Europas Herbst


An den ewigen Ufern der Trauer in mondloser Nacht,
an den trüben Gestaden des Nordmeers im Rauschen der Flut,
liegt das Herz der zerstörten Kulturen entsagend der Macht,
in verlorenen Kriegen geschunden und kraftlos das Blut.

Die Gedanken der Freiheit ermordet in Schlachten voll Hass
und verraten im Streben nach Reichtum, verkauft an den Tod.
Denn Europa ermüdet am Leben, kein weiser Erlass
der sie rettet, kein Wille befiehlt es mit seinem Gebot.

Von den Göttern verführt, von den Menschen zerrissen
und die Seele ist wund und das Kleid ist verschlissen
und die Kinder, sie sterben ganz langsam aus
und bald fällt zusammen das Spielkartenhaus.
Dann verwehen vergessen am Nordmeeresstrand,
die Ideen der Freiheit geduldig im Sand.

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