November

Seidel, Heinrich (1842-1906)


November

Solchen Monat muß man loben;
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdrießlich sein,
und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie naß er alles macht!
Ja, es ist ´ne wahre Pracht.

Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
wie sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und die durcheinanderwirbelt
und sie hetzt ohn´ Unterlaß;
Ja, das ist Novemberspaß!

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Boah, nää, wat is dat nu fies. Leute, es ist noch so lauwarm aber so trübe, ein widerliches Zwielicht und die grellen Farben des Laubes am Boden

Immer kahler werden die Zweige der Bäume, Und es ist nass, Natürlich brauchen wir hier dringend den Regen, ganz dringend sogar, aber bitte nachts und nicht am Tag.

Ich armer Pinscher ohne Unterwolle bin gleich nass bis auf die Haut und friere, auch wenn es gar nicht so kalt ist.  Da haben es die zwei Anderen mit ihrem dichten Fell echt leichter.

Ehe da der Regen wirklich durch ist, dauert es. Gestern noch waren wir mit Herrchen und Frauchen so eine herrliche Tour durch den trockenen Wald laufen, wir haben geschnüffelt,

sind gerannt, Das war richtig toll, es hat auch so herbstlich modderig gerochen. Wir haben Spuren verfolgt, ja da  waren so viele Informtationen im Wald, es war spannend.

Man hat uns die Lebensfreude richtig angemerkt, wir haben getobt, Aber heute? Na ich habe ja auch ein Regenmäntelchen, aber Frauchen dachte, daß es noch nicht nötig ist, so heftig hat es ja gar nicht geregnet und es war ja auch wirklich nicht so kalt.  Dennoch –Ich bestehe darauf, daß man mich ein wenig verwöhnt, ich bin ein Pinscher.

Der Spaziergang oder wie man das so nennen will, fiel auch heute deutlich kürzer aus als sonst. Ich glaube, meine Leute hatten heute auch nicht die große Lust durch den Wald zu talpern. Aber wir haben uns schön gelöst,

Die Tage sind auch so auffallend kürzer als im Sommer, das merke ich als Hund auch. Wir gehen auch früher als sonst. Na ja, im Dunklen haben wir im Wald keine Chance von der Leine zu kommen –also früher gehen, damit das noch klappt.

Da war  heute  ein Radau im Wald, der mich richtig unsicher gemacht hat und unsere Gustel auch, Da war ein schwerer LKW auf einem breiten Weg, der hat die gefällten Bäume geladen.

Wir sind es nicht gewohnt so einen Krach im Wald zu haben, Und Kumpels waren heute auch nicht unterwegs. Leute, es gab schon tollere Tage. Aber nun ja, es ist November, nicht mein erster, sondern mein 10. November, den ich erlebe, aber ich vergesse es immer wieder und bin überrascht, wenn der Hundetag mal so anders verläuft.

Aber jetzt –ich werde trocken und hier im Haus ist es warm und gemütlich. und wie immer nach dem Spaziergang gibt es ein leckeres Futter. Und dann bin ich mit dem miesen grauen Tag wieder versöhnt,

Es ist doch schön, wenn man nach den Jahren als Wanderpokal so ein zuverlässiges gemütliches Zuhause bekommen hat. Ich habe ja auch lange darauf warten müssen.

Und dafür springe ich mal Herrchen, mal Frauchen auf den Schoß und küsse sie einfach so.

Euer Timo

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© Karin Oehl

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