Am Wegesrand

Am  Wegesrand

Pappeln  schneiden  am  tristen  Wegesrand

in  die  grundblaue  ,  aufgespannte  Himmelsleinwand.

Dahinter  haben  sich,  vom  milden  Sonnenlicht  geweckt,

gläsern  grüne,  blühende  Wiesen  erstreckt.

Wie  geschmeidig  fremde  Riesen  ragen

sie  in  die  vogelweite  Unendlichkeit.

Von  fruchtbarer  Wurzelerde  getragen,

schaukeln  sie  mit  ihrem  selbsterkannten  Wert

scheinbar  zeitlos  und  unbeschwert

sanft  im  Wind  der  wechselnden  Zeit.

Sie  geben  dem  Land,  das  in  Weite  zerfiel,

Anmut,  Eleganz,  Charakter  und  Stil.

Ein  Gefühl  von  Heimat  erntet  der  treue  Wanderkamerad

nach  dem  Verlassen  der  hektischen,  öden  Stadt,

die  bald  schemenhaft  verschwommen  untergeht

und  in  seinem  gebückten  Rücken  steht.

Mensch,  Land,  Himmel  und  Baumgestalt,

atmen  eindeutig  das  Gegenteil  von  Gewalt.
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                                                                                                            © 2020 Mario Schoofs

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