Dezemberwehmut
in diesen Tagen...
verträumt verstecken Busch und Baum
sich unter dickem Schnee
lautlos Schritt für Schritt – fast wie im Traum
roten Winterhimmel durch die Äste seh
rasch bricht Dunkelheit herein
Kerzenschein spendet aus Fenstern Licht
du bist da - trittst rasch zur Tür ein
rot gefroren Wangen im Gesicht
und im Sinn die bangen Wehmutsfragen
über Werden - Sein und auch Vergehn
die sich nicht über unsere Lippen wagen
bei vielen wieder in den Augen stehn
ein Narr ist er – der denkt
ihm könnte nichts geschehn
weil nicht ER das Schicksal lenkt
lässt es ja niemand in die Karten sehn
stürzt die nächste Feuerprobe auf uns ein
hilft uns nichts und Wappnen wenig –
man wird niemals vorbereitet sein
sei man Bettler, Edler oder König
Wärme lässt die starren Bilder rasch vergehn
und du schenkst 'nen heißen Schluck dir ein
dicht am Ofen ist die Welt gleich wieder schön
schreibst die Karten – bald wird Weihnacht sein
drängst die Schatten in dir weit zurück
Morgen ist auch noch ein neuer Tag
und die Hand sie schreibt
*Ein Frohes Fest – ich wünsch dir Glück*