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Was ist Liebe?

Was ist Liebe?

Früher flapsten wir mal so rum: Lebenslanger Irrtum eines bedauerlichen Esels. Man beachte die Anfangsbuchstaben.

Als junge Leute wurden wir darauf neugierig.
 
Viele Fakten, machten neugierig, Aussehen, Verhalten, Interessen, Hobbys, und Schwupps kam etwas Wesentliches dazu, Gefühle füreinander.
 
Schmetterlinge im Bauch, der Wunsch häufiger zusammen zu sein. Man nannte es schon Liebe. Sich nahe sein zu wollen, . (In früheren Zeiten nicht ungefährlich -es gab noch keine Pille)
 
Das war auch eine Chance, man ließ sich Zeit, da konnte etwas wachsen und gedeihen, auch der Respekt, die Achtung voreinander.
 
Was Liebe wirklich ist, haben wir in unserer Verliebtheit noch gar nicht verstanden und was die Alten sagten. nun, wir wollten es gar nicht hören, verstaubter Kram.
 
Wir hatten gemeinsame Pläne, arbeiteten darauf hin und freuten uns über jede Möglichkeit die Zeit miteinander verbinden zu können.
 
Irgendwann war es so weit, wir traten vor den Traualtar., Endlich hatten unsere Eltern nicht mehr reinzufunken, wir hatten unser eigenes Zuhause.Wir liebten uns doch.
 
Aaaaber: Es war gar nicht so einfach, vom ICH und DU zu einem WIR zusammen zu wachsen. Häufig entdeckten wir nun auch Unterschiede in unseren Meinungen und Ansichten.
 
Schneller als gedacht, wuchs die Familie, andere Bedürfnisse und Gegebenheiten verlangten von uns jungen Leuten noch so viel.
 
Und die Familie wuchs weiter. Wir hielten an unserem Plan vom eigenen Haus fest, arbeiteten konsequent darauf hin.Ja wir entbehrten viel, sparten, überlegten genau, was machbar und nötig war. einfach war es nicht.
 
Es kam der Tag des Einzuges in ein Haus, das noch lange nicht fertig war und dann kam das, was kommen musste, der Zusammenbruch und die Erkrankung meines Mannes. der sich mit Nachtschichten und der Arbeit auf dem Bau einfach zu viel abverlangt hatte.
 
Da kam auch die Angst um ihn, um unsere Zukunft, pekuniär und auch als Familie, Was, wenn etwas Endgültiges passierte?
 
Lange waren wir räumlich getrennt und das Geld wurde mehr als knapp. Endlich kam mein Mann heim und wir wurden leichtsinnig. Bald hatte sich ein 3. Kind angemeldet.
 
Dennoch stieg ich wieder in den Beruf ein, als sich die Gelegenheit ergab. Einer der vielbegehrten Kindergartenplätze musste her. Wieder hat mein Mann viel in Nacht-u. Spätschichten gearbeitet, Überstunden geleistet. Ich ging halbtags arbeiten. Eine Oma fürs Gröbste gab es bei uns nicht.
 
Wir haben zusammengehalten, auch wenn es manchmal schwer war. Immer mehr verstand ich davon, was Schiller in seinem Lied der Glocke mit seiner Darstellung des Lebenslaufes am Beispiel der Glocke dichtete.
 
War es die Abhängigkeit, die sich ergab, war es Liebe? War es die Notwendigkeit, gemeinsam durchs Leben zu marschieren?
 
Irgendwann feierten wir unsere Silberhochzeit, wir waren stolz auf das, was wir bisher geschafft haben
Höhen und Tiefen wechselten sich ab.
 
Nun haben wir es längst geschafft, die goldene Hochzeit liegt schon ein paar Jahre hinter uns. Wir haben drei erwachsene Kinder, zwei haben Familie und wir sind Großeltern.
 
Noch ist die Arbeit nicht zu Ende. Liebe ist ein Haus, an dem man immer weiter baut, bis zum Ende.
 
Immer mehr sind wir ein gutes Team geworden, genießen es immer mehr, unsere Harmonie, unsere gemeinsame Bewältigung der verschiedenen Lebenssituationen, Krankheiten gab es. Noch ist alles gut gegangen.
 
Rückblickend, wie vorausblickend sehen wir heute jeden gemeinsamen guten Tag als Gnade und Geschenk an und hoffen darauf, in dieser Verfassung es noch lange erleben zu können.
 
Wir kennen Jubelstimmungen, wir kennen Ängste, wir kennen Enge, Freude, Überforderung, Ungeduld und auch mal Streit, Es ist das Füllhorn des Lebens.
 
Ein Gefühl haben wir nicht erleben müssen -Hass!
 
Wir haben den Kampf gekämpft, den Sieg errungen den Glauben bewahrt, wie ein vielzitierter Satz heißt. Wir haben Toleranz und Respekt bewahrt und wir schauen uns heute manchmal an und sind auch ein wenig stolz auf ein bisher so gelungenes Leben und sind dankbar dafür.
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© Karin Oehl
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