Grund zum Granteln?
Mit schlurfenden Schritten durch die Tage,
die Treppen hoch, es wurde zur Plage.
In der Straßenbahn lässt man dich stehen,
es scheint, mancher will - sich gehört - nicht verstehen.
Beklemmt, seiner eigenen Jugend man gedenkt,
nach feschen "Dingern" sich den Hals nicht mehr verrenkt.
Manchen Berg hat man erstiegen,
nun reicht`s kaum noch, für Treppen-Stiegen.
Doch soll am Alter man nicht verzweifeln,
leicht gesagt; sich was suchen, was die Seele könnte streicheln.
Bis heute ist im Leben viel geschehen,
trauriges wurde erlebt, hat es auch gesehen.
Den Gipfel des Alters inzwischen erreicht,
auch manche Erinnerung, allmählich verbleicht.
Öfter jetzt schon nach der Brille sucht,
an die Fußnägel nicht mehr kommt, man nach Hilfe ruft.
Vorbei die Blütezeit der Jahre,
einst blond, dann grau, dann weis; wo sind nun die Haare?
Zwar schon an Jahren alt, doch an Geist noch jung,
liegt manch` lockerer Spruch auf meiner Zung`.
Ein gutes Buch, ein Glas Burgunder,
Holz im Kamin, es brennt wie Zunder.
Der Tag gemütlich zu Ende geht,
wenn der gute alte Mond, hoch am Himmel steht.
(c) by Horst M. Kohl, März 2024
Heimat- und Naturfreund
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