Langsam wird`s Zeit..
Mein letztes Lebensdrittel, es hat begonnen
Mancher Wunsch ward schon im Keim zerronnen
Dämmerung hält Einzug; breitet langsam ihren Mantel aus
Doch möchte ich hinterlassen, ein geordnetes Haus
Hatte stets geglaubt, ein „harter Hund“ zu sein
Doch war die „Härte“ wohl nur zum Schein
Krisen, sie schliffen die raue Schale recht dünn
Mancher „Auftritt“ -so erscheint es heute-, war zu kühn
Oft war mir, als stünde ich im warmen Frühlingsregen
Doch der Glaube an Geruhsamkeit, er war wohl zu Verwegen
Rasch hatte der raue Alltag mich wieder in Besitz genommen
Und Nackenschläge in Fülle, wurden hingenommen
Freude und Gefahren habe ich durchlebt
Noch heute, so mancher sich gegen mich erhebt
Auch hatte ich manchen Trug nicht zeitig wahr genommen
Doch hat mich das Leben gelehrt; was auch kommt, bleibe besonnen
Die Erde, sie wird sich weiter drehen
Auch das Leben auf diesem Planeten, es wird nicht vergehen
Bis zur letzten Stunde mit Anstand zu leben, sehe ich als Pflicht
Auch wenn`s Schicksal mich noch so heikel trifft
© by Horst M. Kohl, Oktober 2019
Poet, Menschen- und Naturfreund
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