Rauhe Natur
Unser Garten lebt und das darf er. Blumen und Vögel und Mäuse, alles ist hier vertreten und gut zu beobachten. Lange waren keine Spatzen, diese Allerweltsvögel hier zu sehen Jetzt heimatet unser Umfeld eine große Schar davon. Ein munteres Völkchen. Lustig, sie zu beobachten am Futter und wie sie sich streiten. Wir füttern Vögel, sowohl Körner wie Insektenfresser und unser Teich im Garten labt sie im Sommer. Es gibt ausreichend flache Zonen, wo sie ungefährdet baden und trinken können, Insekten gibt es reichlich.Auf unserer Terrasse stehen ein Tisch und Gartenstühle, auch Blumen, in Kübeln und Töpfen. die im Winter im Haus, aber im Sommer immer draußen sind. Und dann das: Ich höre Poltern und ein gellender Schrei!Ich stürze ins Esszimmer und was sehe ich? Einen Turmfalken, scheinbar eingequetscht zwischen Tischbein und Blumenkübel., die Flügel bewegen sich. Er wird sich doch nicht einen Flügel gebrochen haben und vor die große Scheibe geflogen und dorthin abgeprallt sein?Ich öffne die Tür, bewaffnet mit einem Netz. Ich wollte ihm notfalls helfen.Da erhob er sich, erst mühsam aus der Enge, dann aber stieg er doch recht flott auf., Erleichterung kein Anprallopfer. Was es war, konnte ich nicht erkennen, aber er hielt was in den Fängen. Ein Spatzenküken oder eine von den kleinen Mäusen, die sich am Boden am herunter gefallenen Vogelfutter gütlich tun? Es ging alles so schnell. Nie zuvor sahen wir im Umfeld einen Turmfalken, es war in Männchen, was ich an der Farbe erkennen konnte und im Bestimmungsbuch bestätigt fand. Ja, die Natur kann grausam sein, Es war ein unglaubliches Erlebnis, schnell vorbei, dennoch einmalig.
© Karin Oehl