Der Brillenklau geht um


Der Brillenklau geht um

Irgendwann erwischt es jeden die Arme werden zu kurz, das Lesen wird mühsamer. Eine Brille muss her. Wohl dem, der von Jugend an daran gewöhnt ist morgens das Gestell auf die Nase, abends runter. Durch die moderne Gleitsichttechnik sieht man sowohl in der Nähe wie in der Ferne dann relativ gut. Wehe aber dem, der damit nicht fertig wird. Er braucht eine für die Ferne, eine zum Lesen, eine für den Computer.

Und damit geht es los:

Immer wird ein Teil gesucht. Mal ist nur die eine Brille weg, irgendwann dann alle. Die Sucherei an den unmöglichsten Orten, in den unmöglichsten Taschen fördern meist viele Dinge, nur nicht die gesuchte Brille zutage. Irgendwann wie von Zauberhand liegt das gesuchte Teil dann doch wieder da, dass es gefunden wird.

Aber immer wieder wird der Partner gefragt hast Du? Irgendwann nervt es und es gibt Krach. Nein, der Partner hat nicht, weder bösartig versteckt, noch beim Aufräumen verlegt, noch verschlunzt oder missbraucht, weil er es selbst mal brauchte. Der Partner hat seine eigene Sehmaschine. Punkt, Die Fragen nerven nur noch u. sind unsinnig.

Aber besonders Männern fällt es offensichtlich leichter, den Partner zu verdächtigen, als Ordnung zu halten., egal ob im Garten, in der Werkstatt oder sonst wo. Irgendwas ist immer verlegt und fehlt, wenn man es braucht.

Und da war doch gleich noch was die ewig nicht angestellten Stühle, die nicht geschlossene Zahnpasta Tube, die immer wieder auf links gekrempelten Pullover Ärmel, die man dann nass umkrempeln muss, die ewig an falscher Stelle stehenden Schuhe, der nie gereinigte Kamm.  Kennen wir es nicht alle? Und wie sagte einst meine so weise alte Großmutter?

Den Splitter im Auge des Anderen sieht man, den Balken im eigenen nicht.

Haben wir nicht auch als Frauen unsere Marotten, die die Männer nerven, die sie lange klaglos ertragen bis, irgendwann genügt ein kleiner Auslöser und dann bricht alles, was man schon lange mal sagen wollte, hervor.

Und dann oft auf eine Art, die verletzend ist, unsachlich wird, und dann?

Zerbrochenes Geschirr zu kitten ist so eine Sache, meist hält es nicht dem Gebrauch dann stand.

Wohl dem, der seine Kritik nicht aufstaut, sondern wohlwollend in verdaulichen Häppchen mal rüberbringen kann.

Schatz, könntest du bitte, ist doch viel freundlicher und wirkt oft besser als: Du machst immer, du tust nie, du lernst es auch nicht mehr usw. Übung macht den Meister!


© Karin Oehl


 
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