Herbsttag

 

 

 

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris


Ihr Lieben alle

Es ist vorbei mit dem Sommer ja er war groß und viel zu trocken und zu meckern haben wir immer was.

In jedem Jahr aufs Neue freuen wir uns auf die Sonne, die Wärme, und hält es dann länger an, klagen wir genauso wie über zu lange dunkle rund nasse Tage.

Wir wollen nicht auf hohem Niveau klagen, sondern uns freuen, dass wir noch da sind.

Auch in diesem Jahr hat der Sensenmann in unserem Umfeld geerntet. Noch sind wir nicht dabei, aber wir wissen sehr wohl, dass unser Maßband auch kürzer wird.

Also freuen wir uns über jeden gemeinsamen guten Tag.

Außer dass unser kleiner Pekinese sich sehr schnell verabschieden musste, sind wir alle noch beieinander.

Wir sind zwar traurig, aber wissen ihn auch geborgen, er muss nicht mehr leiden.

Neue Haustiere wird es nicht mehr geben, also genießen wir die Zeit, die uns mit unseren besten Freunden und Personaltrainern geschenkt wird.

Nichts Weltbewegendes hat sich bei uns ereignet sonst, Unser jüngster Enkel ist vor wenigen Tagen 6 Jahre alt geworden. eingeschult wird er erst im nächsten Jahr.

Unsere großen Enkel sind richtige große Pubertiere geworden. Wenn wir sie, was selten vorkommt, mal sehen, dann sind wir über ihre Entwicklung zu Kindern ihrer Zeit so erstaunt.

Was wissen wir noch von ihren Interessen u. Vorlieben? Es ist schade darum. Jetzt ist Gartenzeit und wenn es nicht gerade zu nass ist (Was ja dringend gebraucht wird) ist Christoph im Garten und macht Tabula rasa. Es ist auch dringend nötig

Ich hole langsam die Blumentöpfe wieder rein, Wenn ich an meine Kellerpflichten, wie bügeln mangeln und aufräumen denke - - - -Na ja, ehe ich eine Depri schiebe, weil es dunkel und usselig wird, gehe ich in den Keller, mache mir das Radio an und dann aber - - - -

Igel haben wir nur noch wenige. Eigentlich ist die Station geschlossen, aber Ihr kennt ja sicher auch Goethes Zauberlehrling:

Herr die Not ist groß

Die Geister, die ich rief

Werde ich nicht wieder los.

So geht es mir. Wenn es nur nicht wieder mehr werden - - - -- -

Auch diese Tiere haben wieder in diesem Jahr fürchterlich gelitten, unter uns Menschen, aber auch unter der Trockenheit und damit an Futtermangel.

Euch allen wünsche ich von Herzen eine gute Zeit, freue mich mal wieder erfolgreich an den Briefkasten gehen zu können und auch Christoph grüßt Euch herzlich

Eure Karin

© Karin Oehl

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