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Lothar Schwalm

Lothar Schwalm

Lothar Portrait
Bereits in der Rubrik Lebensläufe habe ich diesen hochinteressanten Menschen, Künstler und Autor vorgestellt. Nachfolgend möchte ich mehr auf das künstlerische Schaffen von Lothar eingehen, auch auf diesem Sektor gibt es eine Menge über Lothar zu berichten. Ich freue mich daher euch in diesem Portrait einen wirklich interessanten Menschen und Künstler vorstellen zu können.
 
Fangen wir mit dem kreativen Schreiben an,auch hier hat Lothar schon einiges auf die Beine gestellt.
 
 

Nach 20 Jahren eigener, kreativer Schreiberfahrung ist es Lothar somit 2004 vergönnt gewesen, sein erstes Buch (Baby) auf die Welt zu bringen. Mittlerweile hat es die vierte Auflage erreicht.lesebuch i wortlust 02

                       

                                                                                              

 Das also ist sein erstes eigenes Buch. Es heißt:
"WORTLUST - Vom Glück und anderen Gefühlen".

 

                                                                                       
Er hat es 2004 aus eigenen Texten zusammengestellt und selbst veröffentlicht.

Anlässlich seines damals 20-jährigen Schreibjubiläums hat er sich den Traum vom eigenen Buch erfüllt. Schon immer wollte er einmal ein selbst geschriebenes Buch in seinen Händen halten. 2004 wurde dieser Traum wahr. Zahlreiche Texte, die Ihr auch auf seinen Seiten finden könnt, hat er damals zu einer ansprechenden Sammlung zusammengestellt.

Dann noch ein selbst gemaltes Bild auf das Cover, binden lassen und fertig! 90 Exemplare dieses Buches sind so im Laufe der ersten 4 Jahre seit seiner Veröffentlichung in 3 Auflagen entstanden. Die vierte und aktuellste Auflage umfasste noch einmal 15 Exemplare. Diese können bei ihm bestellt werden, solange der Vorrat reicht!

Das Buch hat 166 Seiten, 2 farbige Bilder, ist handgebunden und kostet 26 €. Wenn er es mit der Post verschickt, kommen natürlich die Kosten für Porto und Verpackung hinzu. Gerne kannst Du eines oder mehrere Exemplare bei ihm bestellen.

               

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Hier können Sie eine Seite als Ausschnitt aus seinem Buch sehen. Zu erkennen ist der Beginn des Textes: "Der Affe und das Klopapier".

Das Titelbild ist sein Lieblingsbild aller Bilder, die er selbst gemalt hat. Es ist auch in seiner Bildergalerie "Selbstgemalte Bilder" unter dem Link "gemalte bilder" zu finden. Im Original hat das Bild ein Format von DIN-A 2 und hängt in seinem Snoozle-Raum.
 
 

 Jetzt gibt es dieses Buch auch als Hörbuch bei ihm. Er hat es selbst aufgelesen! 

 

Ein Exemplar seines Hörbuches kannst Du für 16 € + Porto und Verpackung bei ihm bekommen. Über einen Mengenrabatt lässt er gerne mit sich verhandeln, wenn Du mindestens 3 Exemplare bestellen möchtest. Wenn Du Interesse an seinem Hörbuch hast, dann melde Dich mit dem Betreff "Hörbuch Wortlust" unter diesem Link. Er freut sich auf Deine Bestellung!

 

lesebuch ii gelb 067Nach nur kurzer Schaffenspause kam ihm dann die Idee, das Begonnene fortzusetzen, und so arbeitete er fortan an einem zweiten Buch, das er nun stolz als sein zweites Baby präsentieren kann.

 

Das Buch heißt: "Mein Gelb im Seelenschatten" und enthält neben vielen, vielen Texten diesmal auch zahlreiche farbige Bilder. Es sind alles Bilder und Zeichnungen seiner beiden sehr guten Freundinnen Renate und Bribri. 

Mehr zu der Entstehungsgeschichte dieses Buches, finden sie hier.

 

"Mein Gelb im Seelenschatten" ist das Nachfolgewerk der "Wortlust". Neben näheren Informationen zu den Büchern, die beide im Selbstverlag erschienen sind, kommen Sie über diese Links  erstes buch und  zweites buch direkt zu den Büchern.

                                                                        

lothar stefanAuf dem Bild seht ihr Lothar bei einer seiner Lesungen. Bei Interesse könnt ihr unter nachfolgenden Links alle Lesungen mitverfolgen.
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14. April 2018 auf der 2. Inklusionsmesse in Mainz


17. August 2017 im Sozialministerium von RLP in Mainz

25. März 2017 in einem Hörsaal der Unikliniken Mainz


20. Februar 2014 im ATZ in Saarbrücken


 
 
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Alle  Lesungen können sie sich unter diesem Link nochmals anhören.

       

                                                                     

  Der nächste Ausschnitt aus Lothars künstlerischem Schaffen

 

Von 1999 bis 2008 hat Lothar im malerischen Örtchen Trebel (im Wendland zwischen Lüchow und Dannenberg gelegen) an zahlreichen erotischen Workshops für behinderte Menschen teilgenommen. Was anfangs nur als Seminar zum Thema "Behinderung und Sexualität" gedacht war, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem regelrechten Workshop-Betrieb. So leitete er dort rund 8 Jahre lang die erotischen Workshops für körperbehinderte Männer und nahm auch an zahlreichen gemischten Workshops teil.

Lothar Sandfort, sein Ziehvater zu diesem Thema, hatte die Workshops initiiert und sie fanden seit damals in seinem barrierefreien Gästehaus Nemitzer Heide in Trebel statt. Die Workshops waren eine Gelegenheit, sowohl unter sich in der Gruppe zu sein, als auch Treffen mit den SexualbegleiterInnen zu verabreden, die regelmäßig zu den Workshops dazukamen und sich parallel zu den Workshops in die "Kunst der Sexualbegleitung" einführen und anleiten ließen. So konnten sie ganz praktisch Erfahrungen mit behinderten Kunden sammeln und begleiteten den Workshop während der gesamten Workshopzeit, mit zahlreichen erotischen und genüsslichen Übungen, gemeinsamen Mahlzeiten und vielen intensiven Begegnungen und Gesprächen.

Lothar Sandfort hat diese Entwicklung in seinem Buch "Hautnah" festgehalten, in dem er beschreibt, wie Menschen mit Behinderungen neue Wege bei der Entdeckung und Entfaltung ihrer Sexualität gehen. In "Hautnah" ist nicht nur von der Entwicklung dieser erotischen Workshops zu lesen, sondern er hat unter anderem auch drei erotische Texte von Lothar dort veröffentlicht,wobei unter diesem Link ein Text von Lothar vorgestellt wird.

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Hier noch einmal eine komplette Zusammenfassung aus Lothars Veröffentlichungen


Die ersten und damit "ältesten" schriftlichen Veröffentlichungen, auf die Lothar zurückgreifen kann, stammen aus dem Jahre 2002. Damals veröffentlichte Lothar Sandfort sein Buch "Hautnah - Neue Wege der Sexualität behinderter Menschen". Hier beschreibt er ausführlich die Entstehung und den Werdegang der diversen erotischen Workshops für behinderte Menschen in seinem barrierefreien Gästehaus "Nemitzer Heide" in Trebel. Drei seiner sinnlichen Texte sind darin veröffentlicht worden. Dieser Aspekt wurde ja von mir schon zuvor angesprochen, sei aber an dieser Stelle nochmals erwähnt.

Seine zweite Veröffentlichung, auf die er noch zurückgreifen kann, war im Dorfboten. Der "Dorfbote" ist die Nachbarschaftszeitung des inklusiven Schammatdorfes in Trier. Hier leben behinderte und nichtbehinderte Menschen in enger und barrierefreier Nachbarschaft miteinander. Als Lothar im Herbst 2008 anlässlich des Geburtstages einer Bekannten dort eine Lesung gehalten hat, wurde eine Autorin des Dorfboten auf Lothar aufmerksam. So entstand kurze Zeit später dieser Artikel, der dann am 23. Dezember 2008 im Dorfboten Nr. 118 veröffentlicht wurde.

 

Der dritte Beitrag war gleich eine doppelte Veröffentlichung: nämlich eines von seinen gemalten Bildern, zusammen mit einem künstlerischen Text und einem Auszug aus seinem Lebenslauf. Wie es dazu kam? Nun, Ilona Kießlich war wie jedes Jahr so auch im Frühjahr 2015 im World Wide Web auf der Suche nach Gedichten behinderter Menschen und ist irgendwann auf seine Seite gestoßen. Sie sammelt Werke behinderter Autorinnen und Autoren, um diese zusammen mit Bildern in ihrem Kalender "Anstöße" zu veröffentlichen, der seit vielen Jahren regelmäßig erscheint. Und so kam es, dass Lothar dort einen Text und auch2017 front

gleich noch ein Bild von sich im Kalender für das Jahr 2016 veröffentlichen durfte. Das hat Lothar natürlich tierisch gefreut!

Der vierte Beitrag zeigt auch wieder eine doppelte Veröffentlichung: Im Kalender "Anstöße 2017" konnte Lothar dankenswerterweise seine Teilnahme von 2016 fortsetzen und war diesmal im Monat Mai - auch wieder mit einem Text und einem Bild vertreten.
( Das Bild ist direkt verlinkt)
                                                                                                                                              
 
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Wie Sie dieser Vorankündigung entnehmen können,erwartet Sie unter den einzelnen Links guter Lesestoff.

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Reportagen und Berichte über Lothar

 

Unter diesem Abschnitt finden Sie Berichte und Reportagen über Lothar. Die Behinderung und sein Leben als behinderter Mann sind dabei immer ausschlaggebend, dass er portraitiert wurde, steht aber nicht immer im Mittelpunkt des inhaltlichen Geschehens.

 

Den Auftakt machte der Zeitungsartikel "Ein Leben mit dem Tic - Wenn im Innern Orkane toben" von Silke Hellwig aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 20. Januar 2002. Dieser Bericht portraitiert neben Lothar auch seine Tourette-Bekannte Kerstin Kilian.

Der zweite Beitrag über Lothar (vom Dezember 2014) dreht sich um ein neues Buch aus dem Werkstattverlag der Evangelischen Stiftung Volmarstein: leidenschaft schrei






"Leidenschaft - Geschichten vom Leben mit Behinderung". Hier können Sie seine  Leidenschaft für das Schreiben erleben.

 

 

 

                                                                    

 

Als dritten Beitrag (vom Februar 2015) hat Lothar ein Video eingestellt, dass eine angehende Journalistin 2011 von ihm mit ihm gedreht, aber nie geschnitten und veröffentlicht hat. Lothar hat sich die Mühe gemacht, diesen Film selbst zusammenzustellen und hier zu präsentieren. Der Film heißt bezeichnenderweise "Ich ticce richtig!".

Im vierten Beitrag (November 2015) geht es um das Thema "Depressionen bei Menschen mit Behinderungen". Der Film wurde im Sommer und Herbst 2015 gedreht und erscheint im Rahmen des Medienprojektes Wuppertal als DVD. Mehr Infos dazu und den Beitrag mit Lothar finden Sie unter dem Link "Das unsichtbare Leid".

Der fünfte Beitrag (September 2017) präsentiert Lothar als "Zeitzeuge Lothar" im Rahmen der politischen Selbstbestimmt-Leben-Bewegung behinderter Menschen in Deutschland. Das Interview, das Sie hören und lesen können, hat seine Freundin Evelyn bereits im Dezember 2016 mit Lothar geführt.

Beitrag Nummer Sechs (März 2018) ist wieder ein Video-Beitrag. Unter dem Titel "Das Tourette, mein Papa und ich" im Dezember 2017 wurde dieser Film als Bonusmaterial zweier DVDs vom Medienprojekt Wuppertal veröffentlicht. In den DVDs geht es um sexuelle Grenzverletzungen bei behinderten Menschen.

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Mit Klick auf die nachfolgenden Bilder haben Sie Zutritt zu Fotoserien zweier unterschiedlicher Bodypainting-Workshops. Auch diese Facette gehört zu Lothars umfangreichen künstlerischen Aktivitäten.

2002 08 00 bodypainting 018 Hier erwarten Sie Bilder vom Bodypainting-Workshop in Trebel aus dem Jahre 2002. Hierzu hatte sich eine mutige Gruppe von körperbehinderten Frauen und Männern getroffen, um ein Experiment zu wagen. Sie sagten sich: Wir sind genauso schön und krumm und schief, wie die Natur. Und das wollen wir Euch zeigen. Wir wollten uns so bemalen lassen, dass man uns in der Natur zwischen all den Pflanzen, Blumen, Büschen und Bäumen am besten gar nicht mehr erkennen kann, echtes Mimikri also.

  Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie direkt zur Gallery.

 

 

 

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Hier erwarten Sie Bilder vom Bodypainting-Workshop in Trebel aus dem Jahre 2004.  Die Sonne, die Luft, den Wind auf der Haut und das Getier im Gras zu spüren, war einfach großartig!

      
Zitat Lothar: Dieses Mal habe ich mir eine große gelbe Sonne auf mein Sonnengeflecht malen lassen, die auf jedem meiner Gliedmaßen mit zwei strahlenden Ausläufern bis ans Ende zu den Händen und Füßen führte. Und Drumherum ein kontrastreiches kräftiges Blau.

 Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie direkt zur Gallery

 

                        

Eine - keine Behinderung oder -doch nur Handycap und der Umgang damit

Um das kreative Schaffen dieses außerordentlich interessanten kreativen Menschen besser zu verstehen, müssen wir uns nun auch mit diesem letzten Punkt seiner Biographie auseinandersetzen. Eine Bewertung mag ich nicht vornehmen,ich kann und werde aber meine persönlichen Eindrücke in diesen Abschnitt einfließen lassen.

Das Tourette-Syndrom ist eine der sonderbarsten und auffälligsten neuro-psychiatrischen Krankheiten die es gibt (und kein bewusstes Fehl-Verhalten, wie oft angenommen). Es beginnt früh, verstärkt sich meist in der Pubertät, kann aber im Erwachsenenalter zurückgehen. Es geht von einfachen Bewegungs-Tics wie Augenblinzeln, Nasenrümpfen, Kopfwerfen, Grimassieren, über das Ausstoßen von bedeutungslosen Lauten, Husten, Grunzen, Nachahmung von Tiergeräuschen u. a. bis zum ständigen Springen, Stampfen, Zupfen, Schnüffeln, ja unflätigen Worten oder obszönen Gesten. Die Reaktionen des ahnungslosen Umfeldes kann man sich denken: verunsichert, abgestoßen, verängstigt, verärgert, gereizt bis aggressiv. Und dadurch Stigmatisierung, Ausgrenzung, Rückzug und Isolationsgefahr für den Patienten. Und dies nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für seine Familie und das weitere Umfeld.

Deshalb gilt es das Tourette-Syndrom so früh wie möglich zu erkennen und mit Hilfe von Kinder- und Jugendpsychiater, Kinderarzt und Nervenarzt zu behandeln. Die Aufklärung ist das Wichtigste. Soziotherapeutische Hilfen und bestimmte Medikamente wirken unterstützend.

Erstmals beschrieben wurde dieses Aufsehen erregende und nicht nur das Leben der Patienten, sondern auch ihrer Angehörigen schwer belastende Leiden 1885 von dem französischen Arzt Dr. Georges Gilles de la Tourette unter der Bezeichnung "maladie des tics" (Tic-Krankheit).
Der französische Nervenarzt Dr. med. Georges Gilles de la Tourette (30.10.1857 - 22.05.1904) arbeitete in der berühmt-berüchtigten psychiatrischen Groß-Klinik (bis zu 8.000 Patienten) Salpêtrière in Paris unter seinem bekannten Lehrer Professor Dr. Jean-Martin Charcot. Als Nervenarzt widmete er sich vor allem der Erforschung der Tabes dorsalis (Rückenmarks-Schwindsucht durch die Geschlechtskrankheit Syphilis), der Parkinsonschen Krankheit u. a. Und in neuropsychiatrischer Hinsicht den motorischen Tics und Lautäußerungen mit Koprolalie und Echolalie (s. u.). Er war aber auch Theaterkritiker, Wissenschaftskorrespondent und der Herausgeber einer ikonographischen Fachzeitschrift, ein vielfältig gebildeter Arzt. In der Mitte seines Lebens wurde er von einer psychotischen Patientin seiner Klinik durch einen Pistolenschuss schwer verletzt, die sich von ihm gegen ihren Willen hypnotisiert glaubte. Gegen Ende litt er offenbar unter einer manisch-depressiven Störung.


Unwillkürliche und in der Regel auch unkorrigierbar einschießende Muskelzuckungen wurden schon früher beschrieben, aber noch nicht als einheitliches Krankheitsbild erkannt, insbesondere wenn noch undefinierbare Schreie, Wortfetzen oder gar obszöne Ausdrücke hinzukamen.


Auch im Laufe der kommenden Zeit war dieses seltsame Leiden ständig wechselnden Betrachtungsweisen, Bewertungen und Einteilungen unterworfen. Schon früh erkannte man aber auch eine mögliche erbliche Belastung. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren es dann vor allem psychologische, konkret psychoanalytische Überlegungen, die diese Tic-Störungen und insbesondere das Tourette-Syndrom als Neurose, wenngleich mit organischem Aspekt charakterisiert wissen wollten (wobei aber der Begründer der Psychoanalyse, der ursprünglich als Neurologe tätige Professor Dr. Sigmund Freud die organische Natur dieser Erkrankung in den Vordergrund seiner Überlegungen stellte).


Inzwischen ist man leider nicht viel weitergekommen, was die biologischen Ursachen dieser Krankheit anbelangt (siehe später). Dafür weiß man aber, dass nicht wenige Menschen mit besonderen Gaben, also z. B. Schriftsteller, Musiker, erfolgreiche Ärzte und Sportler usw. zumindest leicht betroffen waren und dennoch ihren Weg machten. Denn das Tourette-Syndrom hat - so sonderbar es sich anhören mag - auch durchaus seine Vorteile: seelisch, geistig und sogar körperlich.


HÄUFIGKEIT - ALTER - GESCHLECHT - SOZIALE FOLGEN


Die Amerikanische Psychiatrische Gesellschaft (APA), die weltgrößte psychiatrische Vereinigung, wissenschaftlich sehr aktiv sowie international ton-angebend, schätzt die Häufigkeit des Tourette-Syndroms auf 4 bis 5 pro 10.000 Personen, also etwa 0,05%. Das scheint die untere Grenze zu sein. Denn in anderen Studien geht man bis zum doppelten (5 bis 10 auf 10.000 Personen). Allerdings gibt es auch Schätzungen, die darunter liegen.


Das hängt wohl auch mit der erfassten Klientel zusammen. Denn bei Schulkindern wurden deutlich höhere Häufigkeiten beschrieben, was aber nicht unbestritten geblieben ist.


Die breite Streuung geht aber nicht nur auf das Alter, sondern auch auf die Intensität des Leidens zurück. Denn vielen, die "nur" von leichteren Tics betroffenen sind, ist dies oftmals gar nicht bewusst, weshalb sie auch keine ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen und damit nicht in die Statistik eingehen.


Das männliche Geschlecht ist drei- bis viermal öfter heimgesucht.
Was das sonstige Verteilungsmuster anbelangt, so kommt das Tourette-Syndrom in allen sozialen Schichten und bei allen Völkern dieser Erde vor.


DAS TOURETTE-SYNDROM UND SEINE TICS


Bei den Tics handelt es sich um rasche, unwillkürliche und meist unkorrigierbar einschießende Muskelzuckungen und Lautäußerungen in wechselnder Häufigkeit, Art und Lokalisation.


Motorische oder Bewegungs-Tics beginnen häufig im Gesichtsbereich und können sich nach kaudal (unten) bis zu den unteren Extremitäten (Beine und Füße) ausbreiten. Eine solche Zuckungs-Wanderung ist aber nicht immer zu beobachten. Häufig wechseln die Tics ihre Lokalisation, d. h. plötzlich werden andere Muskelgruppen miteinbezogen, dabei verschwinden frühere unwillkürliche Bewegungen.


Manchmal gibt es auch so genannte Vorposten-Symptome (Fachbegriff: "sensomotisches" Vorgefühl), bevor die eigentlichen Tics einschießen. Das wird meist als Drang, Spannungsgefühl oder Kribbeln beschrieben, das dem Tic vorausgeht und in dem Maße nachlässt, wie die eigentlichen Tics zum Zuge kommen.


Gelegentlich kommt es auch im Vorfeld der Tic-Symptomatik zu so genannten "Phantom-Tics", also "außerkörperlichen Gefühlen" (Fachbegriff: extra-korporale Sensationen), die ebenfalls durch die danach einsetzenden Tics erlöschen.


Am häufigsten sind Tics im Bereich von Kopf, Gesicht und Armen, z. B. Augenblinzeln, Grimassieren, Kopfrucken (weitere Details siehe die Tabelle im Kasten).
Wie klassifiziert man die Tics?


In der Medizin unterscheidet man heute einfache und komplexe motorische und vokale Tics.


Sind nur wenige Muskelgruppen betroffenen, sind das einfache Tics. Sie äußern sich meist als schnelle Zuckungen, die in der Regel als bedeutungslos hingenommen werden, selbst von kritischen Beobachtern. Dazu gehören das allgemein übliche Blinzeln, Naserümpfen, Kopfwerfen, ferner Mund- und Schulterzuckungen.


Einfache vokale (stimmliche) Tics sind z. B. undifferenzierte Lautäußerungen, Hüsteln, Räuspern sowie das Nachahmen von Vogelstimmen oder anderen Tiergeräuschen. Das nebenbei wird von einem diesbezüglich nicht informierten Umfeld schon nicht mehr so einfach bzw. kommentarlos toleriert.


KÖNNEN DIE TICS UNTERDRÜCKT WERDEN?


Die Folgen eines so ungewöhnlichen Verhaltens sind nachvollziehbar, es klang schon an: Erstaunen, Verwunderung, Ärger, Empörung und damit Isolation oder aggressive Reaktionen. Kein Mensch versteht ein solches "Fehlverhalten", und vor allem: niemand kann glauben, dass besonders die "widerlichen" Lautäußerungen unwillkürlich und durch nichts zu beeinflussen seien.


Erschwert wird diese Einstellung noch durch die Erfahrung, dass manche Patienten auch die Tics anderer imitieren (nachahmen). Und dass die meisten Betroffenen sogar eine gewisse Eigenkontrolle über ihre Symptome haben bzw. zu haben scheinen. Das heißt für die ratlose Umgebung: "der Patient kann ja, wenn er will", d. h. für Sekunden, Minuten, ja Stunden unauffällig bleiben, so scheint es, "wenn er sich nur anstrengt".
Tatsächlich können (manche) Tics oft für eine gewisse Zeit willkürlich unterdrückt werden oder zumindest vermindert auftreten, wenn sich der Betroffene einer Aktivität widmet, die eine gewisse Konzentration erfordert. Auch werden einige Muskelzuckungen durch körperliche Willkürbewegungen durchaus reduziert (z. B. Schulterrucken durch gezielte Greifbewegungen der Hände usw.).


In Wirklichkeit baut sich aber durch dieses willentliche Beherrschen ein so genannter "Tic-Druck" auf, der - wie der Drang zum Niesen oder zu einem Schluckauf - schließlich zu einer umso schwereren "Tic-Entladung" zu führen pflegt. Auf den Alltag übertragen heißt dies: In der Schule oder bei der Arbeit passiert (fast) nichts, zu Hause umso mehr. Doch in stressreichen Situationen hilft auch das nichts. Manche Tourette-Patienten ziehen sich deshalb in einen Schonraum zurück, um wenigstens dort ihren Symptomen freien Lauf lassen zu können, wenn sie zuvor über bestimmte Zeiträume (z. B. Schule, Arbeitsplatz oder Öffentlichkeit) ihren Tic-Drang unterdrücken mussten oder konnten. Während des Schlafs spielen die Tics zumeist keine ernstere Rolle.


Quelle

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Abenteuer-Literatur

So an dieser Stelle halt ich inne, obiger Text ist das was ich an brauchbarem Quellenmaterial zu diesem Thema sondiert habe.Unter  nachfolgendem Link erzählt nun Lothar selber über seine Krankheit,seine Sichtweise zur Krankheit und über den Umgang damit. 

Mein tic...tac...toe...Tourette-Syndrom  

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Abenteuer-Literatur

So nachdem Sie je nach Interesse die umfangreiche Darstellung von Lohar gelesen haben, teile ich ihnen nun noch meine Sichtweise zu diesem Thema mit.

Der menschliche Körper ,insbesondere die menschliche Psyche sind zum größten Teil noch unerforscht. Auch wenn das viele Wissenschaftler nicht wahrhaben wollen, habe sie erst einen winzigen Bruchteil von dem erforscht, wozu unser Körper und insbesondere unser Geist in der Lage sind.

Ich denke alles beruht auf Ursache und Wirkung. Wer oder was hat die Ursache gesetzt, welche die Psyche dazu veranlasst hat, dieses Anders-Sein in Form von Ticks auszudrücken? Hier ist mein gedanklicher Ansatz. Diese Ticks machen Lothar ja nicht zu einem schlechteren Menschen, nur weil diese nicht Gesellschaftskonform sind, so sind sie trotzdem ein Teil seiner Persönlichkeit. Wir sind mehr als nur das sichtbare außen, hinter jedem dieser Menschen steckt eine empfindliche wenn nicht sogar verletzte Seele. Einen ersten ernstzunehmenden Hinweis darauf habe ich bei meinen Recherchen in Lothars Aufzeichnungen gefunden, lesen Sie selbst.

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Tourette als Rettung

Heute glaube ich, dass mein Körper und meine Seele so genial waren, auf meine kindliche Notlage mit der langsamen, aber stetigen Entfaltung eines ausgeprägten TS zu reagieren, um mich vor dem totalen körperlichen und seelischen Zusammenbruch zu bewahren. Unter dem Deckmantel einer verrückten Krankheit konnte ich unbehelligt toben, brüllen und schreien, konnte schimpfen, fluchen und Obszönitäten von mir geben, die teilweise dazu dienten, auf meine Art und Weise zu benennen, was mir passiert war und wie ich mich fühlte. Ich konnte meinen extrem aufgestauten Emotionen freien Lauf lassen, ohne dass jemand auf den Gedanken kommen musste, dass ich eine ausgeprägte Leidensgeschichte hinter mir hatte, für die auch noch mein Vater verantwortlich war. Ich machte zwar auf mich aufmerksam, aber gleichzeitig lenkte ich auch von meinem Vater ab, um ihn und die "heile" Welt der Familie nicht zu gefährden.

Meine motorischen Tics halfen mir, alle lästigen Leute von mir fernzuhalten, insofern übernahm das TS (das ich mit sechs Jahren bekam) auch die Funktion des Schutzes vor weiteren Übergriffen durch meinen Vater oder andere TäterInnen: Ich war als Kind einfach unattraktiv für Ältere. Gleichzeitig konnte ich mich so wehren und meinen ambivalenten Gefühlen meinem Vater gegenüber freien Lauf lassen, ohne dass ich meinen Missbrauch als Kind oder später als Jugendlicher direkt hätte benennen müssen oder können – ich wurde emotional wieder stabiler. All dies lief viele Jahre lediglich in meinem Unterbewusstsein ab: Ich konnte mir mein Verhalten bis dahin nicht erklären.

Ich bin sicher, dass ich ohne die Erfahrung des sexuellen Missbrauchs das Tourette-Syndrom nicht so stark, nicht in dieser extrem aggressiven und autoaggressiven Form bekommen hätte. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es außer mir noch andere Menschen gibt, deren Tourette vielleicht unter anderem deswegen vorhanden oder so stark ausgeprägt ist, weil sie in ihrer Kindheit ein ähnliches oder anderes Trauma erfahren haben.

Mehr dazu finden die unter diesem Link

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Abenteuer-Literatur

An dieser Stelle überlasse ich es Ihnen geneigter/te Leser/in selber Schlüsse zu ziehen. Ich für meinen Teil werde und möchte nicht weiter über diese Form des menschlichen Daseins nachforschen. Für mich ist und bleibt Lothar ein außergewöhnlicher Mensch und das nicht wegen seiner Beeinträchtigung. Für mich ist er etwas Besonderes, weil er mit seiner Kunst Grenzen überwindet und Menschen zusammenbringt. In diesem Sinne überlasse ich es Ihnen, was Sie aus diesem Portrait für sich mitnehmen. Ich bedanke mich für Ihr Interesse und beende dieses Portrait mit dem persönlichen Interview.

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interviewNachdem der/die Leser/innen Lothar schon ein wenig kennengelernt haben, obliegt mir nun die schwierige Aufgabe, in diesem Interview die Antworten zu provozieren die das Bild über Lothar vervollständigen, ich hoffe sehr das mir das gelingt.In diesem Sinne viel Spaß mit dem nachfolgenden Interview.

 

Abenteuer-Literatur: Könntest du für alle, die dich noch nicht kennen, etwas über dich erzählen. Was gibt es über dich zu sagen, wie schätzt du dich selber ein?

Ja, gerne. Ich bin vor allem ein sehr ruhiger, gelassener Geselle – trotz, oder vielleicht auch gerade wegen meiner ganzen Tics. Ich nehme seit über 25 Jahren sehr heftige Medikamente wegen meiner Tics, die sich vor allem durch laute Schreie bemerkbar machen und die Nachbarn massiv stören, wenn ich die Medikamente nicht nehmen würde. Dadurch wird aber mein gesamter Energielevel sehr runtergefahren, weshalb ich fast immer müde und schläfrig, faul und hungrig und antriebslos bin. Wenn ich mal nicht antriebslos bin, dann arbeite ich an meiner Homepage, schreibe, höre Musik oder telefoniere mit lieben Menschen.

Abenteuer-Literatur: Das Tourette - Syndrom ist mittlerweile, besonders auch durch einige Filme in denen es als Hauptthema behandelt wurde, relativ bekannt. Wenn jemand von einem Erlebnis mit einem von Tourette betroffenem Menschen redet, erwähnt er für gewöhnlich das impulsive Rufen von Kraftausdrücken. So einfach ist es aber nicht, oder? Magst du ein wenig mehr darüber erzählen?

Die Medien lieben es, das Tourette über seine Kraftausdrücke bekannt zu machen. Dabei hat nur etwa jeder Zehnte Tourette-Betroffene diese sogenannte Koprolalie. Und längst nicht jeder hat sie so stark ausgeprägt, wie ich. Wobei ich sagen muss, dass sich meine lauten Wortschwalle fast ausschließlich auf zu Hause beschränken. Sonst bin ich nur auf der Arbeit manchmal laut zu hören, wenn ich „Titten, pissen, ficken, Arschloch“ rufe. Aber meine Kolleginnen und Kollegen kennen mich gut genug, um zu wissen, dass ich sie damit nicht meine. Ansonsten brabbele ich diese leckeren Begriffe auch ständig vor mich hin, aber immer so leise, dass sie kein anderer verstehen kann.

Abenteuer-Literatur: „Schränkt dich das Tourette-Syndrom in manchen Bereichen des Lebens ein?“

Ja, durchaus. Ich habe zwar nicht die für viele behinderten Menschen typischen Einschränkungen. Ich kann laufen, springen, sehen, hören und sprechen und bin intellektuell sehr klar, fit und reflektiert, aber ich lebe trotz allem sehr zurückgezogen, habe nur wenige Kontakte nach außen und verlasse die Wohnung nur zum Arbeiten, Einkaufen und für Arzt-Besuche. Es ist sehr selten, dass ich außer Haus einfach mal was unternehme oder Freunde besuche, da ich mich automatisch sehr zusammenreiße und meine Tics immer kontrolliere, wenn ich meine Wohnung verlasse. Würde ich das nicht tun, würden sich die Leute alle Nasen lang nach mir umdrehen und blöde Bemerkungen machen. Aber das Zusammenreißen ist eben auch sehr anstrengend, weshalb ich es ungern mache. Da ich mich in meiner eigenen Wohnung sehr frei und unbeobachtet fühle, bin ich eben gerne die meiste Zeit hier. Hier kann ich so sein, wie ich bin, mit und ohne Tics. Aber ich lade zum Beispiel sehr gerne liebe Menschen zu mir nach Hause ein oder telefoniere und skype in meiner freien Zeit mit guten FreundInnen, um so meiner Einsamkeit vorzubeugen.

Abenteuer-Literatur: „Zu welchem Zeitpunkt deines Lebens fing das Tourette-Syndrom an dir Bewusst zu werden

Die ersten Tics wurden mir bewusst, als ich sechs Jahre alt war, allerdings hatte ich mit drei und mit fünf Jahren vereinzelt meine ersten Tics. Daran kann ich mich aber nicht erinnern. Diagnostiziert wurde mein Tourette-Syndrom erst, als ich 18 Jahre alt war, also extrem spät. Aber das lag schlicht und ergreifend daran, dass damals kein Mensch und auch kein Arzt Tourette kannten.

Abenteuer-Literatur: „Was an deinem Leben unterscheidet sich besonders, von dem der anderen Menschen, ohne diese Störung?“

Ich glaube, ohne meine Tics wäre ich niemals auf meine „zweite Familie“ gestoßen, die Menschen mit Behinderungen. Während meines Studiums der Sozialen Arbeit in Kassel haben mich andere behinderte Studierende ganz automatisch zu ihresgleichen gezählt. Das war für mich eine unglaublich wichtige Erfahrung, in der ich sehr viel Zugehörigkeit und Anerkennung bekommen habe. Das hat mich sehr in meinem Selbstbewusstsein gestärkt und mein Selbstverständnis als behinderter Mann gefördert. Ich hatte meine Peer-Group der behinderten Studierenden in der Peer-Group aller Studierenden. Ich konnte mich das erste Mal selbst als behinderter Mann sehen, ohne das Gefühl zu haben, das mir was fehlt oder ohne mich minderwertig zu fühlen.

Abenteuer-Literatur: Wie sieht der normale Tagesablauf im Leben des Lothar Schwalm aus? Magst du darüber ein wenig erzählen?

Montags bis freitags arbeite ich meistens 4 Stunden täglich, manchmal etwas kürzer, manchmal etwas länger, je nach Bedarf und vorhandenen Überstunden. Da ich oft erst mittags oder nachmittags anfange zu arbeiten, schlafe ich bis dahin oder höre bereits Stunden, bevor ich aufstehe, Radio, um langsam wach zu werden. Oftmals wecke ich mich fünf Stunden vor Arbeitsbeginn, um vier Stunden lang mit dem Radio langsam wach zu werden, und mich dann eine Stunde fertig zu machen. Nach der Arbeit kaufe ich manchmal ein und mache mir was zu essen. Wenn ich dann noch Kraft habe, setze ich mich gerne an den PC, um mit Freunden zu plaudern, oder was an meiner Homepage zu basteln. Manchmal bin ich auch schon um 19:00 Uhr im Bett verschwunden, weil ich schon wieder müde bin – wie gesagt: Die Medikamente treiben da so ihre Spielchen mit mir… An den Wochenenden bin ich dann meistens von der Woche so geschafft, dass ich manchmal den ganzen Samstag und die Nacht zum Sonntag noch schlafe, also locker mal 30 Stunden. Ab und zu hänge ich auch den Sonntag noch dran und verbringe die Zeit von Freitagabend bis Montagmittag mit Schlafen im Bett.

Abenteuer-Literatur: Menschen mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung sind besonderen Belastungssituationen ausgesetzt, seien diese körperlicher, psychischer oder sozialer Art. Wie die Belastungen im Besonderen aussehen, wie sie sich auswirken können würde mich an dieser Stelle interessieren, magst du etwas darüber erzählen?

Das, was mich am meisten belastet, sind nicht meine Tics, sondern die Medikamente dagegen, die ich nehmen muss, weil ich ansonsten so laut bin, dass meine Nachbarn hier im Haus nicht mehr schlafen könnten. Das haben wir schon ausprobiert. Und die Medikamente machen eben nicht nur müde und schläfrig, sondern auch lahm, lust- und antriebslos. Kein Bock mehr auf Rausgehen, kein Bock auf Bewegung, kein Bock mehr auf Sport. Seit ich die Medikamente nehme, habe ich zwar weitgehend Ruhe vor meinen Tics (ca. 80 bis 90 Prozent werden so unterdrückt), aber ich habe auch 40 kg zugenommen und nicht zuletzt deswegen auch sehr viele verschiedene, gesundheitliche Probleme wie Bluthochdruck, einen hohen Cholesterinspiegel und Diabetes, gegen die ich alle auch wieder Medikamente nehme. Die Kunst ist manchmal, mich von den negativen Begleiterscheinungen nicht so sehr einnehmen zu lassen und weiter positiv zu denken und mein Ding zu machen. Das ist nicht immer ganz einfach, aber ich bin ein sehr positiver Mensch, und ich habe mir vorgenommen, mich jeden Tag mit einer Kleinigkeit zu belohnen, mir jeden Tag eine kleine Freude zu machen oder mir irgendetwas zu gönnen, was mir Spaß macht.

Abenteuer-Literatur: Hattest du in der Schulzeit, oder während deiner immerhin ja akademischen Ausbildung, Probleme mit Lehrern oder Mitschülern /Studenten wegen deiner Beeinträchtigung?

Die Schule war ab der Pubertät ein Spießrutenlaufen durch meine Mitschüler. In der Oberstufe ließen die Hänseleien sehr nach, aber der Lernstress machte mir da mehr und mehr zu schaffen, zumal auch meine Tics dann langsam aber sicher immer heftiger wurden. Während des Studiums habe ich dann eine große Befreiung erlebt: Hänseleien gab es so gut wie keine mehr, eher manchmal einen blöden Blick oder ein Lachen, beides aber nur selten. Insgesamt hatte ich da viele tolle und respektvolle Begegnungen, sowohl mit behinderten als auch mit nichtbehinderten KommilitonInnen.

Abenteuer-Literatur: Wenn Du in einem Restaurant bist und Deine Tics zeigen sich stark und andere Gäste des Restaurants schauen dich an, wie reagierst du in dieser Situation?

Ich gehe wie gesagt kaum raus. Ansonsten bin ich ein Nischen-Ticker: Ich ticke dann mal schnell eben, wenn es keiner sieht, bzw. ich mich gerade unbeobachtet fühle. Wenn mich doch mal jemand anschaut, lächele ich oder ignoriere den Blick.

Abenteuer-Literatur: Wie sollte deine Umgebung mit dir umgehen?

Ich wünsche mir, dass noch viel mehr Menschen das Tourette-Syndrom kennen lernen, und sich dann nach ein oder zwei kurzen Hinguckern vielleicht einfach sagen könnten: „Der hat vielleicht Tourette“.

Abenteuer-Literatur: Was mich ganz besonders interessiert, woher nimmst du die Kraft, die Inspiration für dein wirklich umfangreiches künstlerisches Wirken?

Ja, das ist eine gute Frage! Ich glaube, ich habe einfach eine enorme Energie in mir, die immer noch und immer wieder nach außen treten will. Sei es in Form meiner zahlreichen phantasievollen Tics, die bis zum heutigen Tage nicht müde werden, meine Nachbarn zu nerven, sei es meine Kreativität, die sich in allen möglichen künstlerischen Formen ihren Ausdruck sucht…

Vielleicht liegt der Ursprung dieser Energie in der massiven Unterdrückung von Gefühlen und Lebensenergie, die ich gespürt habe, als mein Vater mich als Kind missbrauchte. Vielleicht liegen die Wurzeln meines Schaffens und Schaffen-Wollens aber noch viel tiefer. Ich weiß es nicht…

Abenteuer-Literatur: Was ist die Quelle deiner Inspiration?

Ich glaube, die Quelle meiner Inspiration ist Spannung. Überall, wo etwas passiert, existiert Spannung. Spannung kann positiv sein: frohe Erwartung, Aufregung. Spannung kann aber auch negativ sein: Nervöse Anspannung, Angst, Konflikte, usw. Ich glaube, da, wo etwas passiert, entsteht Spannung, und die lässt mich kreativ denken und handeln. Oftmals schreibe ich Texte, wenn ich das Gefühl habe, mich von etwas befreien zu müssen. Oder wenn mich ein bestimmtes Wortspiel reizt oder „juckt“, darum herum einen Text zu basteln. Ich glaube, alles, was mich nicht kalt lässt, ist geeignet, in mir Spannung zu erzeugen, und damit die Energie, die ich brauche, um es irgendwie kreativ zu bearbeiten.

Abenteuer-Literatur: Wie deinem Lebenslauf zu entnehmen ist, hast du eine akademische Ausbildung. Hut ab davor. Wenn ich mich recht erinnere, hat deine Behinderung im 13. Lebensjahr begonnen. Wer war ab diesem Zeitpunkt deine Stütze? Wer hat dir die Kraft gegeben die notwendig war dein Ziel zu erreichen?

Nein, meine Behinderung hat in meinem dritten Lebensjahr begonnen. Da tauchten die ersten vereinzelten Tics auf. Wirklich problematisch wurde meine Behinderung erst mit 13, 14 Jahren, als die Tics stark zunahmen. Zu der Zeit habe ich mich oft sehr einsam und verlassen gefühlt: Keine Freundin, die mit mir gehen wollte, wenig Freunde, und einen Vater, der mich nicht verstand. Halt hat mir meine übrige Familie gegeben: Vor allem meine Mutter und auch mein Bruder, sowie enge Verwandte wie meine Tante oder die Großeltern mütterlicherseits.

Nach der Schulzeit bin ich in mein Studium eingetaucht, und ab da hatte ich viele Kontakte und lernte, selbstbewusster und sicherer mit meiner Behinderung umzugehen. Während dieser Zeiten hatte ich aber auch jahrelange Gesprächs-Psychotherapie, die mich sehr unterstützt und auf meinem Weg begleitet hat. Der stärkste Ast, an den ich mich bis heute lehnen kann, ist meine Mutter.

Abenteuer-Literatur: Wann hast du dich zum ersten Mal mit Kunst beschäftigt? Was war der Grund dafür? Was war die Erkenntnis daraus?

Als einjähriges Kind ein Blatt Papier mit Fingerfarben zu bemalen – ist das schon Kunst? Wenn ja, dann hatte ich schon früh Kontakt zur Kunst. Ich habe schon als kleines Kind gerne gemalt, Papier geschnitten und mit meiner Mutter Figuren gebastelt. Meine Eltern (damals beide Lehrer) wussten ganz gut, wie man ein Kind mit Spielen und Spielideen kreativ werden und lernen lässt. Spätestens seit meinem dritten Lebensjahr habe ich meine Finger von allen möglichen Legosteinen nicht mehr lassen können und Dinge gebaut, wie ein Weltmeister. An kreativen Ausdrucksmöglichkeiten hat es mir zum Glück nie gemangelt, dafür haben meine Eltern wirklich gesorgt. Und ich durfte Lesen, so viel ich wollte. Als Kind habe ich hunderte von Büchern verschlungen, vielleicht bin ich deshalb noch heute so wort-affin und ausdrucksstark. Bis heute spiele ich unheimlich gerne mit Buchstaben, Worten und Ausdrücken.

Abenteuer-Literatur: Was bedeutet Schreiben für dich. Was passiert in Lothar Schwalm wenn er seine Text niederschreibt?

Schreiben ist für mich immer wieder ein spannendes Experiment. Die spannendste Frage ist hinterher jedes Mal: Bin ich selbst zufrieden mit dem Text? Kann ich noch was besser machen? Gelingt es mir, einen Text so zu „komponieren“, dass er andere Menschen anspricht? Kann ich darin „Bilder malen“, Gefühle erzeugen, Menschen bewegen? Vielleicht kann ich es ein kleines bisschen wie mit einer Geburt vergleichen: Oft anstrengend, manchmal schmerzhaft, aber immer erlösend und befreiend, wenn es geschafft ist – ein gutes Gefühl!

Abenteuer-Literatur: Die gleiche Frage jetzt aber zum Thema Malen.

Ich glaube, Malen funktioniert bei mir ähnlich, nur dass sowohl beim Erschaffen als auch beim Betrachten noch mehr Sinne angesprochen werden, zumindest bilde ich mir das ein. Wenn ich male, dann mit Pastell-Kreiden, die man mit den Fingern so schön verwischen kann. Von daher hat das Malen für mich noch mehr was Handwerkliches.

Abenteuer-Literatur: Viele Künstler halten ihre unglückliche Kindheit für ihr größtes Kapital, nach dem Motto: Wer nicht gelitten hat, hat nichts zu sagen. Kannst du dich mit dieser Aussage identifizieren? Und wenn ja warum?

Das klingt sehr pauschal und ist mir so zu einfach. Klar, ich hatte nur bedingt eine glückliche Kindheit, oder um es anders zu sagen: In meiner Kindheit gab es unglückliche und leidvolle Momente, sogar sehr extreme und vielleicht auch sehr viele, aber es gab eben auch sehr viele glückliche, schöne und bereichernde Momente – auch mit meinem Vater. Meine Eltern sind mit mir und meinem Bruder nach Afghanistan aufgebrochen, als ich sechs Jahre alt war. In den kommenden vier Jahren haben wir auch Pakistan, Indien, Nepal und den gesamten Himalaya bereist. Vielleicht war das sogar die glücklichste Zeit meines Lebens. Viele neue und fremde Eindrücke, Menschen, Kulturen, die mich mindestens genauso geprägt haben, wie die sexuellen Übergriffe meines Vaters. Um es nochmal zu wiederholen: Ich glaube, ich habe unheimlich viel erfahren und erleben dürfen, also ein Leben voller Spannung – im Positiven wie im Negativen. Und Spannung erzeugt Kreativität und kreative Gedanken, die sich dann in kreativem Schaffen äußern.

Abenteuer-Literatur: Zu welcher Tageszeit bist Du am kreativsten?

Manchmal habe ich tatsächlich nachts sehr kreative Phasen, aber tagsüber ausgeschlafen an etwas zu arbeiten, hat auch seine Vorteile.

Abenteuer-Literatur: Welchen Stellenwert hat Literatur für dich, welche Rolle spielt sie in deinem Leben?

Eigentlich liebe ich Literatur und Bücher, in denen ich etwas Neues erfahre und in die ich eintauchen darf. Seit der Oberstufe fällt mir das Lesen aufgrund meiner Behinderung und meiner Zwänge aber so schwer, dass ich seither nur wenige Bücher gelesen habe.

Abenteuer-Literatur: Hast du einen Lieblingsort, an dem dir das Schreiben besonders leicht von der Hand geht?

Ja, mit Abstand am liebsten schreibe ich in meinem Snoozle-Raum. Das ist mein besonders schön hergerichtetes und gemütliches Wohnzimmer zum Wohlfühlen. Sehr häufig höre ich beim Schreiben diverse Musikalben von Mari Boine.

Abenteuer-Literatur: Welche drei Bücher haben dich in den letzten drei Jahren so richtig begeistert? Welchen druckfrischen Roman würdest mir raten zu lesen und von welchem soll ich lieber die Finger lassen?
Da ich nur ganz selten Bücher lese, kann ich die Frage so nicht beantworten. Ein Buch, das ich vor einigen Jahren verschlungen habe, war „Traumfänger“.

 

Abenteuer-Literatur: Wann ist deine schaffensintensivste Phase (bestimmte Emotionszustände, Tageszeiten oder gar Wetterlagen)?

Eigentlich generell nach ereignisreichen Tagen, Tagen, an denen ich viel erlebt oder erfahren habe, manchmal auch über mich selbst.

 

Abenteuer-Literatur: Wärest du liebe eine Möwe am Himmel, oder ein Löwe in der Savanne.

Ich glaube, die Freiheit einer Möwe am Himmel erreicht auch ein Löwe in der Savanne nicht – ich wäre die Möwe!

 

Abenteuer-Literatur: Welche Rolle hatte und hat dein Vater für dich in deinem Leben? Wie stehst du heute dazu?

Nachdem ich mit 22 Jahren den Missbrauch durch meinen Vater völlig unerwartet aufdecken konnte, war er 26 Jahre lang der Böse für mich, auch wenn er jetzt schon über 20 Jahre tot ist. Seit ich mit 48 Jahren ein sehr langes und intensives Gespräch mit meinem Bruder hatte, hat sich für mich auch die Rolle meines Vaters in unserem Familiensystem total verändert. Heute weiß ich, dass ich mir diese Familie ausgesucht habe, und nicht nur diese Familie, sondern auch diesen und alle anderen Schicksalsschläge. Meine Seele wollte sie durchleben, um daran lernen, wachsen und reifen zu können. Ich bin davon mittlerweile so tief überzeugt, dass ich meinem Vater vor vier Jahren den Missbrauch wirklich verzeihen konnte. Seither kann ich ihn auch wieder liebevoll „meinen Papa“ nennen, was vorher unmöglich gewesen wäre. Heute weiß ich, dass auch mein Vater sich mit seiner Rolle als Täter und später als Alkoholiker mit seinem frühen Tod in gewisser Weise geopfert hat, um mir ein Weiterleben und Starkwerden zu ermöglichen. Dafür hat er sich wiederum entschieden. Und es hat für uns beide gepasst. Beide Seelen sind gereift und konnten wachsen.

Abenteuer-Literatur: Dieselbe Frage nun auf deine Mutter bezogen

Ja, meine Mutter hat mich mein ganzes Leben lang unterstützt und gestärkt in allem, was ich vorhatte und je gemacht habe. Auch für uns gab es schwierige Zeiten, Zeiten, in denen meine Tics und Zwänge unser aller Leben zur Hölle gemacht haben. Meine Mutter hat in ihrem Leben den Weg gewählt, Geduld zu lernen und zu üben. Sie hat mich und meinen Bruder großgezogen, sich von ihrem Mann, einem Alkoholiker getrennt, und gelernt, ihr Leben neu zu sortieren und auszurichten. Eigentlich hat sie ihr ganzes Leben dem Wohl von Kindern gewidmet, erst ihren eigenen, später und bis heute noch vielen anderen.

Abenteuer-Literatur: Hast du einen literarischen Traum?

Ja, ich habe vor Jahrzehnten bereits damit begonnen, einen pornografischen Roman zu schreiben. Mein Traum wäre, diesen Roman eines Tages rund zu machen und zu beenden, damit ich sagen kann: „Dieses Projekt habe ich wirklich abgeschlossen“, ganz egal, ob er jemals veröffentlicht würde oder nicht.

Abenteuer-Literatur: Welche Erwartungen an nachfolgende Gesellschaftsstrukturen hast du, und welchen Einfluss wird das Internet an solchen Strukturen haben?

Das Internet ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Ich hoffe und wünsche mir, dass nachwachsende Generationen das Internet und seine Errungenschaften einerseits genauso kreativ nutzen und andererseits genauso kritisch hinterfragen, wie wir es tun.

Abenteuer-Literatur: Überall auf der Welt gibt es menschliche Entgleisungen. Terror gerade in jüngster Zeit, unschuldige Menschen fallen dem zum Opfer. Jeden Tag berichten die Medien von neuen Fällen. Worin liegen deiner Meinung nach diese Realitäten begründet und was können wir, also jeder einzelne von uns dagegen tun. Reicht hier literarische Arbeit noch aus?

Ich schreibe eigentlich nicht, um die Welt zu retten. Vielleicht kann ich eher sagen: Ich schreibe, um mich zu retten – vor all den Verrückten, die da draußen rumrennen und Leute erschießen… Ich schreibe mir meine Seele und meine Gefühle vom Leib, und weil es mir Spaß macht. Ich schreibe, was mich bewegt und was mich berührt, um andere Menschen zu bewegen und zu berühren. Vielleicht ist das meine Art, der Welt Hallo zu sagen, zu zeigen, dass es mich gibt, und dass ich etwas zu sagen habe, auf eine behutsame, friedliche Art. Und jeder, der mag, darf sich davon angesprochen fühlen und mit mir in Kontakt kommen…

Abenteuer-Literatur: Wenn du dein Leben poetisch beschreiben kannst, möchte ich dich bitten das jetzt zu tun.

Ich glaube, das habe ich gerade eben bei der letzten Frage getan…

Abenteuer-Literatur: Wie wichtig sind Freunde für dich? Und wie pflegst du diese Freundschaften?

Freunde sind immer sehr wichtig für mich gewesen, auch um mir selber immer wieder zu bestätigen, dass ich mit dieser verrückten Behinderung gute Freundinnen und Freunde haben kann. Freunde sind für mich eine Art erweiterte Familie, und bis auf wenige Ausnahmen sind sie auch alle behindert. Ich habe nicht viele Freunde, eher wenige, aber dafür sehr gute… Pflegen tue ich meine Freundschaften in erster Linie durch Telefonate, Video-Anrufe per Skype und manchmal auch durch Besuche, wenn diese für mich oder mein Gegenüber machbar sind.

Abenteuer-Literatur:  Wie wichtig sind Beziehungen für dich, gerade auch zum anderen Geschlecht. Sehnst du dich wieder nach einer festen Partnerschaft?

Für mich sind die Beziehungen zu beiden Geschlechtern sehr wichtig: Zu Frauen, um in ihnen potentielle Partnerinnen für mich und gute Freundinnen für mein Leben zu finden, und zu Männern, um zu erleben, dass ich Männern heute wieder vertrauen und mich ihnen in sexueller Hinsicht sogar manchmal in bestimmten Situationen ebenfalls hingeben kann. Sexuelle Begegnungen kann ich mir mittlerweile mit Frauen und Männern vorstellen. Eine feste Beziehung kann ich mir im Moment eher mit einer Frau vorstellen. Ich sehne mich sehr nach Haut, Kontakt und Berührung, weil ich das jetzt seit 2008 fast völlig entbehre. Diese zärtliche Art des Kontaktes vermisse ich viel mehr als den reinen Sex.

Abenteuer-Literatur:  Was sind deine Pläne für die Zukunft in künstlerischer, persönlicher Hinsicht?

Eigentlich schmiede ich keine großen Pläne. Ich habe mir vorgenommen, wieder mehr Lesungen im engeren Kreis um Mainz anzubieten. Und ich werde mit Dir voraussichtlich ein oder mehrere Bücher zu verschiedenen Themen im Rahmen unserer Autorengruppe veröffentlichen. Reizen würde mich auch, noch mal ein eigenes Buchprojekt mit sinnlichen und erotischen Texten zu machen.

Abenteuer-Literatur:  Welchen Leserkreis sprichst du mit deinen Texten an?

Aus meiner Erfahrung der vergangenen Jahre heraus kann ich nur sagen: Mir sind alle LeserInnen herzlich willkommen, die meine sehr persönliche, ehrliche und direkte Art zu schreiben, mögen, auch wenn oder vielleicht auch, weil meine Texte nicht immer nur die leckeren Seiten des Lebens darstellen.

Abenteuer-Literatur:  Möchtest du noch ein paar Worte zum Abschluss sagen?

Ich danke Dir, lieber Joachim, für die Gelegenheit, mich den BesucherInnen Deiner Homepage auch noch mal auf diese sehr persönliche Art und Weise zeigen zu dürfen. Danke schön!

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Abenteuer-Literatur:

Am Anfang war das Wort, so lautet auch der Slogan dieser Webseite und Lothar Schwalm ist einer jener Menschen die etwas zu sagen haben. Dies hat er nicht nur mit der Beantwortung dieser Fragen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Ausschnitt aus seinem künstlerischen Schaffen ist in diesem Portrait nur Ansatzweise wiedergegeben, dies schon allein aus Zeit und Platzgründen. Ich bedanke mich herzlich, vor allem für die ehrliche Beantwortung meiner Fragen. Wenn sie neugierig auf Lothars weiteren Aktivitäten sind, besuchern sie seine Webseite, nehmen sie ruhig Kontakt zu ihm auf, ich denke das wird ihn sehr freuen. Ich für meinen Teil freue mich schon auf einige Projekte ,welche ich mit Lothar zusammen realisieren werde, dazu später mehr.

In diesem Sinne bedanke ich mich bei meinen Lesern/innen herzlich für das Interesse.

Das Interview führte Joachim Laß /01.04.2019- © Copyright - Alle Rechte vorbehalten


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