Grau in Grau den ganzen Tag,weich tröpfelt es runter – das feuchte Nass.Pflanzen lassen die Köpfe hängen,Vögel sich unter Bäumen drängen.Die Stimmung ist mies,der Körper schwach.Wo ist die Sonne? Immer ein Ach.Krankheiten steigen, Menschen sterben –wie wird es erst im Winter noch werden? Die Zeitung schon jetzt voller Todesanzeigen.Diese Menschen wollten sicher noch gern auf Erden bleiben.Tage so kurz, die Nächte lang,nicht nur mir wird es in dieser Jahreszeit so bang.
Wo ist die Sonne, das Himmelslicht? Sie macht sich rar – man sieht sie nicht.Stille Straßen, ungewohnt,wenn nicht gerade ein Feuerwehrauto dröhnt. Oder die Polizei – ist es so schlimm um unseren Ort bestellt,dass nur dies Getöse den Tag verprellt und nicht ein Sonnenstrahl die Straßen erhellt? Zeitungsmeldungen – meist nicht so erfreulich.Gibt es nicht eine Meldung,die für unsere Stimmung erbaulich,die unsere Lebensgeister erfrischt? Dunkelzeit hat uns mächtig erwischt.Sie beginnt ja erst – nichts in Sicht,was der Seele gut tut, was Licht verspricht.Da vergeht auch dem Stärksten schon mal der Mut.Alle Jahre das Gleiche – viel zu lang.Nicht nur mir ist es im Herzen so bang.
© Karin Oehl

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