1971
Totenglöcklein rief zum letzten Gang,
uns Eltern war es ums Herze sehr bang.
Lange Leidenszeit nun fürs Kind vorbei,
unsere Kehle, zu eng, für verzweifelten Schrei.
Empor gestiegen aus Gram und Trauern,
sind doch noch geblieben –Erinnerungen-, die im Dunkel lauern.
Nicht sind vergessen, die unendlich grauen Tage,
jene voll tiefster Klage.
So steigt mir noch manch` bittere Träne in die Augen,
bete in meiner Trauer zu Gott, ihm will ich vertrauen.
Auch am Totenglöcklein geh ich niemals achtlos vorbei,
Kind ist bei Gott , von allen irdischen Leiden frei.
Unweit vom Glöcklein, liegt sein Grab
sage ihm dort noch immer, wie lieb ich ihn hab`.
Lebe mein Leben, bescheiden und leise,
bin auch gerüstet, für meine letzte Reise.
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© by Horst M. Kohl, 28. Juni 2017
Poet, Menschen- und Naturfreund