Schrankenlose Vernichtung
Oft saß ich unter Büschen am kühlen Bach,
wo die Natur das Herz des Menschen von Sorg` will lindern.
An dessen Ufer bin ich gesessen; dachte nach,
was bringt die Zukunft unseren Kindern?
Wird es dich o Bächlein, noch für die Nachwelt geben,
werden an deinen Rändern im Morgentau noch Pflanzen glänzen?
Zweifel über Zweifel will man hegen,
der Zerstörung, man setzt ihr keine Grenzen.
Nein, niemand setzt ihrer Vernichtung Schranken,
man redet nur und streitet.
So sitz` ich da, mache ernsthaft mir Gedanken,
muss zuschauen wie der Fortschritt (?) aus sich breitet.
Vielleicht musst auch du -mein Bächlein- bald schon weichen,
für eine Straße, einem neuen Wohngebiet.
Besorgte Menschen können`s nicht begreifen,
wenn es dich nun plötzlich nicht mehr gibt.
Am Bache vor einem alten Baum stand ich erfurchtsvoll,
um zu bewundern seinen Wuchs, seine Kraft.
Beim Klang der Motorsäge Tränen mir aus meinen Augen quoll,
was da geschah, es war frevelhaft.
(c) by Horst M. Kohl, April 2023
Menschen- und Naturfreund