Meine Muse
Manchmal denke ich
Ich kenne sie
Und dann kenne ich sie
Wieder nicht
Sie ist so spröde
Sie weicht oft zurück
Sie lässt sich nicht packen
Okay, dann lasse ich sie
In Ruhe
Irgendwie weiß ich
Dass es sie gibt
Und
Dass sie wieder kommt
Immer wieder
Plötzlich lacht sie mich an
Plötzlich klopft sie mir auf die Schulter
Und sie kichert
Und sie schneidet Grimassen
Und sagt: „Hah!!!
Haste wohl falsch gedacht.“
Ich nenne sie:
Muse Plötzlich!
Aber es ist nicht mehr wie früher
Dass ich mich verloren fühle
Dass ich mir misstraue
Dass ich nach Gründen suche
Die es gar nicht gibt -
Ja, heute weiß ich
Es gibt sie
Und sie kommt
Unangemeldet
Oft nachts
Dann stelle ich mich schlafend
Und am Morgen ist sie noch redseliger
Aber jedes Mal ist es ein Vergnügen
Eines von der allerallerhöchsten Sorte
Geschenkt
Und niemals doppelt
Oder niemals zur falschen Zeit
Ich begrüße sie
Meine Muse Überraschung
Nackt
Verliebt
Gestresst
Wie es ihr passt -
Und heiße sie Willkommen!
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- Waltraud Weiß -