Nein, wie ist das schön (Und traurig)

 

Lange heiße Tage liegen hinter uns. Nun folgten zwei bewölkte Tage, an denen es deutlich kühler geworden ist. Ja sogar ein ganz klein wenig genieselt hat es geradeso, dass der Staub gebunden war. Und von überall her hörte man von Regen, ja von Unwetter. Bei uns lechzt die Natur so nach Wasser, es kommt einfach nichts. Heute ist Sonntag und die Sonne scheint wieder. In der Hitze kamen wir nicht raus, überhaupt kamen wir lange nicht raus. Unsere alten Hunde und uns konnte man in der Hitze nicht belasten. Heute hat es uns dann doch gepackt! Was wir sonst fast an jedem Wochenende machten, heute haben wir uns mal wieder aufgerafft. Wir sind in die Eifel gefahren, zum wilden Kermeter.

Welch ein Erlebnis, allein mal wieder Distanz zum Zuhause, zum Alltag zu bekommen. Inzwischen haben wir nur noch zwei Hunde, Unser kleiner Peki, immer ein treuer tapferer Mitläufer mit seinen kleinen Beinen, ist nicht mehr bei uns. Sein krankes Herzchen machte nicht mehr mit und überall fehlt uns der kleine Gnom, so sind wir nur noch mit zwei Hunden losgefahren. Der Weg der uns früher so selbstverständlich erschien, kam uns ungeheuer lang vor.


Schon auf dem Weg sahen wir immer wieder Waldabschnitte mit so vielen abgestorbenen Nadelbäumen. Je tiefer wir in die Eifel hineinfuhren, um so erschreckender war es, diese großen Flächen mit den toten Nadelbäumen zu sehen. Wir fanden einen sehr schön im Wald, also im Schatten gelegenen Parkplatz und sind losgelaufen. Herrlich dieser Weg im Laubwald, der grün war, dazwischen immer wieder auch große Abschnitte mit toten Nadelbäumen.

Timo unser Pinscher war ganz aufgeregt die ungewohnt lange Fahrt, ein völlig neues Gebiet, das kannte er gar nicht. Gustel ist ja die 16jährige in sich ruhende Chefin des Rudels, aber auch sie genoss den Weg sehr. Früher sind wir auch wie viel weitergelaufen als heute. Das geht so nicht mehr, aber dort, wo wir liefen, war es vertraut und wunderbar, ganz wenige Leute begegneten uns nur. Kein Radler störte oder hetzte uns.


Irgendwann lud uns ein umgestürzter Baum zu einer Rast ein. Für unsere Hunde hatten wir Trinkwasser dabei und kleine Leckereien. Die Begeisterung dafür konnte man ihnen deutlich anmerken. Es fiel uns auf, dass ein Teil der Bäume jetzt Ende August schon so braun war, wie es eigentlich erst im Oktober zu erwarten war. Der Boden lag voll raschelnden welken Laubes, dazwischen war immer noch viel Grün. Wie es meine Art ist, laufe ich wie ein Trüffelschwein den Blick meist zu Boden gerichtet. Es fielen mir, wie so oft, Steine auf, die ich näher untersuchen musste.


Richtig, es waren Steine, in denen auch Fossilien zu finden waren, Muscheln und Korallen. Man kann sich nicht vorstellen, dass vor Millionen von Jahren unsere schöne Eifel ein Meer war. So ein Stein musste mit. Daheim habe ich ihn erst einmal geschrubbt da kam seine ganze Schönheit zutage. (Ich habe schon soooo viele) Nun sind wir daheim, müde, glücklich, zufrieden, die Hunde und Katzen und Igel haben ihr Futter und auch wir haben uns was Gutes genehmigt.

Bei einem Glas Wein darf der Tag nun ausklingen.

© Karin Oehl

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