Im neuen Jahr...
Vorbei sind die festlichen Tage, die besinnlichen Tage, der Alltag hat uns wieder! Es gibt einen ollen Spruch: Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen. Und die waren nach dem vergangenen Jahr sooooo wichtig und notwendig. Termine, sind wieder zu absolvieren, notwendige Arbeiten, die zu verrichten sind, es längst sein sollten. Und der alltägliche Trott beginnt, als hätte es keinen Jahreswechsel gegeben. Die Zeitung ist wieder voll negativer Berichte, Krieg, Verbrechen, negative Wirtschaftsnachrichten, politische Veränderungen Wahlen. Im Voraus wieder Plakate mit Versprechungen, wieder Mails und Diskussionen, die teils zu gefährlichem Fanatismus verführen und darum besser in der Breite nicht eingegangen werden.
Der Blick aus dem Fenster ist trostlos, grauer tiefer Himmel, Wolken, aus denen Regen, Hagel und manchmal etwas Schnee kommt, der nicht liegen bleibt. Nur wenige Tage waren uns von versöhnlichem hellen Sonnenlicht vergönnt. Wir haben sie genossen. Und gleich spürten wir auch beim Tier dies durchatmen, die Fröhlichkeit kommt zurück, dieses Verlangen, uns im Freien zu bewegen, uns fortzubewegen. Das vergangene Jahr hat uns sehr unbeständiges Wetter mit viel Regen, dunklen Wolken schon im Frühling, Sommer, Herbst beschert. Die Wissenschaftler sagen, es war das bisher wärmste Jahr. Wir haben es nicht bestätigen können, und die dicke graue Suppe ging weiter, nun schon viele Monate lang, jeden Tag das Gleiche.
Es drückt auf die Stimmung, lähmt die Kraft, nimmt uns die Freude. Es gibt Menschen, denen das scheinbar nichts ausmacht, aber reden sie nur so? Ich spreche mit vielen, denen es langsam richtig mies geht. Petrus, der olle gute Wettermacher ist inkontinent geworden. Während es ein heißer Sommer in Spanien war, kamen im Herbst große Überschwemmungen. Wir befinden uns mitten in einem Klimawandel. Alle reden von Klimaschutz. Können wir Menschen tatsächlich für den Wandel verantwortlich sein und durch unsere Handlungsweise gegensteuern? Klimatische Veränderungen hat es gegeben, seit es die Erde gibt. Dennoch halte ich es für gut und richtig, inne zu halten, mit der Belastung der Erde durch unser Verhalten nicht noch mehr beizutragen. Aber kann man von jetzt auf gleich die Welt verändern? Und so ein vergleichsweise kleines Land wie unseres? Natürlich einer muss anfangen, aber so radikal, wie die letzte Regierung es versuchte und weiter versucht? Gut Ding will Weile haben, ja die alten Sprüche es steckt immer ein Korn Wahrheit darin. Man muss die Menschen mitnehmen und es ihnen möglich machen, einzusehen, aber auch Veränderungen vorzunehmen.
Zum Nulltarif ist nicht alles zu haben. Und können alle Menschen da mitgehen? Ich denke an die Rentner, die ihre Häuser in der Jugend nach den damaligen Richtlinien mühsam finanziert, gebaut und geheizt haben. Konnten sie ein solches Vermögen anhäufen, um jetzt noch die geplanten Veränderungen durchzuführen? Ist es nicht Enteignung durch die Hintertür?
Da regt sich in mir Zorn. Da ist man froh, sein Haus bezahlt zu haben, konnte kein großes Vermögen anhäufen und ist froh, wenn man noch notwendige Reparaturen auffangen kann und dann so eine Verordnung? Es ist nicht zu fassen, in wessen unreifem Kopf sind nur solche Rosinen gewachsen? Kennt so ein Politiker die Realität nicht? Ist er mit goldenem Löffel im Mund geboren? Ich ereifere mich schon wieder. Ja, der Alltag hat uns wieder. Wir befinden uns am Anfang des Jahres 2025. Was mag dieses Jahr wohl noch im Füllhorn der Geschichte für uns bereithalten. Wir werden auch dieses Jahr nach Kräften unter die Füße nehmen und zu bewältigen versuchen. Wir werden die Hoffnung, den Glauben und unser positives Denken bemühen müssen, um klar zu kommen.
© Karin Oehl