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Emmy Rindtorff

Emmy Rindtorff

 
 
Rindtorff

Glück ist für mich nicht mehr der ultimative Maßstab für meine Lebensqualität. Ich habe viele Jahre gesucht, nach einem Weg, wie ich das Glück finden kann. Ich wollte einen Haken an den Punkt auf meiner Lebensliste machen. Mittlerweile habe ich das Glück für mich abgehakt, weil ich es nicht mehr als Ziel verfolge. Und man könnte sagen, seitdem bin ich glücklicher als jemals zuvor.

Glück ist für mich auch, wenn ich richtig tolle Menschen treffe, und dieser Umstand hat sich tatsächlich zum Anfang dieses Jahres ereignet. Im Rahmen einer Weihnachtsverlosung habe ich ein Bild von einer wirklich tollen Künstlerin gewonnen und ich muss Ihnen gestehen, dass ich noch immer überwältigt bin von der Schaffenskraft dieser Künstlerin. Bei der Abholung des Bildes bin ich auf einen wirklichen tollen Menschen getroffen.Diese außergewöhnliche Frau stelle ich Ihnen auf dieser Seite vor.
J/L Januar 2023


 
Emmy Rindtorff wurde 1937 in Braunschweig geboren, wuchs u.a. in Alfeld, Wilhelmshaven, Posen und Hagen auf, ehe die gelernte Chemielaborantin 1961 gemeinsam mit ihrem Mann nach Recklinghausen kam. Nach der Familienphase legten Ende der 1980er Jahre erste Zeichenkursen an der Volkshochschule Recklinghausen den Grundstein für ihre künstlerische Ausbildung, die sie an der Europäischen Akademie der Bildenden Künste in Trier, im Kunsthaus Essen, der ARKA Werkstatt auf Zollverein, bei Prof. Wolf Wirsch in Rhodt und schließlich bei Edgar Eubel in Recklinghausen und Stephan Geisler in Bergkamen fortsetzte.

Emmy Rindtorff widmet sich mit großer Experimentierfreude und ungebändigter Schaffenskraft den verschiedensten Genres, Techniken, Gattungen und Themen. Aktzeichnen, Naturstudien, Landschaftsmalerei, Plastiken aus alten Barbie-Puppen, Kleider und Collagen aus Röntgenbildern oder freie, abstrakte Malerei: So unterschiedlich die Herangehensweise auch sein mag, das Werk Emmy Rindtorffs wird immer durch eine besondere, ihm eigene Bildsprache getragen.
      

,,Kleine Strukturen wiederholen sich ganz oft, sodass sie eine Art Muster ergeben und man einen Hinweis auf das ganz große bekommt“, erklärt Emmy Rindtorff den Ansatz ihrer Arbeit. Konkret: „Die Faszination liegt darin, dass man aus einem kleinen Ausschnitt ein Gesamtbild erahnen kann.“

 
 
 emmy Rindtorff
 
Woher Emmy Rindtorff ihre Inspiration, ihre Ideen nimmt? „Ich gehe jeden Tag mit offenen Augen durch die Natur“, erzählt die Künstlerin. Schon das Schlagloch im Asphalt oder das Spinnennetz im Baum können für die Künstlerin den Anstoß für ein neues Motiv, eine neue Arbeit geben.


 
 
 
 
 
 
  
Technisch probiert die Künstlerin alles aus. Sie malt, zeichnet, schneidet, druckt, presst und verklebt die verschiedensten Elemente. Bedeutend sei auch das sogenannte „Trägermaterial“, mit welchem sie ihre Strukturen versieht. Ob gewöhnliches Zeichenpapier, Leinwände, Landkarten, Schnittmusterbögen oder Konstruktionszeichnungen – Emmy Rindtorff ist in ihren eigenen künstlerischen Strukturen nicht festgelegt.
       

 
 
 
 
 
30 teilige Collage
 
 

 

 

Arbeitszyklus (Detail) von Emmy Rindtorff Abbildung: 30 teilige Collage, verschiedene Papiere, Aquarell, diverse Materialien und Malerei auf Holz.


 

 

 

 


Mit dieser Arbeitssequenz ist Emmy Rindtorff in spiele­ri­scher und völlig natürlicher Weise das „Kunststück“ gelungen, mit den Mitteln der Malerei, der Collage und des Reliefs den Betrachter in eine Welt von Mikroorganismen, Gewebestrukturen, Fruchtstände, Samen und pflanz­liche Zellkörper und deren Innenleben zu entführen.

Es ist zunächst nicht ersichtlich, ob es sich um elektron­enmi­kro­sko­pische Aufnahmen handelt, die einem Lehrbuch entnommen sind oder um Vergrößerungen von Himmelskörpererscheinungen aus der Astronomie. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass hier eine Symbiose künstlerischer Arbeitsweisen und Techniken vorliegt, die auf das Abbild verzichtet und lediglich in ihrem Endresultat eine Täuschung hervorruft, für die der Betrachter allerdings selbst verantwortlich ist. Dem Eigenleben mikroorganismischer Welten entspricht das Eigen­leben der künstlerischen Arbeit.

Diese Beschäftigung mit dem Eigenleben pflanzlicher Struk­turen macht auch die existentielle Abhängigkeit des Menschen von Elementar­vorgängen wie der Photosynthese offensichtlich.

In Korrespondenz zu den rein pflanzlichen Strukturen gibt es auch eine künstlerische Arbeit, die ein Ensemble collagierter Barbiepuppen zeigt. Das Ensemble wirkt wie die Ver­größerung von Petrischalen, in denen sich Gewebestrukturen auf den fragilen Körpern der Puppen fortentwickeln können, ehe sie dann unter dem Mikroskop untersucht werden.


 
Kunstverkauf fuer TS 1024x839
 

Kunstverkauf zu Gunsten der Telefonseelsorge

Der Kunstverkauf zu Gunsten der Telefonseelsorge war überaus erfolgreich. Mit den Ateliertagen am 9. und 10. September 2022, verabschiedete sich die nun 85 jährige Künstlerin Emmy Rindtorff von einem Großteil ihres Werks. "Ich habe alles nochmal in die Hand genommen" sagt die Künstlerin mit spürbarem Trennungsschmerz. Spät hat sie mit der Kunst angefangen und sich Können mit Seminaren bei Stephan Geisler, Edgar Eubel und Prof. Wolf Wrisch erarbeitet. Ihre Arbeiten reichen von unzähligen Aquarellen über Zeichnungen, Collagen, Öl- und Acryl-Gemälden. Auch skulpturale Werke gehören zu ihrem Fundus. Ähnlich vielfältig wie die künstlerischen Ausdrucksmittel sind die Motive ihrer Arbeit. Von Akt bis Abstrakt, von Landschaft bis zu verarbeiteten Landkarten und darüber hinaus erzählen ihre Bilder und Werke faszinierende Ideen und Geschichten. Emmy Rindtorff war 13 Jahre in der Telefonseelsorge als Mitarbeiterin aktiv.

 

 


 
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Künstlerin aus Recklinghausen hat ihre ungewöhnlichen Collagen und Skulpturen aus Röntgenbildern in Münster augestellt

Anlässlich der Zehnjahresfeier des Mammographie-Screening-Programms hat die Künstlerin Emmy Rindtorff ihre ungewöhnlichen Kunstobjekte in Münster in der Referenzscreening-Einheit Königsstraße gezeigt. Aus analogen Röntgenbildern hat die Künstlerin Collagen und Objekte geschaffen, die sich thematisch humorvoll und hintersinnig mit dem Thema Mammographie und Früherkennung auseinandersetzen. So doppelsinnig der Titel der Ausstellung war, regen alle Objekte zum Nachdenken an. Im Zentrum der wunderbar konzipierten Ausstellung stand das „Nervenkostüm“, das besonders viel Anklang fand: ein Kleid aus Röntgenbildern, aufgehängt auf einem Kleiderbügel, spielt auf die für Wartesituation vor der Röntgenuntersuchung an. Weitere Ausstellungen in anderen Städten sind geplant.

 


 
In der Rubrik Portraits finden Sie das aktuelle Interview mit Emmy Rindtorff

Quelle: © Emmy Rindtorff -     - Alle Rechte liegen bei der Künstlerin Emmy Rindtorff -
Kontakt zu Emmy Rindtorff

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