchen weniger Energie. Zu kaufen gibt es sie für verschiedene Sockeltypen – auch als Ersatz für Leuchtstoffröhren und für Deckenfluter mit R7s-Sockel, also Halogenlampen in Zylinderform.


Maskenpflicht in Bussen und Bahnen entfällt
Am 2. Februar dieses Jahres fällt die Maskenpflicht im Fernverkehr. "Die Pandemielage hat sich stabilisiert", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Berlin. Im Nahverkehr, für den die Bundesländer zuständig sind, soll bis Anfang Februar auch das Maskentragen keine Pflicht mehr sein. Mehrere Bundesländer haben dies bereits umgesetzt, alle anderen ziehen nun nach.


Entfällt auch die Corona-Arbeitsschutzverordnung?
Auch die Corona-Arbeitsschutzverordnung könnte zum 2. Februar ihre Gültigkeit verlieren. Das geht aus einem Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales für eine Verordnung hervor. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Vorgaben zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung am Arbeitsplatz damit zwei Monate früher als vorgesehen beenden. Begründet wird der Schritt "mit der stetigen Abnahme der Häufigkeit und Schwere von Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Coronavirus" und den "allgemein günstigen Prognosen hinsichtlich des mittel- und langfristigen Infektionsgeschehens".

Zur Aufhebung der Corona-Arbeitsschutzverordnung heißt es, "an die Stelle verbindlicher Vorgaben zum betrieblichen Infektionsschutz werden unverbindliche Empfehlungen treten, die Betriebe und Verwaltungen im Falle erneuter lokaler oder branchenspezifischer Infektionsausbrüche in die Lage versetzen, praxisgerechte und wirksame betriebliche Maßnahmen umsetzen zu können".

Die Corona-Arbeitsschutzverordnung war Anfang Oktober 2022 aktualisiert und bis einschließlich 7. April dieses Jahres befristet worden. Demnach müssen Arbeitgeber bisher im Rahmen eines Hygienekonzepts Homeoffice- und Testangebote für die Beschäftigten prüfen. Pflichten für Unternehmen zum Angebot von Tests und Heimarbeit waren bereits im März vergangenen Jahres ausgelaufen.


Neue Kfz-Verbandskasten

Ob im Privatauto oder im Dienstwagen: Der Kfz-Verbandskasten darf im keinem Fahrzeug fehlen. Hier tritt aufgrund einer neuen Norm eine Änderung in Kraft. Im Handel angebotene Kfz-Verbandskästen (DIN 13164) müssen ab dem 1. Februar zwei medizinische Gesichtsmasken enthalten (Typ I, DIN EN 14683). Dabei handelt es sich um die einfachen Masken, die vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie verbreitet waren. Gleichzeitig entfällt eines der beiden Dreieckstücher (DIN 13168 D) sowie ein Verbandtuch (DIN 13152 BR).

Für Fahrzeugbesitzer ändert sich aber erst einmal nichts. Für sie besteht laut Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) keine Pflicht, vorhandene Verbandskästen auszutauschen oder nachzurüsten.


Wind-an-Land-Gesetz tritt in Kraft

Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung den Strom aus Erneuerbaren Energien verdoppeln. Dabei setzt sie auf mehr Windkraft. Um den Ausbau der Windenergie in Deutschland zu beschleunigen, tritt am 1. Februar 2023 das "Wind-an-Land-Gesetz" in Kraft. Das Gesetz schreibt unter anderem vor, dass die Länder bis Ende 2023 zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie ausweisen müssen. Bis 2027 sollen 1,4 Prozent der Flächen für Windenergie bereitstehen.


 jockel
                      Insider News

Unter der Rubrik Portrait und Lebensläufe stelle ich Ihnen eine außergewöhnliche Künstlerin und ihr Lebenswerk vor. Speziell in der Rubrik Portrait können Sie dann auch das von mir geführte Interview lesen, viel Spaß damit.

Auch in diesem Monat sind Margit Farwig und Horst Kohl unsere fleißigsten Autoren, dafür herzlichen Dank. Die Texte der beiden können sie wie gewohnt auf dieser Seite abrufen.


 
 Gedicht des Monats
 
Mein Einkaufsnetz muss Löcher haben…

Im Supermarkt kaufte ich
Zahnpasta, Zigaretten, Brot,
Seife, Weinbrand, Parfum,
Haushaltstücher, Badezusätze,
Kekse und noch allerlei…..

Zuhause suchte ich
zwischen Verpackungen und Produkten
nach der Freiheit, der Frische,
nach den Abenteuern und der Liebe
und all den anderen Stimmungen und Gefühlen,
die man mir (nach Erwerb dieser Dinge) versprochen hatte.

Als ich dann den Sekt für Verliebte alleine trank,
abenteuerduftende Zigaretten vor’m TV-Western rauchte,
als sich niemand sofort in mich verliebte,
obwohl ich das betörendste Parfum trug
(so stand es auf der Packung),
und als ich feststellte,
dass die Haushaltstücher und die Putzmittel
die Arbeit doch nicht von allein machten,
sagte ich mir:
Mein Einkaufsnetz muss Löcher haben.


Zur Autorin

Kristiane Allert-Wybranietz (* 6. November 1955 in Rehren bei Obernkirchen (Weserbergland); † 18. Februar 2017[1][2]) war eine deutsche Schriftstellerin.

Kristiane Allert-Wybranietz besuchte eine Realschule und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin. Von 1975 bis 1979 arbeitete sie als Sekretärin.


Allert-Wybranietz erzielte in den 1980ern große Aufmerksamkeit mit sehr persönlich gehaltenen, leicht konsumierbaren poetischen Kurz- und Kürzest-Texten, in denen es in der Regel um Details des Beziehungslebens ging. Sie veröffentlichte diese Texte unter dem Titel Verschenktexte und hatte sie anfangs teilweise tatsächlich kostenlos verteilt oder auch ohne Honorar im Ulcus Molle Info publiziert. In den frühen 1980ern wurden u. a. diese Verschenktexte dann zu derartigen Bestsellererfolgen im Fellbacher Lucy Körner Verlag, dass sie 1984 sogar durch eine Parodie des Cartoonisten Tetsche gewürdigt wurden. Ab Mitte der 1980er veröffentlichte Allert-Wybranietz ihre Bücher dann vor allem im Münchner Heyne Verlag.

Seit 1979 mit Volker Wybranietz verheiratet, der zahlreiche Bücher von ihr auch mit seinen Fotografien illustriert hat, lebte Kristiane Allert-Wybranietz als freie Schriftstellerin in Rolfshagen.


  Buch des Monats
 
 
 Toth pixel
 
 

KRISZTINA TÓTH   Pixel

 Aus dem Ungarischen von György Buda

 ISBN 978-3-9503345-5-5

 Seiten 176

 € 19,80

 Zu kaufen bei Amazon 

 Erhältlich im gutsortierten Buchhandel

 
 
 
 

Krisztina Tóth, eine aufregende Vertreterin der modernen ungarischen Literatur, erzählt monströse moderne Liebesgeschichten. In jeder spielt ein anderer Körperteil die Hauptrolle: Herz, Bauch, Auge, Mund, Zunge, Kinn, Kopf …Mit wenigen Sätzen und schonungsloser Menschenkenntnis skizziert sie Charaktere, seziert sie Körper, zerstört sie Träume, schneidet aus dem Leben Pixel heraus, also Bildelemente von Personen, von der Umgebung, die sie geformt hat, der sie zu entkommen versuchen, in der sie gefangen sind. Ist es der blinde Zufall, der sie zusammengeführt hat, oder enthüllt die Autorin eine unterschwellige Verbindung zwischen den Protagonisten? Triebe und Instinkte treiben die Menschen zueinander wie eh und je. Manchmal scheint das Glück kurz aufzublühen, doch dann zerplatzt es wie eine Seifenblase. Krisztina Tóth mutet ihren Lesern eine bittere Wahrheit zu. 

"In meiner Jugend studierte ich eine Zeit lang Bildhauerei. Das mag der Grund dafür sein, dass mich beim Schreiben stets die Struktur hinter den Ereignissen interessiert. Die Geschichten der Welt hängen miteinander zusammen, und ich versuche, mich an diesen Kraftlinien zu orientieren. Ich sehe etwas, schaue es mir näher an, was steckt wohl dahinter, welche Geschichte mag sich daraus entwickeln, wie könnte ich das schreiben. Die einzelnen Novellen im Pixel verhalten sich so zueinander, als müssten die Seiten eines Magischen Würfels, die einzelnen Geschichten von den Leserinnen und Lesern rekonstruiert werden

Sieht man sich ein Thema in Großaufnahme an, stellt sich das Bild durch die Vergrößerung unweigerlich auch humoristisch dar. In der Detailaufnahme wird es durch die Auflösung oft ganz unverständlich. Treten wir aber einen Schritt zurück, wird es wieder ein Ganzes. Die Worte für die Prosa stellen sich ein."

Krisztina Tóth


 Januar - 2023

 

 

Januar


Selten war ein Jahreswechsel mit so viel Ungewissheit verbunden wie dieser. Die Lage in der Ukraine ist nach wie vor besorgniserregend. Bei Corona ist noch immer kein Ende abzusehen. Die Preise steigen auf breiter Front, insbesondere die Energiekosten übersteigen zunehmend unsere finanziellen Möglichkeiten. Viele Fragen werden uns in diesem Jahr begleiten. Eine davon lautet wann können wir unser Leben wieder ohne Einschränkungen leben?

Neben all dieser existenziellen Fragen, ist es aber auch wichtig das Kunst und Kultur weiter Teil unseres gesellschaftlichen Lebens bleiben. Deshalb freue ich mich darauf, wenn sie uns auch im neuen Jahr durch den Besuch auf unserer Webseite, weiter mit diesem Projekt unterstützen. An die schreibende Zunft der Autor*innen gilt nach wie vor mein Aufruf:

,,Schreiben ist eine großartige Möglichkeit, sich die Welt zu erklären, aber auch, sie zu kritisieren, einzureißen und neu zu denken.“

In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen die besten Wünsche für das Jahr 2023.Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf.


jockel              Insider News


Glück ist ein Chamäleon


Glück ist für mich nicht mehr der ultimative Maßstab für meine Lebensqualität. Ich habe viele Jahre gesucht, nach einem Weg, wie ich das Glück finden kann. Ich wollte einen Haken an den Punkt auf meiner Lebensliste machen. Mittlerweile habe ich das Glück für mich abgehakt, weil ich es nicht mehr als Ziel verfolge. Und man könnte sagen, seitdem bin ich glücklicher als jemals zuvor.

Glück ist für mich auch, wenn ich richtig tolle Menschen treffe, und dieser Umstand hat sich tatsächlich zum Anfang dieses Jahres ereignet. Im Rahmen einer Weihnachtsverlosung habe ich ein Bild von einer wirklich tollen Künstlerin gewonnen und ich muss Ihnen gestehen, dass ich noch immer überwältigt bin von der Schaffenskraft dieser Künstlerin. Bei der Abholung des Bildes bin ich auf einen wirklichen tollen Menschen getroffen, hiervon berichte ich in der Rubrik Lebensläufe Emmy Rindtorff und demnächst auch in der Rubrik Portraits.

Gezielt Situationen und Erlebnisse zu suchen, die man als schön und positiv empfindet, macht auf Dauer glücklich. Für die einen ist das Sport, für andere das Zusammensein mit Freunden, Kochen oder Reisen. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg, glücklich zu werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ganz viel Glück.



Literaturwettbewerbe

 
Notizbuch
 

Rolf-Bossert-Gedächtnispreis 2023

05.01.2023

Link zur Ausschreibung

Lyrik


Nürnberger Autorenstipendium Drehbuch

07.01.2023

Link zur Ausschreibung

 

Kino- odwer TV-Film-Drehbuch mit fesselnden, berührenden und unterhaltsamen Geschichten mit starken Figuren * Thema: »Zeitenwende«.


Deutsch-tschechische Literaturresidenz im Kloster Broumov

09.01.2023

Link zur Ausschreibung

Das Goethe-Institut Tschechien schreibt in Zusammenarbeit mit der Sektion Tschechisches Literaturzentrum der Mährischen Landesbibliothek und dem Bildungs- und Kulturzentrum des Klosters Broumov deutsch-tschechische Residenzaufenthalte im Literaturhaus des Klosters Broumov aus.


THEO - Berlin-Brandenburgischer Preis für Junge Literatur (überregional)

15.01.2023

Link zur Ausschreibung

Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 20 Jahre * Lyrik * Prosa * Thema: »Müll«


Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Mainz für junge Autorinnen und Autoren

15.01.2023

Link zur Ausschreibung

Texte * Für Autorinnen und Autoren, die das 35. Lebensjahr nicht vollendet haben und einen Lebensbezug zu Mainz nachweisen können


7. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2023

31.01.2023

Link zur Ausschreibung

2 selbstverfasste Gedichte * Leitgedanke der siebenten Ausschreibung: ?? der winzige Fisch, den du fängst, ist Grund genug, noch einmal auszuwerfen das Netz?.


Stadtschreiberin in Hamburg

31.01.2023

Link zur Ausschreibung

Kurzgeschichte * Thema: »ES LÄUFT - aus dem Ruder!« * unveröffentlicht * Für AutorInnen ab 18 Jahren * »Der Gewinner, die Gewinnerin wird vom 1. Mai bis zum 31. Juli 2023 nach Hamburg eingeladen, um hier zu schreiben, manches zu entdecken, mit den Hamburgern in Dialog zu treten und die Stadt noch interessanter zu machen.«


Ennigerloher Dichtungsring

31.01.2023

Link zur Ausschreibung

Lyrik * für deutschsprachige LyrikerInnen (Mindestalter 18 Jahre) mit Wohnsitz in Deutschland


 
Freunde
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Mein Gedicht des Monats Januar stammt von unserer Autorin Margit Farwig
 
 
 

Halte ihn fest

wenn er sich an dich klammert

reiche im die Hand

greift er danach

bereite ihm den Boden

den er verlieren will

fühle die Anspannung

unter der er lebt

sage ihm

dass du ihn verstehst

auch wenn du nicht weißt

was ihn quält

trockne ihm die Tränen

die er heimlich weint

suche seinen Blick

wenn er sich abwendet

zeige ihm einen Weg

wenn er sich aufgibt

nimm ihn an die Hand

wenn er strauchelt

führe ihn zum Licht

am Ende des Tunnels

unsichtbare Hände

halten euch zusammen

unvergessene Momente

bilden Glieder eurer Kette

ungezählte Worte

tragen euer Leben

© Margit Farwig

 
 Mein Buch des Monats

Haus in Flammen                                   
 
 
 
 
 

Das Buch des Monats "Haus in Flammen" von Mischa Kopmann handelt von drei jungen Klimaktivisten - einem Radikalen, einer Visionärin und einem stillen Zuschauer und um das eigene Verschwinden.

Nach "Aquariumtrinker" und "Dorfidioten" hat Mischa Kopmann mit "Haus in Flammen" seinen dritten Roman geschrieben. Es ist ein Buch über das Verschwinden von Menschen, die man liebt, die weg sind, unerreichbar. Und es ist ein Buch über das eigene Verschwinden:

 
 
 
 
 
     
 
 

Mischa Kopmanns Roman steht nie still, er berührt mit seiner jugendlichen Brüchigkeit und ist zutiefst bedrohlich. Die Szenen sind lose aneinandergereiht, nicht immer chronologisch, durchblitzt von kurzen poetischen Einfällen. 
 Leseprobe:
 
In einer Serie kurzer, prägnanter Flashbacks erzählt der 21-jährige Lias Thaden die so hochaktuelle wie zeitlose Geschichte einer Ménage à trois, welche ihren Ausgang nimmt, als er mit sechzehn aus der Provinz in dieGroßstadt nach Hamburg zieht. Von seiner Freundschaft zu dem so hochintelligenten wie großspurigen Daniel Minnigk, seiner Liebe zu der schönen, undurchsichtigen Yvette, seiner aktiven Beteiligung an diversen Aktionen der von Minnigk zunächst ganz im pazifistischen Geist der Fridays-for-Future-Bewegung ins Leben gerufenen, sich jedoch zunehmend zum Öko-Terrorismus bekennenden DLB (Dead Loss Brigade) sowie dem schleichenden Verlust Yvettes, die sich mit jeder Aktion der Gruppe stärker an Lias' besten Freund und zugleich ärgsten Widersacher Minnigk bindet. Die Geschichte der drei Liebenden entfaltet eine zunehmend soghafte Wirkung, die zusätzlich Brisanz entwickelt, als die Gruppe sich mittels einiger internationales Aufsehen erregender öko-terroristischer Aktionen nicht nur mit der Staatsmacht anlegt, sondern beginnt, Menschenleben zu gefährden. Während Lias keinen anderen Ausweg sieht, als sich der Gruppe zu entziehen, marschieren Yvette und Minnigk sehenden Auges in die Katastrophe ...

Der Autor:

Mischa Kopmann

Mischa Kopmann wurde Ende der sechziger Jahre in einer Kleinstadt in der Südheide geboren. Um die Milleniumswende gewann er einige Literaturpreise (u. a. Allegra Kurzgeschichten Preis, Walter-Serner-Preis), unterbrach dann jedoch sein literarisches Schaffen, um seine zwei Kinder großzuziehen. Im Februar 2017 erschien bei Osburg sein Debütroman 'Aquariumtrinker', 2019 die 'Dorfidioten'. Der Autor lebt in Hamburg und steht für Lesungen zur Verfügung.


 
 
 
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