Mir sind meine Eulenspiegelspäße
 gestohlen worden,
 oder sie wurden wegrationalisiert.
 Doch das ist dasselbe.
 Mein Spiegel, die Eule und ich,
 wir sind ab heute arbeitslos.
 Auf den Fluren,
 wo an den Türen durch Schlüssellöcher
 das prozentuale Leben ausgeteilt wird,
 stehe ich auf Zehenspitzen.
 Doch die dort sitzende,
 unkündbare Beamtenseele
 schaut über mich hinweg
 und sucht den Feierabend.
 Für Narren gibt es
 in keinem dieser Häuser
 einen Sachbearbeiter.
 Ernst,
 sehr ernst
 ist das Leben der Lohnabhängigen geworden.
 Nur dort, wo die Mammonkaste wohnt,
 ist die Lebensfreude noch ausgebucht.
 Doch mein Spiegel, die Eule und ich,
 wir werden nicht die Stufen
 zum Tempel der Macht
 auf Knien heraufrutschen.
 Wir werden mithelfen und das Seil spannen,
 damit diese nadelgestreiften Marionetten
 vor uns in den Staub fallen.
 Wir sind weder wehr- noch mutlos,
 doch eine geballte Faust in der Tasche
 verändert noch nichts.
 

Aktuell sind 740 Gäste und keine Mitglieder online