Untergänge
Mondig, bläulich, rosenrot
wenn die Sonne erwacht
vergeht er fast wie Abendrot
und ihre Strahlen gerecht
in die Morgenstille entlässt
malmend den Rest der Nacht
es kreisen Himmel über dir
dunkel hinter der Wolkentür
fließen über den Horizont
da wo alles Leben wohnt
fühlen sich endlos leblos an
kostbar wie edles Porzellan
mondig, bläulich, rosenrot
wenn die Sonne schläft
verweht sie fast wie Morgenrot
hat ihre Strahlen abgelegt
im Segen der erwachten Nacht
malmend die Tagreste sacht
in der wandelnden Ewigkeit
verharrt Leben, gelebte Zeit
gebremste Zeit im Sinn so bloß
geschöpftes Sein im Selbst so los
mondig, bläulich, rosenrot
sinkt Morgen- und auch Abendrot
© Margit Farwig