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Jenseits der Sprache ( Poem)

Jenseits der Sprache ( Poem)

Jenseits der Sprache

heute bringe ich Worte auf den Tisch...
damit jeder sich bedienen kann...
lass uns Silbe um Silbe abbrechen... zum Mund führen,
wo die Worte sich zusammenfügen.... um erneut auf den Tisch zu fallen...

Wörter… nur Wörter…
die Wörter sind zu leicht...
die Wörter sind zu schön..
um das Grauen dieser Welt auszudrücken..

heute verteile ich...
eine Handvoll Wörter wie...
sehr schrecklich ,sehr gigantisch .
sehr furchtbar ….

ziehe aber dem sehr...
das so treffend ist..
ein überaus vor..
überaus vage, überaus zurückhaltend...

überaus schöne Worte...
sind wie Wasser aus einer aromatischen Quelle...
wie Worte eines schönen Romans..
der so nie geschrieben wird..

Heimatlos...
wohne ich in den Wörtern..
den Trauer tragenden...
den Gefangenen....

meine Wörter kommen in den Nachrichten nicht vor....
gehen jeden Abend auf den Strich....
eine Sprache, die nach Aufruhr schmeckt...
die will ich formen....

Wörter zu Worten flechten...
damit sie sich schlängeln...
auf der Karte der Zeit....
sich ein Raunen borgen...

jenseits der Dinge...
die sichtbar sind...
bricht unsere Sprache...
aus dem Sumpf der Kindheit hervor....

nimm deine Worte ..versuch zu reden
jenseits der Sprache..
ist die Sprache eine Wunde…
aus der die Welt rinnt und verrinnt. .

rasselnde Buchstaben, die sich zusammenfügen…
und der Regen redet… in der Sprache meiner Kindheit..
von welcher ich glaubte..
niemand kenne sie außer mir…

 

© J. Laß   01.06.2025

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