Eine Urlaubsgeschichte.

Hallo Fans – Aus meiner Hundesicht eine Urlaubsgeschichte.

Hatte ich doch Recht – die haben eine lange Reise geplant und  - zum Glück sind wir  nun wieder daheim.

Morgens sind wir ja noch normal die Morgenrunde gegangen,  haben gefrühstückt ,aber mir schwante, daß da was im Gange ist –da lag so viel Zeug rum da stand ein Koffer im Schlafzimmer, der gehört da nicht hin.

Und die waren so geschäftig - - -Also Herrchen hat den ganzen Plunder im Auto verstaut, auch unsere Bettchen. ,, na” dachte ich,, das kann ja heiter werden !” Es wurde abenteuerlich.

Dann kamen wir an die Leine und wurden ins volle Auto verfrachtet.  wir sind denen auch vor den Füßen rumgetrampelt, daß sie uns nur nicht vergessen.

Herrchen fuhr und fuhr, aber irgendwann haben wir Pause gemacht, Endlich –Wasser und mal pieseln können. Aber das war nicht unser Wald, da stank es so nach Autos und es waren auch viele da. Nee, das war nichts für uns Hunde. Herrchen hat begriffen – es muß weiter gehen.

Auf jeden Fall schien es , als wäre das nicht unsere gewohnte Runde.

An einem Ort durften wir aussteigen , wir mußten auch ganz dringend. Frauchen ist mit uns an einem kleinen Fluß losgelaufen –Herrchen war weg, das hat uns verunsichert. Er wollte tanken und dann schon mal zur Ferienwohnung fahren und auspacken - - -Wenn ich nur wüßte, was das alles so bedeutet! Und meine Freunde waren auch verunsichert, haben sich zig mal umgeschaut, wo war Herrchen nur?

Aber immerhin konnten wir mal schwimmen gehen, und laufen –und uns nach Herzenslust lösen, Boah war das eine Erleichterung. Frauchen hat ihre Tüten ausgepackt und unsere  Hinterlassenschaft schnell aufgenommen und im nächsten Mülleimer entsorgt. Das macht sie immer so.

Dann haben wir  Herrchen wieder getroffen – Also der war in einer fremden Wohnung, aber da waren unsere Betten, da waren unsere Näpfe und auch von Herrchen und Frauchen  Düfte, weil ihre Sachen auch da ausgepackt wurden. Unsere Decken rochen nach Zuhause und Futter gab es dort auch.  Na wenigstens was bei all der Ravage – etwas, was Hund wieder die Umstellung leichter macht.

Mensch macht so eine Reise müde!

Wir haben in der Fremde richtig gut geschlafen, Herrchen und Frauchen aber auch.

Und wir haben in der Urlaubswoche viele ganz tolle lange Spaziergänge gemacht.  Stellt Euch vor, auf der anderen Seite des Flusses war ein Gamsbock zu sehen, der hatte gar keine Scheu. Gern hätten wir das seltsame Tier näher kennen gelernt, aber verdammt, dieser blöde Fluß war dazwischen und der Kerl wurßte das genau.

Die Kinder waren auch da, die sind da wohl zuhause, sonst kommen sie immer zu uns.

Die Kinder haben mit uns viel gespielt. Auf dem einen  Spaziergang haben wir nach Kaulquappen geschaut und im Tümpel war auch eine Ringelnatter, und Eichhörnchen haben uns da genervt. Die Biester sind so schnell.  Und Frauchen kriegte sich gar nicht wieder ein, so viele Blumen , Viele konnte sie benennen, bei anderen mußte sie im Buch nachschaun. Für uns Hunde ist das ja nicht so wichtig,  aber immerhin war der Duft angenehmer als Autos zu riechen und ruhiger war es da auch.

War mal interessant, so viele völlig andere Düfte zu riechen, als zuhause. Und die Spuren von anderen Tieren abzuschnuffeln, da waren wohl Rehe und Hirsche, die in den Tümpeln auch getrunken haben und ihre Spuren und Düfte hinterlassen haben. Interessant –sehr interessant, aber die Biester haben nicht mit uns gespielt, sie haben sich gut versteckt.

Vielleicht mußten wir auch darum an der Leine bleiben.

Leider durften wir dort , wo wir fremd sind nicht wie gewohnt von der Leine –nur manchmal mal kurz. Aber nette Hundekumpel gab es da, ein Labrador hat mit uns im Fluss gespielt. ein anderer hat mit und Kriegen gespielt. Die meisten Hunde, denen wir begegnet sind, waren echt friedlich und nett. Na ja, ein paar Stinkstiefel waren auch dabei, aber die gibt es ja immer.

Denen haben wir dann mal gesagt, wo der Frosch die Locken hat.

Der Fluss hat ganz wenig Wasser gehabt , Er war für uns völlig ungefährlich und kalt war das Wasser, viel kälter als hier und lecker und so sauber und klar.

Gelegentlich mußten wir allein bleiben –das war nicht so schön. Herrchen und Frauchen mußten dort in die Kirche –nix für Hunde, sagt man. Und dann zum Feiern in ein Lokal –nix für Hunde – sagten sie, aber dann haben sie erzählt, daß doch Hunde dort waren –Na ja, vielleicht war es ihnen zu unruhig  mit Hunden.

Man weiß ja nie, wie wir gefusselt sind und wie wir uns benehmen. Doch, wir können uns benehmen, das haben wir auch schon mehrfach bewiesen, aber nun ja, Frauchen und Herrchen trauen uns wohl da noch nicht – Im Vertrauen –zuhause betteln und fordern wir schon mal unsere Leckerchen am Tisch, da muß ich mal ehrlich sein. Welcher Hund mag schon nur sein Dosenfutter, wenn es vom Tisch her so verführerisch duftet?

Aber meistens sind wir kurze Strecken gefahren und dann an der langen Leine weit , weit gelaufen.

Frauchen war hin und weg, die vielen Blumen und Pflanzen, die es hier nicht gibt.  Herrchen und Frauchen mußten dauernd knipsen.

Wir waren auch in einem Flußbett, da lag ein Baum auf dem Trockenen, Der sah so toll aus. Oh ja, wir haben viel erlebt in den Tagen.

Da waren Eidechsen, die weggelaufen sind, Weinbergschnecken, die so langsam gekrochen sind, daß wir ihnen zuschaun konnten, Aber wir haben denen nichts getan, die rochen auch nicht danach, daß wir uns dafür länger interessiert hätten oder sie zwischen die Zähne hätten nehmen mögen.

Abends waren wir immer totmüde. (Ich glaube, Herrchen und Frauchen auch) und erst mal unser Krummbein, der Charly, aber er hat sich tapfer gehalten.

und die alte Gustel, Aber manchmal wollte sie schon nicht mehr mit. Ich glaube, die alte Dame hatte Muskelkater.

Und nun sind wir wieder zuhause – Gott sei Danke, der Koffer ist ausgepackt, unsere stacheligen Gäste sind aus dem Unrlaubsquartier zurück geholt worden, aber die sind uns ohnehin wurscht.

Die Bettchen stehen wieder da, wo sie hingehören und unsere Näpfe auch und Herrchen und Frauchen machen so wie immer –das ist beruhigend für uns.

Leider haben die schon wieder für die nächsten Tage ein Ansinnen – Frauchen wird mal wieder für drei Tage verschwinden und wir müssen mit Herrchen auch wieder reisen -

Da soll es viele und große Hunde geben und Herrchen will dort arbeiten, also wird er uns in einen Zwinger stecken – Neeee, ich will sowas nicht! Er soll uns dann wenigstens drinnen  mit in sein Bett nehmen. Darauf bestehen wir alle drei. 

Was soll sowas? Wir sind doch ein Rudel und brauchen unser Gewohntes. Immer diese Unruhe –nein, ich will nicht dahin zurück in dieses Tierheim woher ich komme und Gustel hat mir erzählt, daß auch sie daher kommt und unser Zuhause doch viel schöner, wärmer und gemütlicher ist, als dieses Tierheim.

Aber werden wir denn gefragt? ich hoffe nicht, daß es so weiter geht – es muß mal wieder ruhiger für uns zugehen.

Liebe Grüße

Euer Timo

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© Karin Oehl

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