Leise, leise verstreichen die Jahre
Einst war es ein geschmeidiger Schritt,
ist nun geworden zu einem labilen Tritt.
Auch war es möglich, lautlos dahinzugehen,
jetzt traut man sich kaum noch im Kreis zu drehen.
Mitunter schiebt sich ein Vorhang vor das Aug`
auch das Gehör, langsam wird es taub.
Trübe der Blick,
der Alltag, alles andere als schick.
Ein Elend, wie vielleicht so mancher meint,
manch` Betroffener darüber stille weint.
Nein, auf die Betrachtungsweise kommt es an,
nimm diesen Lebensabschnitt einfach an.
Sonst findest du keine Lebensfreude mehr,
dein Schlaf, die Träume werden schwer.
Vorbei ist halt die Zeit der Jugendjahre,
Erinnerungen daran, tief in deinem Herzen sie bewahre
Ach, du ahnungsloser „Wanderer“
bist trotz deines Alters der gleiche, nicht ein anderer.
Nimm an, was das Leben dir beschert,
kämpfe, lebe, es ist`s wert.
In Würde bereite deinen Lebensabend,
wohl auch dabei an mancher Sorge nagend.
Doch sich zermartern, es stiftet keinen Sinn,
so wie`s Leben ist, nimm es hin!
© by Horst M. Kohl, November 2021
Menschen- und Naturfreund