Zärtlich nah
Noch eingebettet
im Kokon der Kindheit
vollzog sich unbemerkt
meine Wandlung
ich wagte es, an mich selbst zu glauben
an meinen Drang nach Reife,
an meine Liebesfähigkeit,
an meine Begabung zur Freundschaft
Veränderung ist schmerzhaft,
reifen ist schwer
nichts ist mehr, wie es war,
neue Muster, neue Wellen,
all diese unsicheren Linien
machen mich schöner
ich habe einige sichtbare Risse
sieh nur, wie golden sie glänzen
man muss Geduld haben
gegen das ungelöste im Herzen
versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben
wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind
es gibt Wege, die musst du gehen
weil der Fluss, seinem Lauf folgen muss
denn das Gestern, ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision
das heute jedoch
recht gelebt,
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
© J/Laß