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Stille Nacht

Stille Nacht

Ideale sind wie Sterne.
Wir erreichen Sie niemals,
aber wie die Seefahrer auf dem Meer,
richten wir unseren Kurs nach ihnen.

Den Gebrauch der Kräfte, die man hat
ist man denen schuldig, die sie
nicht haben.

Carl Schurz
amerikanischer Politiker (Republikaner)
und Publizist deutscher Herkunft
2.3.1829 bis 14.5.1906

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Ihr Lieben alle

Wie immer ist es in dieser Nacht so ruhig wie sonst nie auf der Welt. Wir nennen die Nacht, Stille Nacht. Ein besonderer Zauber geht von ihr aus. Die Welt hält inne.- Mehr oder weniger, wenigstens hier ist es so. Unsere Gedanken gehen zu den Menschen, die gezwungen sind, auf der Straße zu leben.
Wir denken an die Menschen, die durch böse Taten anderer Menschen ein geliebtes Familienmitglied verloren haben, Wir denken an die die schwer verletzt wurden an Körper und Seele. Wir denken an die Menschen, die Verkehrsunfallopfer und Kriegsopfer wurden, die es auch in diesem Jahr gab. Wir denken an die Menschen, die sich so zerstritten haben, dass sie einander nicht mehr kennen wollen. Wir denken an die, die unheilbar krank sind und das Lende ihres Lebens deutlich spüren und die Angst in sich. Vor dem Ende. Stille Nacht, wenn die Gedanken rasen? Wir wünschen uns eine ideale Welt, stellen uns vor, wie es wäre, wenn alles ideal laufen würde. Wir streben nach dem Idealen und finden es nicht, auch nicht im Glauben. Aber würden wir nicht danach streben, würden wir im Chaos unserer Gefühle und Taten versinken.

Ohne Leitlinie, ohne einen Glauben an was auch immer, wären wir verloren ja, es ist eine stille Nacht, eine besondere Nacht. Wir spüren, dass sie so anders ist, als andere Nächte, wo mehr Verkehr auf den Straßen und in der Luft und auf dem Wasser ist. Wir halten inne, sind dankbar, dass wir noch in Frieden leben können hier, wenngleich auch hier der Frieden Löcher hat, wie ein Schweizer Käse.

Wir alle haben Wünsche, Wünsche, die erfüllbar sind oder auch nicht. Wir haben materielle Wünsche und Wünsche, die mit Geld nicht zu erkaufen sind. Voran der, dass unser Frieden hier im Lande hält. Wünsche, nach emotionaler Geborgenheit. Aber auch, dass unsere Gesundheit uns geschenkt würde, die wir so selbstverständlich nehmen, wenn wir sie haben, dass wir oft unüberlegt damit umgehen. Gesundheit, die wir vermissen, wenn uns körperliche Leiden quälen und wir mit Einschränkungen leben müssen. Das Leben ist verdammt nicht einfach.

Menschen sind genügend um uns rum und doch sind wir in verschiedenen Lebenssituationen einsam und fühlen uns einsam, allein gelassen. Und dann ist da doch das Licht, welches uns in dem Kind verheißen wurde, was in einer Nacht unter erbärmlichen Umständen geboren wurde. Welches groß und besonders wurde, mit dem die normale Welt nicht umgehen konnte und es umbrachte, erlöschen ließ, aber es erlosch nicht für immer. Es stand wieder auf und bis heute, mehr als 2000 Jahre später wirkt es in uns allen, ob wir es wahr haben wollen oder nicht, ob wir uns zu ihm hinwenden oder es verleugnen. Es ist nicht auszulöschen und es hilft uns zu leben in dieser nicht perfekten Welt.Und das ist tröstlich und gut.

 

© Karin Oehl

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