Veränderungen ungereimt wie das Leben.
Veränderungen ungereimt wie das Leben.
Ein Ort
vertraut
die Straßen, die Menschen
verlassen in jungen Jahren
Besucht so manches Mal
erinnert, wohl gefühlt
Menschen gesehen verloren
vertraute Gesichter fehlen
Das Elternhaus verwaist,
Geschwister verzogen, verstorben
so wird er fremd
der vertraute Ort
Neue Straßen und Gassen
neue Häuser, sie lassen
erahnen, dass Menschen
dort zuhause sind
Hier ein Kind
da ein Kind
dass auch mal sagen wird
Heimat
wo ich geboren bin
Verlassen
fremd geworden
die Straßen
Geschäfte
weg sind sie
Es scheint
selbst der Himmel
und die Atmosphäre
haben sich geändert
Allein an den vertrauten Gräbern
scheint die Zeit zu verweilen
weil wir verweilen
gehen wieder
Beim Blick in die Runde
neue Gräber
fremde Menschen
kaum ein vertrauter Name auf dem Schild.
Liegt es an dem düsteren
feuchten Wetter, dass ich friere
ich will heim
in mein Zuhause
Selbst erschaffen, in fremder Stadt
Menschen kennengelernt
Häuser, Wege
auch dort Veränderungen.
Wurzeln gekappt,
in dem alten vertrauten Ort
Keine richtige Wärme und Nähe
in dem nun gewählten Ort
Zuhause Wärme
im eignen Haus
vertraute Personen
auch hier Kinder sind verzogen.
Weit weg
Kontakte über Medien und die Post
selten direkt
und die Entwicklung ging weiter
Menschen haben sich verändert
wir bleiben zurück
Wehmut schleicht sich ein
wir schauen raus, nehmen es, wie es ist.
Es bleibt uns nichts Anderes übrig
unsere vertrauten Haustiere sind da
auch da haben uns schon viele verlassen
das ist das Leben
In deine Hände
sei Anfang und Ende
sei alles gelegt, sagt ein Gebet
genau das empfinde ich jetzt.
© Karin Oehl