Ein Fisch war’s leid, nur stumm zu sein.
 Das ‘Blubb’ reichte ihm nicht zum Leben.
 Zumal gewillt, nach langen Jahren
 das Ja-Wort seiner Lieb’ zu geben.
 
 So lernte er am Strand versteckt,
 die Worte, die die Menschen sprechen.
 Und dachte so, mit diesem Wissen,
 am Traualtare zu bestechen.
 
 Er hielt’s geheim, dass niemand wüsste,
 was er gelernt in vielen Stunden.
 Er wollte erst beim Ringe tauschen
 ihr hiermit seine Lieb bekunden.
 
 So kam der Tag - ihm war ganz schlecht -
 als Junggeselle abzuschließen.
 Ganz plötzlich wurde ihm bewusst,
 die Zukunft würd’ er nicht genießen.
 
 Am Riff versammelten sich alle.
 Der Priesterfisch stand längst bereit.
 Dann schließlich konnte er nur sagen:
 “Mein Schatz, gib’ mir noch etwas Zeit”.

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