Die Wünsche werden taub,
blind werden die Gedanken
Stumm ist es in der Brust, da wo die Seele sitzt
Dort gibt's kein Regen, kein Verlangen.
Gefühle gehen von ihm fort
Er kümmert sich nicht mehr um dies
Sie landen an einem weit entfernten Ort
Im wunderschönen Paradies
Sein Geist betäubt mit großen Schmerzen
Kein Hass, kein Leid und keine Liebe dort
Der Grund dafür liegt nicht in seinem Herzen
Denn sein Herz ist schon eine Weile fort.
Er denkt nicht mehr, sein Geist ist trüb
Keine Bewegung in Gedanken
Er hört nicht mehr, wenn jemand seinen Namen ruft
Durchbrochen hat er längst Gesellschaftsschranken
Es ist so kalt, so einsam, still und leer
Dank Dunkelheit, die man bei ihm die Seele nennt
Es gibt dort nichts, nicht mal die Hoffnung mehr
Und regungslos sieht er, wie sogar sein Schmerz wegrennt
Es ist so weit, es gibt nichts mehr da drin,
Erreicht hat er das Ziel, das unerreichbar war.
Erfüllt hat sich sein Lebenssinn,
Und es gibt nichts für ihn, was sein wird oder was früher war.
Er ist perfekt und leer, wie alles was perfekt ist
Er ist jetzt alles und gar nichts mehr.
Die Frage ist nur, ob er noch menschlich ist
Nur diese Frage kümmert ihn nicht mehr.
Schura Ur (Alexander Ruban)
München 2009