Eine Begegnung an Heiligabend
Mein Mann, unser Sohn und ich kamen vor einigen Jahren gerade aus dem Gottesdienst am Heiligen Abend.Auf der Treppe vor unserem Haus saß ein altes Paar. Mir fiel sofort die Geschichte von der Herbergssuche ein.Es waren Russen – aber das spielt keine Rolle. Entscheidend war: Zwei alte Menschen hatten in der Heiligen Nacht, in den Abendstunden, einen Igel gefunden.Ein Igel zu dieser Jahreszeit? Auch ihnen war klar, dass da etwas nicht stimmte. Und so waren sie viele Kilometer gefahren, um Hilfe zu finden.Unsere Mieterin wusste, dass wir in der Kirche waren und bald zurückkehren würden.
Der kleine Patient
Ich schaute mir das schlanke Tier an. Die Delle im Nacken sagte mir viel, die Hauttemperatur war zu niedrig, die Äuglein nur schlitzförmig geöffnet, die Nase trocken.Der anhaftende Kot war grünschleimig, und unter dem Mikroskop hätte ich eigentlich mehr Geschlechtsprodukte von Innenparasiten erwartet.Auch die auffallend wenigen Flöhe waren ungewöhnlich.Kurz gesagt: Der Igel war in keinem guten Zustand.Genesung und Abschied doch er wurde bei uns gesund gepflegt und später, als die Zeit gekommen war, wieder ausgewildert.An jenem Abend gingen zwei dankbare, glückliche alte Menschen hinaus in die Heilige Nacht.
Weihnachtliche Gedanken
Bald ist wieder Weihnachten, und die Station ist geschlossen.Allerdings habe ich drei stachelige Gäste hier und betreue zusätzlich zwei Kandidaten aus der Nachbarschaft ambulant.Um Weihnachten wird man gedankenverloren, und Bilder aus der Vergangenheit tauchen auf.Daran möchte ich euch ein wenig teilhaben lassen.
Ein Wunsch zum Fest
Ich wünsche euch allen von Herzen ein friedvolles, harmonisches Fest und einen ebenso sanften Übergang in ein neues Jahr.Möget ihr gesund, leistungsstark und motiviert bleiben.
© Karin Oehl

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