Samstag, einfach mal ein Samstag..
Es ist ein Tag, für ‚andere ein normaler Freitag, für uns der Hochzeitstag ein Jahr vor der diamantenen Hochzeit ein Alltag wie viele. Das Wetter ist grau, feucht wie eigentlich immer, viel zu lange in den letzten Monaten. Wir erledigen unsere Alltagsarbeit, mehr oder weniger lustvoll. Nur noch wenige Schneereste zeugen davon, dass der Winter uns einen Besuch abgestattet hatte. Dann kam der Samstag und die Sonne strahlte vom Himmel. Da geht doch das Herz auf !
Da hielt uns nichts mehr, nach der alltäglichen Arbeit stiegen wir ins Auto Richtung Eifel. Ja wir wollten vielleicht noch mal ein wenig den Winter sehen ihm nachfahren in der Hoffnung, dass es Wege gab, die trotz winterlicher Verhältnisse mit dem Rollator zu bewältigen sind. Da die Tage noch relativ kurz sind, ging die Fahrt nicht so weit rein in die Eifel. Die angefahrene Ecke kannten wir, waren aber lange nicht mehr dort gewesen. Der Parkplatz war verharscht, das Informationszentrum war geschlossen, wir brauchten es auch nicht.Der von uns gewählte Weg war schneefrei. Die Sonne schien und je weiter wir gingen je schöner wurde der Weg. Vorbei an einer Herde robuster besonderer Rinder, vorbei an einem großen Gut mit Hotelbetrieb und Restaurant , vorbei an einem großen Pferdestall. Es wurde immer schöner und für die Eifel gut zu gehen weil es zu keinen großen Steigungen kam. Wir gingen quasi in einem Tal der Rur, die allerdings nicht ganz nahe war. Im Tal fuhr gelegentlich eine kleine bunte Privatbahn. An den Rändern der Rur (der ohne H im Namen) wäre es noch sehr viel weiter gegangen bis an einen kleinen Stausee. Den haben wir nicht mehr erreicht, denn leider mussten wir überlegen und erkennen, dass die Tage doch noch sehr kurz sind, die Sonne sank. Es wurde Zeit für den Rückweg. Für den Heimweg wählten wir eine andere Straße, die höher lag, Zum Teil sahen wir noch geschlossene Schneedecke, wie wir es uns gewünscht hatten.
Und plötzlich ein Phänomen, welches wir noch nie gesehen hatten, eine Seite der Straße war hell, sonnig freundlich, auf der anderen Seite war es dunkel, undurchsichtig, War es eine Wolke, an deren Rand wir uns befanden oder war es eine Nebelbank? Wir konnten es nicht sicher zuordnen.Nach etlichen Kilometern war es wieder klar, die sinkende Sonne war wunderschön, die Hecken am Wegrand durch Raureif wunderschön.Der Tag war ein Genuss. Der Sonntag war wieder düster, nebelig, nass, auch im warmen Zimmer wurden wieder die Hände nicht warm. Da hat es Spaß gemacht , zuhause ein kulinarisches Fest zu bereiten.Wie gut, dass wir den so sonnigen Tag genutzt haben, wirklich zu einem Erholungstag gemacht haben. Es war auch auffallend, die wenigen Menschen, die wir auf dem Weg trafen, wie freundlich und locker sie daher kamen., Als wir gestern unsere Pflichtrunde im Nebel mit dem Hund machten, waren die Gesichter der entgegen kommenden Menschen (die meisten mit Hund) wieder so verkniffen, verhüllt, Alle haben genug von dem lang anhaltenden Grau ,den kurzen Tagen , die nach der Wintersonnenwende noch keine längeren Tage erkennen lassen.Die Woche hat uns wieder. Was mag sie bringen?Wir nehme sie an, wie sie kommt.
© Karin Oehl