L e b e n - s c h m e c k e n

L e b e n  - s c h m e c k e n ...und entdecken heißt: es genießen

Es schmeckt saftig, es schmeckt süß wie eine Schoko - Praline.
Man könnte aber auch dazu sagen:

Im riesigen Lebens - Topf gurgelt eine duftende Brühe in der ich selig schwimme.
Sie scheint endlos zu sein und nicht alle zu werden, so als hätte der Topf keinen Boden sondern käme geradewegs aus der Mutter Erde die ihn immer wieder auffüllt.

Ich habe Platz, ich habe Zeit, ich habe Ruhe und keine Eile.
Im Topf zusammen gemixt habe ich zum grauen Schaum der Brühe : 
- Hektik und Eile, Wut und Zorn, Sorgen und Nöte, Ängste und Frust - den ich abschöpfe und beiseite lege.

Ich brauche all das nicht mehr. Der Schaum gab nur die Würze für die Basis der Suppe, die Bouillon. Den Schaum habe ich umgetauft in schmackhafte Sahnesoße aus Rahm mit ein wenig kräftigem Ei.

Unten am Boden liegen die Köstlichkeiten, die schmecken.
Duftende Kräuter, Kartoffeln, Möhren, Lauch, Markknochen und jede Menge nahrhaftes Gemüse, vielleicht noch dazu ein dickes nahrhaftes Stück Suppenfleisch das Knochen und Muskelfleisch kräftigt.

Morgens um 6°°, zu einer Zeit, in der ich sonst jahrzehntelang immer schon voller Hetze bereit zum Abmarsch und blind für alles andere war, heißt es nun im Heute:

Gemächlich aufstehen, den Bademantel überstreifen, die Schlappen anziehen und im Dunklen über den Hof zum Gartentor laufen.

Der Wind streift durch mein Hemd, doch meine Haut fröstelt nicht, mir ist es warm, obwohl es kühl ist.

Auf dem Weg begleiten mich die Runde Sichel des Mondes und die Sterne, ich blicke hinauf und sage zu ihnen: mhmm…guten Morgen… l e b e n.
Ein gutes Leben.

Während ich die noch duftend warmen Brötchen vom Gatter abpflücke, nein, sie wachsen nicht von selbst dort –
Der Bäckerjunge hat sie schon zwei Stunden vorher gebracht – mit ihnen und der knisternden Tüte zurück-tapse, sage ich ein zweites Mal: mhmm…guten Morgen…
Du L e b e n.

Wenn ich dann den gluckernden Kaffee - der in der Zwischenzeit automatisch in die Kanne gelaufen ist, in meine Tasse eingieße, mich damit wieder ins kuschelig warme Bett lege,
dabei in ein süßes Croissant beiße, sage ich ein Drittes Mal:
mhmm…guten Morgen… l e b e n.

Dann öffne ich weit die Fenster und lausche dem sanften Dunkel der Nacht, wie sie sich auf den Tag freut. mhm… leben, zum Vierten Mal.
Jetzt ist die Traumzeit des Tages, das frühe Morgenrauschen bereit und ich, mich darauf
einzulassen.

Nie hätte ich gedacht, dass leben so einen Spaß und eine Freude macht.
Eile nicht, verweile jetzt im Hier, das habe ich zu meinem Lebensmotto gemacht und das dauert über 12 Stunden am Tag.
Jetzt heißt leben nicht mehr nur so, jetzt ist es das auch, denn jetzt erst beginnt der Tag..
Denn nun heißt er für mich
nicht nur gut
sondern auch gerne
nicht nur gerne sondern auch gut
lebe ich und freue mich auf jeden neuen Tag.

Richtig leben - eben...
ohne Hetze, ohne Eile.
In Ruhe und verweile gerne darin, solange es dauert und das ist hoffentlich noch ganz lange.

Bild Angelface

@ Angelface ( Jahrgang 1946)

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