Abendläuten

In der Ferne verläuten Glocken das Licht,

der Herzschlag des Tages verstummt.

Töne schwingen verdunkelt in Trauer,

ein Abendhauch flüstert von Leid

von Kämpfen gegen die seelische Mauer

als Wiegen- und Grabeslied so gewollt.

Der Tag hat seinen Tribut gezollt!

Verspielt tanzen Töne nach Noten,

bunt schwirren Libellenflügel vorbei,

auf Wolkenmeeren rastloser Lüfte schlagen

bronzene Klöppel allabendlichen Vergleich,

servieren kunstvoll auf schwingenden Fahnen

die Beute des Tages geschmiedet in Gold.

Der Tag hat seinen Tribut gezollt!

Versunken in Dämmerung, verschluckt durch die Nacht

hält lehnend offenen Auges die Fortsetzung Wacht.

Es siedet und brodelt unter Decken, der Stirn,

bebildertes Elend, Paradiese, durchs schlummernde Hirn

und hämmert an Schönheit, an Wahrheit und

kostet von Sünde und hochmütigem Stolz.

Der Tag hat seinen Tribut gezollt!

© Margit Farwig

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