Timo
Es schellt bei uns zu ungewöhnlicher Zeit.
Ein großer Mann steht vor der Tür.
Wir kennen ihn.
Unsere Hunde kennen ihn nicht.
Timo bellt ihn an.
Wir lassen den Mann rein.
Wir unterhalten uns ruhig und normal.
Timo singt, es ist seine Zeit, wo er raus will.
Wir wollen ihn beruhigen.
Er tut etwas, was er lange nicht getan hat - er springt meinem Mann auf den Schoß und er legt so seinen Kopf so fest an seine Brust und leckt ihn, Sein Blick spricht Bände.
Wir wissen, dass Timo durch mehrere Hände ging.
Wollte er uns sagen: Herrchen nein, gib mich nicht ab an diesen Mann"?
(Der Mann ist o.k., hat selbst einen Hund und liebt ihn abgöttisch, Wir mieten von ihm ein Ferienhaus!) Ich weiß es nicht!
Es könnte natürlich genauso gut sein, als hätte er sagen wollen: Herrchen geh endlich mit mir in den Wald!"
Aber es war so auffallend und berührend, wie dieser kleine Pinscher zu seinem Herrchen aufschaute und sich an ihn schmiegte und ihn küsste.
Sag noch Einer, Tiere haben keine Gefühle und könnten sich nicht ausdrücken.
© Karin Oehl